MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Berger: Rücktritt als Kommissionschef?

Gerhard Berger möchte als Präsident der Formelkommission der FIA zurücktreten, doch leider findet sich kein geeigneter Nachfolger ...

Der Tiroler hat seine Bereitschaft signalisiert, zum richtigen Zeitpunkt als Präsident der Formelkommission des Automobilweltverbands FIA zurückzutreten. Berger, der die Leitung der Kommission vor der Saison 2012 übernommen hat, sagt, er würde den Verband verlassen, wenn dort jemand seine Arbeit weiterführte; er möchte sich in diesem Fall auf sein familieneigenes Logistikunternehmen konzentrieren.

"Ich werde eines Tages zurücktreten, denn Jean [Todt, FIA-Präsident; Anm.] hatte mich zunächst davon überzeugt, dass ich ihm ein Jahr lang helfen soll", sagt Berger. "Nur bin ich seit zweieinhalb Jahren dort, und die Arbeit wird nicht weniger, sondern mehr. Ich möchte sehen, dass sich die Dinge in die richtige Richtung entwickeln. Gleichzeitig möchte ich mich aber auch um Dinge kümmern, die für mich persönlich oder wirtschaftlich wichtig sind, wie meine Firma und anderes."

Der Österreicher war angetreten, um das vor allem in Europa nahezu als chaotisch zu bezeichnende Dickicht der diversen Formelnachwuchserien zu lichten bzw. diese neu zu ordnen. Seine größte Errungenschaft war die Wiedereinführung der Formel-3-EM, die beinahe nahtlos aus der deutsch-französischen F3 Euro Series hervorging – dies allerdings auf Kosten einiger etablierter nationaler Formel-3-Serien wie der British F3 International Series oder dem deutschen Formel 3 Cup, die seitdem mit stark schrumpfenden Starterfeldern zu kämpfen haben.

"Wenn ich etwas verspreche, will ich mich dem voll und ganz widmen, aber vor allem im vergangenen Jahr gab es viele schwierige Situationen mit meinen anderen Projekten", blickt Berger in einem Interview mit Autosport auf die Tätigkeit in der Formelkommission zurück – allerdings sei ein geeigneter Nachfolger noch nicht in Sicht.

"Darüber habe ich auch mit Jean gesprochen. Ich habe ihm gesagt, wenn es einen geeigneten Nachfolger gibt, der die eingeschlagene Richtung beibehält, wäre der richtige Zeitpunkt gekommen. Es wäre schade, wenn jemand neue Wege gehen würde, denn dies würde all das zerstören, was wir in den vergangenen beiden Jahren aufgebaut haben", sagt Berger.

"So lange mein Rücktritt ein Rückschlag für das Projekt wäre, werde ich weitermachen", so der Österreicher. "Wir haben noch niemanden, von dem wir zu 100 Prozent überzeugt sind, und der es auf die nächste Ebene bringen kann – aber ich kenne viele Leute, die es nicht werden ..."

News aus anderen Motorline-Channels:

Motorsport: Interview

Weitere Artikel:

Gewinne Tickets für die Rennwoche am Nürburgring

Kartenverlosung: 24h Nürburgring 2025

Mit Motorline mittendrin in der Startaufstellung auf der Start-/Ziel-Geraden vor dem Rennen: Wir verlosen Top-Tickets samt Fahrerlager-Zugang für die Rennwoche des Vollgas-Spektakels im Juni 2025

Zwischen Fortschritt und Nostalgie

Die V10-Debatte aus Fahrersicht

Die Gespräche über eine Rückkehr der Formel 1 zu V10-Motoren ebben nicht ab - Für einige Fahrer geht es dabei vor allem um leichtere und agilere Rennwagen

Die Formel-1-Kommission hat erneut über Änderungen am Motorenreglement 2026 diskutiert - Welche Entscheidungen am Donnerstag außerdem getroffen wurden

Rechbergrennen: Bericht

Der Rechberg lebt…und bebt

Der Rechberg lebt…und bebt…auch bei der 51. Auflage. Kevin Petit und Reto Meisel sind die Dominatoren des Berg-Klassikers. Christoph Lampert bester Österreicher. Neuer Streckenrekord und Höchstleistungen im Almenland.

V10-Gipfel in Bahrain

Erstmal kein V10 Comeback

Was wir über das Powerunit-Meeting wissen: Der V10 wird in der Formel 1 erstmal kein Comeback feiern, weil es dafür nicht die notwendige Mehrheit gibt