MOTORSPORT

Die Formel 1 ist zurück in Österreich, jedoch sitzt kein heimischer Pilot hinter dem Volant eines Grand-Prix-Wagens. Ganz anders hingegen im Porsche Supercup, der im Rahmen der Formel 1 ebenfalls an diesem Wochenende in Spielberg gastiert. motorline.cc sprach mit den Startern aus Österreich, welche Erwartungen sie vor ihrem Heimspiel in der Steiermark haben.

Das Team ZaWotec stellt gleich zwei Österreicher des 28 Mann zählenden Starterfeldes. Marko Klein und Lukas Schreier greifen für das Team aus der Steiermark ins Lenkrad eines Cup-Porsches. Die beiden wissen ihren Heimvorteil zu schätzen. „Die Strecke liegt uns natürlich, da wir oft hier sind“, so Klein. „Das Fahrerfeld ähnelt dem des Carrera Cup und ist deshalb stark besetzt.“ Als Ziel setzten sich die beiden einen Platz unter den ersten 15.

Klaus Bachler, der erst vor einer Woche bei seiner Le-Mans-Premiere mit einem Podestplatz glänzte, pilotiert einen Porsche des Konrad-Teams. „Ich denke, dass wir sehr gut aufgestellt sind für mein Heimrennen. Das Ziel ist natürlich ein Platz ganz vorne.“

Clemens Schmid fährt einen Porsche des Lechner-Teams. Der 23jährige Porsche-Routinier fährt die meisten Rennen im Ausland, daher ist sein Bekanntheitsgrad in Österreich eher gering. Im arabischen Raum ist Schmid jedoch vielen ein Begriff, da er in den Jahren 2012 und 2013 den Porsche Cup Middle East gewinnen konnte. Auch er kommt voller Erwartungen an den Red Bull Ring.

Christopher Zöchling pilotiert als Teamkollege von Klaus Bachler ebenfalls einen Porsche des Konrad-Teams. „Der Supercup ist immer schwierig, aber ein Top-Fünf-Ergebnis sollte schon herausschauen. Die Strecke liegt mir.“

Phillipp Eng führt derzeit die Tabelle des Supercups an. Der erfolgreiche Porsche-Pilot freut sich über das Comeback der Formel 1: „Es ist schön, dass die Formel 1 wieder in Österreich fährt. Wir sind zwar ein kleines Land, aber wir brauchen einen Grand Prix. Das Qualifying wird entscheidend werden. Mir ist es wichtig Punkte zu sammeln. Das Überholen am Red Bull Ring ist keine leichte Aufgabe, da die Autos so gleich sind. Überholen geht hier nur auf der Bremse.“

Christoph Huber, Teamchef bei Lechner Racing glaubt an ein spannendes Rennen. „Es ist perfekt. Wir haben hier ein Rekord-Starterfeld am Start. Erschwerend wirkt sich für die Piloten des Supercups der Gummiabrieb der Formel 1 aus. Dieser verändert die Gripverhältnisse. Dafür müssen die Teams jetzt Mal ein passendes Setup finden. Die Favoriten auf einen Sieg sind für mich Michael Ammermüller, Connor de Phillippi und Kuba Giermaziak.“

Auch ein Rallyefahrer mischt sich unter die Piloten des Porsche Supercups. Der amtierende Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier wird als Teamkollege von Phillipp Eng im Supercup an den Start gehen. Im Gespräch mit motorline.cc zeigte sich der VW-Werkspilot zurückhaltend. „Ich vermisse den Formel-1-Sound bei der Formel 1. Mein Start hier war eine „last Minute Aktion“, da es sich zeitlich ausging. Ich bin zuletzt vor einem Jahr im Porsche gesessen und hatte auch kein Training. Mal sehen wie es wird.“ Auf die Frage, warum er gerade in Österreich startet meinte Ogier: „Es ist wunderschön hier. Ein großartiges Land, großartige Leute.“

Im heutigen Freien Training sicherte sich Christian Engelhart die vorläufige Bestzeit. Der Konrad-Pilot umrundete den Red Bull Ring in 1:33.062 Minuten und verwies damit den zweitplatzierten Michael Ammermüller aus dem Lechner Team mit einem Rückstand von 0,225 Sekunden auf den zweiten Platz. Rang drei geht an Tabellenführer Philipp Eng. Christopher Zöchling belegt Rang vier, Marko Klein wurde Siebenter und damit bester Gaststarter. Clemens Schmid und Klaus Bachler finden sich auf den Rängen 12 und 13.

Das Qualifying zum 3. Lauf des Porsche Mobil 1 Supercup wird am Samstag um 12.25 Uhr gestartet und geht über 30 Minuten.