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NASCAR: Daytona 500

Schwerer Unfall überschattet Daytona-Wochenende

Beim Nationwide-Saisonauftakt in Daytona kam es zu einem schrecklichen Unfall, bei dem 28 Zuschauer durch Trümmer verletzt wurden.

Über weite Strecken der 300-Meilen-Distanz bot das Nationwide-Saisonauftaktrennen in Daytona enges und spannendes Pack-Racing. In der 115. von 120 Runden wurde es dann zum ersten Mal dramatisch.

Michael Annett (Petty-Ford) stellte in Turn 2 den Childress-Chevrolet von Austin Dillon quer. Im nachfolgenden Chaos wurden insgesamt neun weitere Fahrzeuge - darunter die von Kasey Kahne, Matt Kenseth und Johanna Long - mitgerissen.

Annett wurde nach seinem Einschlag in die Außenmauer zur Untersuchung ins nahegelegene Halifax-Krankenhaus von Daytona gebracht. Nach einer Unterbrechung mit der Roten Flagge, um die Safer-Barrier in Turn 2 zu reparieren, wurde das Rennen für dein Green-White-Checkered-Finale nochmals freigegeben. In Führung lag Regan Smith im JR-Chevrolet vor Tony Stewart (Childress-Chevrolet). Eine Gruppe von rund zehn Fahrzeugen setzte sich im Verlauf der vorletzten Runde vom übrigen Feld ab und nahm die Weiße Flagge für die letzte Runde unter die Räder.

Ausgangs Turn 4 der letzten Runde hielt Smith nach wie vor die Spitze. An seinem Heck befand sich inzwischen der Penske-Ford von Brad Keselowski. Im Versuch einen letzten Angriff von Keselowski zu blocken, zog Smith nach oben. Nach einer Berührung der beiden Fahrzeuge drehte sich der JR-Chevy mit der Startnummer 7 auf dem Weg zur Ziellinie unmittelbar vor dem Ford von Keselowski in die Außenmauer. Der nachfolgende Tony Stewart konnte mit Mühe ausweichen und bahnte sich auf der Innenbahn seinen Weg vorbei am sich drehenden Auto von Smith.

Kyle Larsons Auto in den Fangzaun geschleudert

Wenige Meter vor der Ziellinie dann das blanke Chaos. Der Turner-Chevrolet von Nationwide-Debütant Kyle Larson erhielt einen Schlag durch den JR-Chevrolet von Dale Earnhardt Jr., woraufhin Larson konnte das Auto von Keselowski, das sich wiederum nach einer Berührung durch Penske-Teamkollege Sam Hornish Jr. vor dem übrigen Feld in Richtung Außenmauer drehte, nicht mehr vermeiden konnte.

Der Chevy von Larson stieg auf und krachte mit voller Wucht in den Fangzaun. Dabei wurden der komplette Motorblock, ein Rad und weitere Teile über beziehungsweise durch den Sicherheitszaun in den unteren Bereich der Zuschauerränge geschleudert. Komplett zerstört trudelte der Rest von Larsons Auto ins Gras des Infields, wo weitere Fahrzeuge - darunter die von Brian Scott, Justin Alllgaier, Alex Bowman, Travis Pastrana, Smith und Hornish - trudelnd zum Stillstand kamen. Larson kletterte sofort aus dem Wrack, von dem nicht viel mehr als die Fahrgastzelle übrig war. "Ich erhielt mehrere Schläge und sah, dass mein Motor weggefetzt wurde. Ich weiß nicht, was wo gelandet ist", so Larson in einer ersten Stellungnahme.

Die Reihenfolge bei Rennende lautete schließlich Tony Stewart vor Sam Hornish Jr., Alex Bowman, Dale Earnhardt Jr. und Parker Kligerman. Zu den Piloten, die bereits früher im Rennen die Segel streichen mussten. zählten Danica Patrick und Kyle Busch, deren Fahrzeuge von technischen Defekten heimgesucht wurden. Auch Kyle Buschs älterer Bruder Kurt Busch sah die Zielflagge nach einem problembehaftenten Rennen mit Kollison und Getriebeschaden nicht.

Während ein sichtlich geknickter Sieger Stewart in der Victory Lane erste Interviews gab, kümmerte sich das Ärztepersonal im unteren Bereich der Tribüne um verletzte Zuschauer. Über die genaue Anzahl sowie das Ausmaß der Verletzungen liegen derzeit noch keine genauen Informationen vor.

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