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12h von Bathurst

Ein Rennen der Extraklasse

Nissan ringt in einer spannenden Schlussphase bei den 12 Stunden von Bathurst Audi, Aston Martin sowie Bentley nieder und siegt.

Foto: Bathurst 12hours

Die 12 Stunden von Bathurst waren das erster große Aufeinandertreffen der Spitzenteams der GT3 im Jahr 2015 und boten Motorsport vom Feinsten. Insgesamt 20 Safety-Car-Phasen schoben des Feld immer wieder zusammen und sorgten für einen packenden Showdown, in dem sich der Japaner Katsumasa Chiyo (Nissan) unter anderem gegen die GT3-Asse Laurens Vanthoor (Audi) und Stefan Mücke (Aston Martin) durchsetzte und das Rennen gewann. Gemeinsam mit dem Japaner durften seine beiden Teamkollegen Wolfgang Reip und Florian Strauß über den nicht unbedingt erwarteten Sieg jubeln.

Der Berliner Strauß, der erst vor zwei Jahren über die GT-Academy von Nissan zum Motorsport gekommen war, konnte sein Glück kaum fassen. "Es ist unglaublich, ich kann kaum noch atmen. Niemand von uns hätte erwartet, hier zu gewinnen", sagte Strauß direkt nach der Zieldurchfahrt seines Kollegen. Er war erst kurzfristig ins Aufgebot von Nissan gerückt, nachdem der ursprünglich vorgesehene Alex Buncombe wegen der Geburt seines Kindes abgesagt hatte.

Die zahlreichen Gelbphasen, die immer wieder zur Bergung von verunglückten Fahrzeugen notwendig waren, sorgten am Mount Panorama für einen zerrissenen Rennverlauf, letztlich aber auch für ein sehr spannendes Finale, bei dem noch fünf Autos von fünf verschiedenen Herstellern die Chance auf den Sieg hatten.

Beim letzten Neustart zwei Runden vor Rennende hatte noch Matt Bell im Bentley Continental GT3 das Feld vor Vanthoor und Chiyo angeführt, doch dann spielte der Nissan GT-R Nismo GT3 sein Leistungsplus aus. Chiyo ging scheinbar mühelos am Audi und dann am Bentley vorbei, war nicht mehr zu halten und fuhr dem Sieg entgegen.

Dahinter kam es zu einem packenden Dreikampf um die verbleibenden Plätze auf dem Siegerpodest, der sich erst in der letzten Kurve entschied. Mücke griff Bell im Bentley an. Davon profitierte Vanthoor, der außen an beiden Konkurrenten vorbeizog und so im Ziel mit seinen Teamkollegen Markus Winkelhock und Marco Mapelli Platz zwei für die Phoenix-Mannschaft aus Meuspath feiern durfte.

Platz drei ging an Mücke, Darryl O'Young und Alex MacDowall vom Team Craft-Bamboo, Bell und seine Teamkollegen Guy Smith und Steve Kane im Werks-Bentley von M-Sport fielen auf Platz vier zurück und verpassten damit das Podium. Wie ausgeglichen das GT3-Feld in Bathurst war, veranschaulicht auch die Tatsache, dass im Ziel die ersten sieben Plätze von sieben verschiedenen Herstellern belegt wurden.

Felix Baumgartner, Christopher Haase und Stephane Ortelli landeten im zweiten Phoenix-Audi auf Rang neun, Christopher Mies wurde in einem weiteren Audi Zehnter. Maximilian Buhk überzeugte bei seinem Debüt als Bentley-Werksfahrer ebenfalls mit starken Zeiten, allerdings schied das Auto in der letzten Rennstunde aus.

Endergebnis 12 Stunden von Bathurst (Top 10):
01. Strauss/Chiyo/Reip (Nissan GT-R Nismo GT3) - 269 Runden
02. Mapelli/Vanthoor/Winkelhock (Audi R8 LMS Ultra) +2,4529 Sekunden
03. O'Young/MacDowall/Mücke (Aston Martin Vantage GT3) +2,8016
04. Smith/Kane/Bell (Bentley Continental GT3) +3,7821
05. LeBrocq/Muscat/Canto (Mercedes SLS AMG GT3) +3,9430
06. Simonsen/Montermini/Loberto (Ferrari F458 Italia) +1 Runde
07. Lago/Russell/Owen (Lamborghini Gallardo) +1 Runde
08. Mok/Vilander/Griffin (Ferrari F458 Italia) +1 Runde
09. Baumgartner/Haase/Ortelli (Audi R8 LMS Ultra) +1 Runde
10. Cini/Eddy/Mies (Audi R8 LMS Ultra) +2 Runden

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