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GP2: Spa

Spannende Ausgangslage in der GP2

Sam Bird holt sich die Pole für das morgige, erste Rennen der GP2-Series im belgischen Spa, Rene Binder nur auf Platz 22.

Die Ausgangslage vor dem GP2-Hauptrennen in Belgien könnte spannender nicht sein. Während die Verfolger in der Meisterschaft die Qualifikation in Spa-Francorchamps unter sich ausmachten, setzte es für die beiden Führenden am Freitag herbe Klatschen. Sam Bird (Russian Time) konnte sich die vier Punkte für die Pole-Position sichern, dahinter lauern schon Fabio Leimer (Racing Engineering) und James Calado (ART).

Die Reihenfolge an der Spitze stand schon relativ früh fest, lediglich Leimer hätte kurz vor dem Ende noch einen Angriff platzieren können, wurde aber in der letzten Schikane von einem Konkurrenten aufgehalten. Für Bird, der in der Meisterschaft nun 39 Zähler hinter Leader Stefano Coletti liegt, war es somit die erste Pole des Jahres. Mit einer Zeit von 1:56.957 verwies er die Konkurrenz um knappe zwei Zehntelsekunden auf die Plätze. Zusammen mit Leimer (+0,199) und Calado (+0,447) geht es für das Trio morgen darum, viel Boden auf Stefano Coletti (Rapax) und Felipe Nasr (Carlin) gutzumachen. Denn die erlebten wahrlich eine Qualifikation zum Vergessen.

Während Nasr mit Rang zehn (+0,882) noch relativ gut bedient war, muss Coletti morgen nur vom 20. Startplatz aus ins Rennen gehen (+1,661). Das kommt insofern überraschend, da der Monegasse am Vormittag noch das Freie Training gewinnen konnte und auf abtrocknender Strecke eine schnellere Zeit fuhr als im Qualifying. Für Coletti bedeutet dies natürlich einen herben Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft, bei dem er gerade einmal sechs Pünktchen vor Nasr liegt. Mit einem Sieg könnte Leimer morgen im Hauptrennen beispielsweise schon mit dem Rapax-Piloten gleichziehen.

Hinter dem Spitzentrio klassierten sich Fahrer, für die es wohl nur noch um gute Einzelresultate geht. Marcus Ericsson (+0,581/DAMS) wird morgen neben Calado aus der zweiten Reihe starten, dahinter klassierten sich Alexander Rossi (+0,621/Caterham) und Ungarn-Sieger Nathanael Berthon (+0,631/Trident), die vierte Reihe nahmen Jolyon Palmer (+0,734/Carlin) und Stephane Richelmi (+0,845/DAMS) in Anspruch. Dahinter fuhr Sergio Canamasas (+0,847/Caterham) auf den neunten Startplatz. Der Spanier wird nach einem Unfall von Ungarn allerdings noch um zehn Plätze strafversetzt, sodass neben Felipe Nasr auch Robin Frijns (+0,924/Hilmer) noch in die Top 10 rutscht.

Das ist aber auch die einzige gute Nachricht für das deutsche GP2-Team an diesem Tag. Die mit Siegambitionen angereisten Niederwinklinger erlebten eine enttäuschende Qualifikation. Frijns' Teamkollege Adrian Quaife-Hobbs muss das Rennen morgen von Rang 18 in Angriff nehmen, nachdem er mit einem losen Rad beinahe vollständig um den über sieben Kilometer langen Kurs zuckeln musste.

Auch sonst verlief der Freitag aus deutschsprachiger Sicht nicht besonders erfolgreich. Der nach Leimer erfolgreichste Pilot war Simon Trummer (Rapax), der morgen auf dem 14. Platz startet. Lazarus-Pilot Rene Binder (22./+1,846) und Daniel Abt (24./+2,296) haben wieder einmal von weit hinten viel Arbeit vor sich. Besonders der ART-Pilot regte sich schon nach dem Training über zu wenig Leistung an seinem Motor auf. "Man sollte meine Geschwindigkeit auf der Geraden mal mit meinem Teamkollegen vergleichen. Das ist ein Witz", schrieb er via Twitter.

"Wenn ich keinen neuen Motor bekomme, bleibe ich wohl lieber zuhause", fügte er an und ärgert sich über die Offiziellen, die ihm bescheinigten, dass sein Motor in Ordnung sei. Auf den langen Geraden in Spa sollte sich der Geschwindigkeitsnachteil besonders auswirken, Abt stehen morgen lange 25 Runden bevor - wie auch den anderen 25 Fahrern. Ab 15:40 Uhr starten die Nachwuchspiloten am Samstag in das erste Rennen auf der Ardennen-Achterbahn.

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