
Carrera Cup: Norisring | 14.07.2013
ZaWotec-Pilot Marko Klein auf Rang 4
Es war Motorsport vom Feinsten, den das ZaWotec-Team am fünften Rennwochenende des Porsche Carrera Cup am Norisring gezeigt hat.
Fotos: © 2013 Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
Ausgerechnet auf dem traditionsreichen Stadtkurs in Nürnberg, dem Monaco Deutschlands, gelang Marko Klein mit Rang vier im zweiten Lauf der Durchbruch – und das unmittelbar hinter Sean Edwards, der allerdings am Ende des Feldes gestartet war. Nach viel Pech bei den bisherigen Rennen im prestigereichen Porsche-Markenpokal hatte der 35jährige Steirer dieses Mal das Rennglück auf seiner Seite, behielt im Chaos der Startphase einen kühlen Kopf und wurde mit dem größten Erfolg seiner bisherigen Rennkarriere belohnt. Auch der zweite ZaWotec-Pilot Sascha Halek brachte mit Platz 17 im ersten Rennen am Samstag eine solide Leistung.
Im Leben eines Rennfahrers gibt es Tage, die er vermutlich nie wieder vergisst. Marko Klein wird der 14. Juli 2013 mit Sicherheit ewig in Erinnerung bleiben. Nach vielen Höhen und Tiefen sowie Top-10-Platzierungen fuhr er beim 10. Lauf des Porsche Carrera Cup sensationell auf Rang vier – und lag im Ziel nur wenige Zehntelsekunden hinter Sean Edwards, der derzeit auf Platz 3 der Meisterschaft liegt. "Es ist unglaublich, was heute da passiert ist", so Marko Klein unmittelbar nach der Zieldurchfahrt in Nürnberg. "Seit unserem Einstieg in die Serie waren Top-10-Ergebnisse unser erklärtes Ziel, dass es ausgerechnet hier auf dem für uns komplett neuen Norisring so gut laufen würde, konnte niemand ahnen. Neben dem eigentlichen Resultat freut mich auch besonders, dass wir die Pace der Spitzenpiloten über die gesamte Renndistanz mitgehen konnten."
Zum Rennverlauf: In einer mehr als turbulenten Startphase des Sonntag-Rennens auf dem nur 2,3 Kilometer langen Stadtkurs krachte es in der ersten Kurve gleich mehrmals. Während sich Sieganwärter wie Philipp Eng und Christian Engelhardt per Crash sowie Kévin Estre per Frühstart selbst aus dem Rennen nahmen, machte Marko Klein von Startposition 9 aus Platz um Platz gut und fand sich während der ersten Safety-Car-Phase schon auf Rang 4 wieder. Marko: "Ich bin überall gut durchgekommen und konnte einen Konkurrenten überholen. Als mich Christopher Zöchling überholte, habe ich etwas Druck herausgenommen und mich auf den nachfolgenden Robert Lukas konzentriert."
Als dann wenige Runden vor Schluss Sean Edwards wie ein D-Zug herangebraust kam, war für den Spitzenfahrer des Teams ZaWotec klar: Nur nichts riskieren! "Wir haben am Boxenfunk vereinbart, Sean nicht aufzuhalten – gegen ihn hatte am heutigen Tag sowieso niemand eine Chance", erklärt Marko Klein die Strategie, die sich im Nachhinein als goldrichtig herausstellte: "Zum einen ist es nie verkehrt, unmittelbar hinter dem aktuell wohl schnellsten Porsche-Piloten zu fahren – in der letzten Runde habe in seinem Windschatten noch zwei persönliche Sektorzeiten geschafft. Und zum anderen bekam ich meinen 4 Rang durch den Last-Minute-Ausfall von Christopher Zoechling wieder zurück."
Etwas in den Hintergrund rückte an diesem Jubel-Tag die Leistung von Teamkollege Sascha Halek, der im Samstagsrennen 17. wurde. Am Sonntag wurde der 25jährige Niederösterreicher wie tags zuvor Marko Klein Opfer eines technischen Defekts.
Zufrieden mit dem Rennwochenende war naturgemäß auch Teamchef Mario Wolf: "Ich bin sehr, sehr stolz auf die beiden Fahrer und das gesamte Team. Ohne die tolle Arbeit aller Beteiligten wären solche Highlights niemals möglich. Jetzt wird einmal ordentlich gefeiert, dann werden wir versuchen, die heutige Pace zu den nächsten Rennen mitzunehmen."