MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
GP2: Monaco

Podium wäre möglich gewesen

Rene Binder blickt zurück auf sein erfolgreiches Debüt in den Häuserschluchten von Monaco, wo er die Plätze sieben und sechs belegen konnte.

Fotos: GP2, Photo4

Mit Platz 6 im Sprintrennen komplettierte GP2-Pilot Rene Binder gestern sein beeindruckendes Debüt in den Häuserschluchten von Monte Carlo. Der 21jährige Zillertaler, der bereits am Freitag mit Platz 7 überzeugen konnte, lässt seine Eindrücke von der faszinierendsten Grand-Prix-Strecke der Welt noch einmal Revue passieren…

Das Rennwochenende in Monte Carlo wurde schon vielfach umschrieben: Als Hubschrauberflug im Wohnzimmer, als charmantester Anachronismus des Motorsports oder aber auch als Schaulaufen der Schönen und Reichen. Was fällt Dir dazu ein?

Es ist auf alle Fälle die extremste Strecke, die man sich vorstellen kann, aber für mich auch die größte Herausforderung. Du kämpfst ständig mit durchdrehenden Rädern und weißt genau: Wenn Du Dich einmal beim Bremspunkt verschätzt, geht es direkt in die Leitplanken.

Nach ein paar Runden habe ich aber schon einen ziemlich guten Rhythmus gefunden und ausloten können, wo die Drifts hingehen und wie viel man sich in den einzelnen Passagen herausnehmen darf.

Du hast den Drahtseilakt auch im Sonntagsrennen sehr gut hinbekommen. Trotzdem hat Dich ein schlechter Start Dein erstes Podium in der GP2 gekostet…

Das sehe ich auch so und war auch der Grund, warum ich mich im ersten Moment mehr über die verpasste Chance geärgert hab, anstatt mich über den sehr guten sechsten Platz zu freuen. Das richtige Gefühl für den perfekten Start zu finden, war diesmal leider schwierig, weil es ein paar Minuten vorher noch leicht zu tröpfeln begonnen hat.

Aber ich hatte in diesem Rennen noch ein anderes Problem: Wir mussten hinten einen gebrauchten Reifensatz fahren, und dadurch auch im Setup den entsprechenden Kompromiss eingehen. Immerhin konnte ich meine Position gegen einen Sam Bird verteidigen, und der hat ja immerhin das Samstagsrennen gewonnen.

Du siehst das Rennwochenende inzwischen also im richtigen Blickwinkel?

Auf jeden Fall. Man wird natürlich immer ehrgeiziger und vergisst dabei manchmal, von wo man gekommen ist. Ich war hier letztes Jahr noch als Zuschauer dabei und hab noch keinen Gedanken an die GP2 verschwendet. Umso mehr freue ich mich heute, nachdem ich wieder heim nach Tirol gekommen bin, über die zwei Spitzenplätze und über 10 wertvolle Meisterschaftspunkte.

Das hat auch der Hauptsponsor von Venezuela GP Lazarus so gesehen, der mit seiner hübschen Begleitung kurzfristig aus Caracas eingeflogen ist…

Er hat sich sehr über unsere Leistung gefreut und mir auch persönlich gratuliert. Auch ich bedanke mich bei dieser Gelegenheit noch einmal herzlich bei unseren Partnern, die uns teilweise schon seit Jahren begleiten und natürlich bei meinem Team, das mich wieder großartig unterstützt hat. Gerne hätte ich mich auch bei den Streckenposten bedankt, die mir am Samstag geholfen haben, dass ich nach dem Unfallchaos in der ersten Kurve wieder zurück an die Box fahren konnte. Ohne sie hätte ich nämlich keinen Punkt geholt.

News aus anderen Motorline-Channels:

GP2: Monaco

Weitere Artikel:

Der Grand Prix von Kanada erlebte ein dramatisches Finale, als Lando Norris nach Kollision mit Oscar Piastri ausschied - George Russell feiert souveränen Sieg

Während der Scherer-Phx-Audi im ersten Qualifying die Bestzeit fährt, hat das Schwesterauto Probleme - Brennender Porsche liefert spektakuläre Bilder

Le Mans 2025 – Tag 8

Die Parade der Fahrer

Am Freitag vor dem Rennen steht für die meisten Fahrer "nur" ein richtig öffentlicher Termin auf dem Programm an – und der ist seit 30 Jahren bei allen Piloten gleichermaßen beliebt, sodass er richtig zelebriert wird: Die Fahrerparade – in diesem Jubiläums-Jahr allerdings mit einer neuen Route durch die Innenstadt, wodurch viele beliebte Fotomotive der letzten Jahre nicht mehr in der bekannten Form realisierbar sind.

Rallycross Fuglau: Bericht

Hitzeschlacht im Waldviertel

Umjubelte Heimsiege gab es beim internationalen MTL Rallycross von Fuglau bei Horn. Nicht nur dank des Wetters ging es im Waldviertel heiß her, auch auf der Rennstrecke wurden spannende Rennen ausgefahren.

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

Le Mans 2025 – Tag 4

Auch das sind die 24h von Le Mans

Das bekannteste Langstrecken-Rennen der Welt hat gerade in den letzten Jahrzehnten neue Dimensionen erreicht. Mit 230.000 bis 250.000 Zuschauern sind Größenordnungen erreicht, die die Organisation vor neue Herausforderungen stellen. Digitalisierung ist dann ein Wort, dass gern gebraucht wird – dann folgt ein großes ABER.