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Motorsport: News

Lauda spart nicht mit Kritik an der Formel E

Niki Lauda kann sich eine schlechte Kritik nach dem ersten Rennen der Formel E nicht verkneifen: „Die ödeste Geschichte, die ich seit Langem gesehen habe“

Foto: Formula E

Vor zwei Wochen feierte die Formel E in Peking große Premieren. Beim Saisonauftakt der neuen Elektrorennserie präsentierte man die neue Technologie in einem außergewöhnlichen Rennen, das mit Lucas di Grassi den ersten Sieger fand. Rund um die Organisation gab es viel Beifall für die Formel E, gespannt wartet man auf den zweiten Saisonlauf in Putrajaya (22. November).

"Ich bin rundum begeistert! Man muss den Organisatoren ein großes Lob aussprechen", sagte beispielsweise Daniel Abt nach seinem ersten Auftritt gegenüber Motorsport-Total.com. Der deutsche Nachwuchsprofi, der durch eine nachträgliche Strafe von Rang drei auf Rang zehn versetzt wurde, ist allerdings nicht der einzige, dem der Auftritt in Peking gefallen hat, wie er erklärt.

"Ich habe mit den anderen Fahrern gesprochen, da war wirklich jeder begeistert. Jeder hat gesagt, dass er froh ist, hier zu sein", so Abt. Doch wie immer bei neuen Dingen gibt es auch kritische Stimmen, die mit der zukunftsfähigen Serie überhaupt nichts anfangen können. So hat Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel schon mehrfach seine Abneigung betont und die Formel E zu "Käse" erklärt.

Und auch Ex-Weltmeister Niki Lauda hält so gar nichts von der neuen Serie: "Das war für mich die ödeste Geschichte, die ich seit Langem gesehen habe", ätzt er gegenüber auto motor und sport. Ob sich der Österreicher den nächsten Lauf in Malaysia anschauen wird, darf angesichts seiner Aussagen bezweifelt werden: "Die Autos sehen aus wie Spielzeug. Sie schleichen herum und fahren hintereinander her. Das ist für mich kein Rennsport", urteilt er.

"Es ist nicht unglaublich schnell, das ist klar", gab Daniel Abt nach dem Rennen zu, dass die Geschwindigkeiten "nicht atemberaubend" waren. Dennoch müsse man das Auto immer noch am Limit bewegen, was für den Fahrer selbst eine große Herausforderung sei. Wie sich das Fahren anfühlt, durfte Ex-Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen in Donington selbst erleben. Der Deutsche fuhr bei den Testfahrten vor der Saison ein paar Runden und musste feststellen: "Es ist nicht ganz so schnell wie die Formel 1."

Schlimm findet der Deutsche den Umstand nicht - genauso wenig wie die Tatsache, dass der Formel E der motorsporttypische Sound fehlt. Genau das war einer der Hauptargumente, warum viele Motorsportpuristen die Serie ablehnen. "Da hörst du ja außer dem Pfeifen des Elektromotors gar nichts mehr", erklärt Frentzen bei ServusTV, "dafür kannst du dich voll und ganz auf das Fahren konzentrieren. Du hörst mehr das Rutschen der Reifen und wie sie sich in der Kurve verhalten - das ist ein ganz anderes Fahrgefühl."

Der erste Eindruck der Formel E scheint also zwiegespaltener Natur zu sein, doch mit dem Lauf in Peking steht die Serie sowieso noch ganz am Anfang. Auch andere Serien mussten erst einmal kleinere Brötchen backen, bevor sie sich zu den heutigen Zuschauermagneten entwickelt haben. Abt fordert Geduld: "Über die Jahre wird sich das sowieso entwickeln, sodass die Geschwindigkeit höher und die Distanz länger wird." Und vielleicht lässt man sich auch für den Sound noch etwa einfallen.

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