MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Montoya: US-Racing als Vorbild

IndyCar-Rückkehrer Juan Pablo Montoya rät der Formel 1, sich vor allem in puncto Fankultur ein Beispiel am US-Motorsport zu nehmen.

Die Schlagzeilen, denen sich die Formel 1 seit Saisonbeginn ausgesetzt sieht, sind nicht immer positiv. Vor dem Hintergrund der weitreichenden Regeländerungen, deren Kernpunkt der Wechsel vom V8-Saugmotor zum V6-Turbo mit komplizierten Energierückgewinnungssystemen war, gab es Kritik von allen Seiten: Die neue Formel 1 sei zu sehr auf Effizienz getrimmt, habe nur noch wenig mit klassischem Motorsport zu tun. Der Sound der neuen Antriebseinheiten sei zu leise und der Formel 1 unwürdig; die Fans kämen zu kurz und würden sich abwenden.

Enttäuschend niedrige Zuschauerzahlen wie etwa beim Großen Preis von Deutschland in Hockenheim scheinen das negativ geprägte Bild der neuen Formel 1 zu bestätigen. Im Bemühen, die selbsternannte "Königsklasse des Motorsports" wieder mit positiven Schlagzeilen ins Bewusstsein der Fans zurückzurufen, rät Ex-Formel-1-Pilot Juan Pablo Montoya den Verantwortlichen um Bernie Ecclestone und Co, sich ein Beispiel am US-Motorsport zu nehmen.

"Sie müssen sich vor Augen führen, wie es in der IndyCar-Serie gehandhabt wird. Ich finde hier kümmert man sich am besten um die Fans", so Montoya, der nach sieben NASCAR-Jahren inzwischen wieder im Formelsport aktiv ist – und das durchaus erfolgreich: Drei Rennen vor Schluss der Saison liegt der für Penske startende Kolumbianer auf Rang fünf der Gesamtwertung. Anfang Juli feierte er in Pocono seinen ersten Sieg seit seinem Triumph beim Sprint-Cup-Rennen in Watkins Glen im August 2010.

Autogrammstunden mit allen Fahrern sind im IndyCar-Fahrerlager seit Jahren gang und gäbe. Auch auf der Strecke liegt in den USA der Schwerpunkt nicht allein auf dem technischen Wettbewerb, sondern vielmehr darauf, den Zuschauern etwas für ihr Eintrittsgeld zurückzugeben. "In der NASCAR versteht man es am besten, dass es unterm Strich um eine Show geht. In der Formel 1 denkt man europäisch und sieht das Ganze eher als Sport. Es ist ja auch ein Sport, aber die Art und Weise, wie er aufgezogen wird, muss den Fans zusagen", sagt Montoya gegenüber Autosport.

Im Umfeld der dröhnenden V8-Motoren hat der Kolumbianer noch etwas gelernt und rät den Formel-1-Verantwortlichen mit Bezug auf die beeindruckende Geräuschkulisse in den Ovalen: "Zuallererst muss die Formel 1 den Sound ändern."

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: Interview

Weitere Artikel:

DTM-Rennen Oschersleben 2

Güven feiert seinen ersten DTM-Sieg

Ayhancan Güven feiert im spannenden Strategie-Poker in Oschersleben den ersten DTM-Sieg vor Mercedes-Pilot Jules Gounon & Manthey-Teamkollege Thomas Preining

Ferrari-Zirkus in Miami

Positionschaos statt Angriff nach vorn

Ferrari hat in der Formel 1 wieder einmal die Lacher auf seiner Seite - Statt Kimi Antonelli anzugreifen, wird über die teaminterne Reihenfolge debattiert

Rechbergrennen: Bericht

Der Rechberg lebt…und bebt

Der Rechberg lebt…und bebt…auch bei der 51. Auflage. Kevin Petit und Reto Meisel sind die Dominatoren des Berg-Klassikers. Christoph Lampert bester Österreicher. Neuer Streckenrekord und Höchstleistungen im Almenland.

Zwischen Fortschritt und Nostalgie

Die V10-Debatte aus Fahrersicht

Die Gespräche über eine Rückkehr der Formel 1 zu V10-Motoren ebben nicht ab - Für einige Fahrer geht es dabei vor allem um leichtere und agilere Rennwagen

Die Formel-1-Kommission hat erneut über Änderungen am Motorenreglement 2026 diskutiert - Welche Entscheidungen am Donnerstag außerdem getroffen wurden