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Porsche Supercup: Spielberg

Eng verlässt das Glück

Kuba Giermaziak übernimmt mit dem Sieg am Red Bull Ring die Tabellenführung im Porsche Supercup, Eng fällt mit technischen Defekt aus.

Foto: Racecam

Spannende Renn-Action beim dritten Lauf des Porsche Supercup im österreichischen Spielberg. Nach 16 Runden mit vier Führungswechseln und zahlreichen Überholmanövern siegte Kuba Giermaziak vor seinem Lechner-Teamkollegen Jeffrey Schmidt und Porsche-Junior Sven Müller (Team Project 1). "Vom fünften Startplatz bis an die Spitze des Feldes ist natürlich großartig. Ich freue mich sehr über diesen Sieg", sagt der 23-jährige Pole, der die Rennstrecke kurzerhand zu einer seiner Lieblingsstrecken erklärte.

Positiv überrascht wurden die Podiumsfahrer als Dr. Wolfgang Porsche, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Porsche AG, und Porsche-Werksfahrer Mark Webber vor vollen Tribünen die Pokale übergaben. Für den Österreicher Philipp Eng (Team Project 1), der von der Pole-Position ins Rennen ging, verlief zunächst alles ganz normal. Ihm gelang ein sehr guter Start mit seinem Porsche 911 GT3 Cup, er setzte sich sofort an die Spitze des 26 Fahrer starken Feldes.

Doch in der zweiten Runde fiel er plötzlich zurück und Porsche-Junior Müller übernahm die Führung. Nach drei Runden musste Eng sein Fahrzeug wegen eines defekten Wasserschlauchs abstellen und das Rennen für den bis dahin Meisterschaftsführenden war beendet. Müller fuhr neun fehlerfreie Runden bis ihn ein 360-Grad-Dreher auf den dritten Platz zurückwarf. Kurzzeitig lag Schmidt vorn, doch Giermaziak übernahm fünf Runden vor Schluss die Führung.

"Natürlich ärgere ich mich über den Dreher, aber am Ende hatte ich noch Glück, dass ich schnell weiterfahren konnte. Dann muss ich das Gewinnen noch ein wenig verschieben", sagt Müller mit einem Schmunzeln und freute sich über sein erstes Podium. Die Wertungstabelle wurde nach drei von zehn Läufen ordentlich durcheinander gewirbelt. Giermaziak liegt mit 48 Punkten auf dem ersten Platz.

Hinter ihm rangiert der Gewinner des International Cup Scholarship Earl Bamber (Fach-Auto-Tech) mit 37 Punkten auf Platz zwei vor Eng mit 36 Zählern. Der 23-jährige Neuseeländer freut sich über den Sprung vom vierten auf den zweiten Platz der Gesamtwertung: "Trotz meines nicht optimalen Qualifyings bin ich froh über Platz sechs im Rennen. Die Saison ist noch lang und bei der Leistungsdichte zählt jeder Punkt."

Hinter Bamber kam Porsche-Junior Alex Riberas (Attempto Racing) als Siebter ins Ziel. "Leider startete ich von Platz zwölf, aber während des Rennens konnte ich gut überholen und ich hatte Spaß auf der Strecke", sagt der 20-Jährige. Der österreichische Lokalmatador und Porsche-Junior Klaus Bachler (Konrad Motorsport) machte im Rennen zahlreiche Plätze gut. Von Startplatz 15 arbeitete er sich bis auf Rang neun nach vorn: "Ich verbuche das unter Schadensbegrenzung. Am Ende habe ich zum Glück mehr Punkte geholt, als gedacht. Wir haben das Problem, das uns das ganze Wochenende zu schaffen gemacht hat in den Griff bekommen.“

Marko Klein vom Team ZaWotech konnte sich im Rennen vom 19. Auf den 14. Platz nach vorne kämpfen. „Ich hatte ein mieses Qualifying, mehr ging im Rennen nicht. Christopher Zöchling und Andreas Mayerl erreichten die Plätze 18 und 19.

Unzufrieden war Porsche-Junior Connor de Phillippi (Förch Racing). "Ein Wochenende zum Vergessen. Platz zwölf entspricht nicht meinen Erwartungen", erklärt der 21-jährige US-Amerikaner. Pech hatte Rallye-Weltmeister und Gaststarter Sebastien Ogier (Team Project 1). Er fiel nach nur sieben gefahrenen Runden aus.

Aus der Steiermark geht es für die Akteure des Porsche Supercup weiter nach Großbritannien. Vom 4. bis 6. Juli gastiert der hochkarätige Markenpokal auf dem prestigeträchtigen Silverstone Circuit, auf dem 1950 das erste Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft stattfand. Die britischen Fans dürfen vor allem gespannt sein auf den Auftritt von Lokalmatador Ben Barker.

Der 23 Jahre alte Brite bestreitet seine zweite Saison in der Meisterschaft und sorgte bereits beim ersten Rennen in Barcelona mit Platz drei für eine gute Leistung. "Auf mein Heimrennen freue ich mich besonders. Mein Wohnort Oxford ist nur 20 Minuten von Silverstone entfernt", sagt der Pilot aus dem Lechner-Team.

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