
Motorsport: News | 13.08.2014
InMotion setzt auf Wankelmotor
Wenngleich per Reglement verboten, setzen die Entwickler des InMotion IM01 für die 24 Stunden von Le Mans 2017 auf einen Wankelmotor.
Illustrationen: InMotion/TU Eindhoven
Bei den 24 Stunden von Le Mans 1991 hat Mazda Motorsportgeschichte geschrieben: Bertrand Gachot, Johnny Herbert und Volker Weidler triumphierten beim Langstreckenklassiker an der Sarthe mit dem 787B und sorgten damit für den ersten Le-Mans-Sieg eines Autos mit Wankelmotor. Kurz darauf wurde das Antriebskonzept für sämtliche unter dem Banner der FIA ausgetragenen Rundstreckenrennen verboten.
Bei den 24 Stunden von Le Mans 2017 soll der Wankelmotor ein Comeback feiern. Im derzeit in der Entwicklung befindlichen LMP InMotion IM01 soll ein solches Triebwerk seinen Dienst verrichten. Der IM01 ist ein Hybridbolide, der unter der Leitung eines Entwicklerteams der Technischen Universität Eindhoven in den Niederlanden entsteht.
Weil das Experimentalfahrzeug aus der 56. Box und somit außer Konkurrenz starten will, gälte für ihn das Verbot des Wankelmotors nicht. Dennoch fungiert der Wankelmotor im IM01 nicht als Antriebsquelle Nummer eins, sondern lediglich als Range Extender, um die Distanz von 24 Stunden nicht nur per Strom zurücklegen zu müssen – die vier Räder sollen jeweils über einen eigenen Elektromotor angetrieben werden.
Derzeit läuft der Antrieb für den IM01 auf dem Prüfstand und erzielt dort nach Angaben der Entwickler vor allem in puncto Effizienz vielversprechende Ergebnisse; dies nicht zuletzt deshalb, weil man beim Wankelmotor auf das Prinzip einer teilweise vorgemischten Verbrennung setzt, wie es aus den Reihen des Entwicklerteams heißt.