Motorrad-WM: Interview | 27.11.2013
2014 entscheidet über Rossis Zukunft
Altmeister Valentino Rossi ist sich momentan noch unsicher, ob er der Motorrad-WM auch nach der kommenden Saison erhalten bleibt.
Fotos: Yamaha Racing
Als Valentino Rossi nach zwei sehr durchwachsenen Jahren bei Ducati wieder zum Yamaha-Werksteam kam und beim Saisonauftakt in Katar eine starke Leistung zeigte, wirkte es, als sei "The Doctor" wieder auf seinem gewohnt hohen Niveau angekommen. Doch im späteren Saisonverlauf tat sich der Italiener oft schwer, den drei dominanten Spaniern zu folgen – zu stark waren Teamkollege Jorge Lorenzo und die beiden Honda-Werkspiloten Marc Márquez und Dani Pedrosa.
Stattdessen musste sich Rossi auf seiner Werks-Yamaha der Angriffe von Tech-3-Yamaha-Pilot Cal Crutchlow und der beiden Satelliten-Hondas von Stefan Bradl und Alvaro Bautista erwehren. Nach der kommenden Saison endet Rossis Vertrag im Yamaha-Werksteam. Bisher betonte der 34jährige, noch zwei weitere Jahre fahren und als ältester Sieger eines MotoGP-Rennens in Rente gehen zu wollen.
Yamaha ist interessiert, Rossi auch nach der Saison 2014 im Team zu halten. Doch Rossis Zuversicht hat durch die vielen vierten Plätze einen Rückschlag erlitten. Der neunmalige Weltmeister stellt es selber in Frage, nach der kommenden Saison noch in der WM-Königsklasse zu fahren: "Ich möchte 2014 näher an den Top-3-Piloten sein. Die Zeit von Februar bis Juni – die Tests und die ersten sechs Rennen – wird entscheidend sein."
"Ich muss mich entscheiden, ob ich weitermache oder ob ich meine MotoGP-Karriere zum Saisonende beende. Ich würde gerne ein paar weitere Jahre fahren – aber nur, wenn ich konkurrenzfähig bin", wird er von Italy 1 TV zitiert. Bereits beim Saisonfinale in Valencia überraschte Rossi mit der Trennung von seinem langjährigen Chefmechaniker Jeremy Burgess, mit dem er sämtliche Erfolge in der Topliga erzielt hatte.
Seit dem Wechsel des Italieners in die Königsklasse im Jahr 2000 war Burgess für das Setup von Rossis Motorrädern verantwortlich. Die Trennung sowie die Bekanntgabe von Silvano Galbusera als Nachfolger des Australiers machten deutlich, wie ernst es der frühere Serien-Sieger mit seiner Rückkehr an die absolute Spitze meint.