
Motorsport: News | 15.03.2014
Mission Teamwork
Mark Webber ist begeistert von der Teamarbeit bei Porsche, der ehemalige Formel-1-Pilot hat sich inzwischen perfekt in das Team integriert.
Foto: Porsche
In den vergangenen zwölf Jahren war Mark Webber in der Formel 1 aktiv und damit gewissermaßen Einzelkämpfer. Sein Auto gehörte ihm ganz alleine, und auch die Zusammenarbeit mit Teamkollege Sebastian Vettel war zuletzt nicht sonderlich intensiv. In seinem neuen Umfeld im LMP1-Projekt von Porsche findet Webber hingegen eine völlig veränderte Arbeitsumgebung vor. Seinen 919 Hybrid muss sich Webber mit seinen Teamkollegen Brendon Hartley und Timo Bernhard teilen.
Das ist genau nach dem Geschmack des Australiers. "Wir denken alle, es sei unser Auto. Wir schenken ihm alle unsere Liebe und haben alle ein Interesse daran, darauf aufzupassen und den bestmöglichen Fahrstil, Sitzposition und alles andere zu erkunden", beschreibt Webber die neue Arbeitsweise.
"Die Kommunikation zwischen allen sechs Piloten ist momentan sehr gut. Und das muss auch so sein, schließlich liegt das Programm noch in der Wiege", sagt der 37-Jährige. "Die Chemie ist eine andere." Vor allem auch die oft sterile und unpersönliche Umgebung des Grand-Prix-Sports hatte Webber zuletzt ein wenig die Lust auf weitere Jahre in der Formel 1 verdorben.
"In der Formel 1 ist sie nicht wirklich schlecht, aber auf der Langstrecke ist es komplett anders. Ich war auch in der Formel 1 mit vielen Piloten gut befreundet, aber das ist weniger intensiv, weil man sich das Auto nicht teilen muss", sagt Webber. Der Wechsel auf die Langstrecke kam für ihn daher genau zur richtigen Zeit.
"Zu diesem Zeitpunkt meiner Karriere ist das gut. Ende meiner Dreißiger ist es genau das, was der Arzt verschrieben hat", sagt Webber. "Es ist eine klasse Serie, die Konkurrenz ist groß, aber es ist harmonischer. Die Chemie stimmt eher. Die Zweikämpfe sind auch intensiv, aber hier sind die Rennen länger. Das heißt aber nicht, dass es nicht hart zur Sache gehen würde. Es ist aber weniger persönlich", beschreibt der Australier den Unterschied zur Formel 1.