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NASCAR: Daytona 500

„Sie schreibt immer Geschichte“

Zwar konnte die Polesetterin das prestigeträchtige Rennen nicht gewinnen, doch Führungsrunden und Platz acht sind weitere Meilensteine.

Das Lob war groß und kam aus berufenem Munde: "Sie tut dem Sport gut und sie hat heute einen tollen Job gemacht", sagte der drittplatzierte NASCAR-Oldie Mark Martin. "Ich freue mich auf mehr."

Dale Earnhardt kam sogar noch einen Rang vor Mark Martin ins Ziel und stimmte dem 54-Jährigen zu: "Sie schreibt immer Geschichte, es macht Spaß es zu beobachten."

Direkt neben dem Duo saß eine sichtlich geschmeichelte Danica Patrick, die am Sonntagabend tatsächlich gleich zweimal Motorsportgeschichte schrieb. Wieder einmal.

In Runde 90 übernahm sie unter Grüner Flagge die Führung, was im Daytona 500 bisher noch keiner Frau gelang. Janet Guthrie ließ sich in den 1980er Jahren einmal ein paar Führungsrunden gutschreiben - dies jedoch in einer Caution-Periode. Und 110 Umläufe später kam Patrick auf Platz acht ins Ziel. Das bisher einzige Top-10-Resultat einer Frau und damit natürlich auch ein neuer Rekord.

Doch vielleicht wäre sogar noch mehr drin gewesen, denn der giftgrüne Stewart/Haas-Chevy mit der Startnummer 10 lag eingangs der letzten Runde noch auf Platz drei. Patrick war aber mit ihrem ersten Top-10-Ergebnis im Sprint-Cup zufrieden.

"Es war ein richtig solider Tag", sagte das "Supergirl", das von der Pole-Position aus ins Rennen gegangen war: "Ich hätte gerne schon am Anfang geführt, aber es ein tolles Gefühl, dies dann später im Rennen geschafft zu haben."

Jeff Gordon, der neben ihr in Reihe eins gestartet war, gönnte ihr die frühe Freude nicht und steckte seine Nase in den Wind. "Danach bin ich im Windschatten die meiste Zeit mit Halbgas gefahren."

Über weite Strecken gab es in Daytona das klassische Single-File-Racing und Patrick wusste auch warum: "Es wäre keine gute Idee gewesen, die untere Linie zu testen, denn dann wäre ich sicher nach hinten durchgereicht werden. Erst am Ende gab es ein paar die es versucht haben."

Angesichts des bevorstehenden Top-Resultates kam die 30-Jährige ins Grübeln: "Es gab sicher einen Moment der Unsicherheit. Ich fuhr vorne mit, aber ich dachte mir, wie soll ich das schaffen? So erfahren bin ich nun einmal nicht."

Am Boden bleiben ist also die Losung im Stewart/Haas-Team. Ein Reset der Erwartungen wird nicht stattfinden. "Wir wollen solide in den Top 20 fahren, vielleicht danach die Top 15 und wenn wir das geschafft haben, dann sehen wir weiter."

Übrigens: Auch Sieger Jimmie Johnson hatte Worte der Anerkennung für den NASCAR-Rookie übrig: "Sie hat sich sehr gut verkauft. Die 10 war heute einfach nur ein anderes Auto auf der Strecke. Ich habe nicht darüber nachgedacht, dass es ja Danica war, die da im Auto sitzt. Aber solche Speedways sollten ihr auch liegen, es werden sicher andere Strecken kommen, wo sie mehr Probleme bekommen wird."

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