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GP2: Barcelona

Punkte für Binder

Johnny Cecotto junior gewinnt dank Strategie vom 16. Startplatz aus, Rene Binder landet auf Platz sieben und steht damit im Sprint in der ersten Reihe.

Foto: GP2

Der Sieger des GP2-Europa-Auftaktes in Barcelona heißt Johnny Cecotto jun. Sein Trident-Team setzte auf die richtige Strategie, denn der Venezolaner startete mit der harten Reifenmischung und blieb lange auf der Strecke. Als er für die Schlussphase auf die weichen Pirelli-Reifen wechselte, behielt er die Führung und fuhr den Sieg von Startplatz 16 sicher nach Hause. Für Cecotto war es der insgesamt dritte Sieg in seiner GP2-Karriere. Das Podest komplettierten Jolyon Palmer (DAMS) und Felipe Nasr (Carlin).

Pech hatte der Deutsche Daniel Abt (Hilmer). Das Nachwuchstalent wurde schon in der ersten Runde in eine Kollision verwickelt und musste früh aussteigen. Auch sein Hilmer-Teamkollege Facu Regalia schied schon in der ersten Runde aus. Stark in Szene setzte sich Rene Binder (Arden). Der Österreicher setzte auf eine ähnliche Strategie wie Cecotto und fuhr lange auf dem vierten Platz.

Nach seinem Pflichtboxenstopp kam Binder als Siebter ins Ziel und steht somit im morgigen Sprintrennen auf dem zweiten Startplatz. Der Schweizer Simon Trummer (Rapax) kam als 14. außerhalb der Punkteränge ins Ziel. Das GP2-Rennen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya war von der Reifenstrategie geprägt. Lediglich in der Anfangsphase ging es turbulent zu.

Chaos beim Start

Der erste Start musste abgebrochen werden, weil im Mittelfeld ein Fahrer den Motor abgewürgt hatte. Das hatte große Auswirkungen, denn als die Fahrer in die zweite Aufwärmrunde starteten, würgte Pole-Setter Stephane Richelmi (DAMS) seinen Motor ab. Richelmi, Stoffel Vandoorne (ART), Regalia und Takuya Izawa (ART) wurden aus der Startaufstellung weggeschoben und mussten aus der Boxengasse starten. Somit standen Palmer und Stefano Coletti Racing Engineering) in der ersten Startreihe.

Als es schließlich losging, ereignete sich gleich in der ersten Kurve an der Spitze eine Kollision. Coletti, Palmer und Mitch Evans (Russian Time) schossen nebeneinander auf die erste Ecke zu. Coletti bremste sich innen hinein, kam zu weit nach außen und einen Konkurrenten um. Die Rennleitung sah sich diese Situation an, es gab aber keine Konsequenzen. Palmer übernahm vor Nasr die Führung. Im Laufe der ersten Runde kam es im Mittelfeld zu einer Kollision zwischen Raffaele Marciello (Racing Engineering) und Abt. Das Safety-Car wurde auf die Strecke geschickt.

Einige glücklose Fahrer am Ende des Feldes nutzten diese Phase für einen Boxenstopp. Abt stellte sein Auto ab und stieg enttäuscht aus. Es war ein Totalausfall für das Hilmer-Team, denn auch Regalia musste in der ersten Runde aufgeben. Als das Safety-Car die Strecke wieder freigab, ging es ruhiger zu als beim eigentlichen Start. Schon in der sechsten Runde kamen die ersten Fahrer an die Box und wechselten auf die härtere Reifenmischung. Aus der Spitzengruppe bogen Palmer und Nasr als Erste zum Service ab.

Reifenstrategie entscheidet

Die Strategie spielte eine Rolle. Die Top 10 der Startaufstellung hatten mit Ausnahme von Evans auf die weiche Mischung von Pirelli gesetzt. Dadurch fielen die Frühstopper zurück, während die hinteren Starter ihre Stopps länger hinauszögerten und somit an die Spitze gespült wurden. Im Laufe der Boxenstoppphase kassierte Kimiya Sato (Campos) eine Durchfahrtsstrafe, weil er in der Boxengasse zu schnell war.

Bevor alle an der Box waren, führte Cecotto das Rennen über weite Strecken vor Tom Dillmann (Arden) und Artem Markelow (Russian Time) an. Binder hielt sich auf dem starken vierten Rang. Die Top 10, die auf den harten Reifen gestartet waren, zögerten erwartungsgemäß ihren Pflichtboxenstopp lange hinaus. Dillmann wurde in der 25. Runde die schwarze Flagge mit dem orangen Punkt gezeigt, denn die Motorabdeckung hatte sich auf der linken Seite gelöst und flatterte im Wind. Durch den längeren Boxenhalt verlor der Franzose viel Zeit.

Zehn Runden vor Rennende steuerten die ersten Fahrer aus den Top 10 die Box zu ihrem Pflichtstopp an. Pech hatte Daniel de Jong, dessen MP-Mechaniker den linken Hinterreifen nicht richtig montierten. In der Runde aus den Boxen verlor de Jong den Pneu. Nachdem alle Fahrer ihren Pflichtboxenstopp absolviert hatten, führte Cecotto wieder das Rennen an. Dank der richtigen Strategie hatte sich der 24-Jährige von Startplatz 16 ganz nach vor gefahren.

In der Schlussphase verwaltete Cecotto einen Vorsprung von drei Sekunden und kam vor Palmer und Nasr ins Ziel. Julian Leal (Carlin), Rio Haryanto (Caterham) und Arthur Pic (Campos) belegten die Plätze vier bis sechs. Tio Ellinas (MP) wurde Achter und steht damit am Sonntag auf der Pole-Position. Dillmann und Adrian Quaife-Hobbs (Rapax) sammelten die letzten Punkte. Sechs Fahrer kamen im Hauptrennen nicht ins Ziel. Darunter war auch Alexander Rossi, der seinen Caterham-Boliden mit technischem Defekt abstellen musste. In der Meisterschaft führt Palmer 14 Punkte vor Leal.

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