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WEC: Analyse

Hersteller wünschen sich 10 MJ

Die LMP1-Hersteller Audi, Porsche und Toyota wollen mehr Hybridleistung, doch der ACO und auch Toyota warnen vor einer Kostenexplosion.

Die LMP1-Kategorie der Langstrecken-WM könnte bald um eine weitere Hybridklasse erweitert werden: Hersteller und der Veranstalter ACO diskutieren die Einführung einer Subkategorie bis zehn Megajoule Energierückgewinnung für den Circuit de la Sarthe in Le Mans. Während der Porsche 919 das derzeitige Limit bereits ausreizt, wird Toyota künftig mit dem TS050 ebenfalls den Sprung in die aktuell höchste ERS-Klasse wagen, während der Audi R18 mit seinem schwereren Dieselmotor aktuell bei vier Megajoule steht – doch auch Audi evaluiert, zumindest auf sechs Megajoule aufzurüsten.

Auch der Le-Mans-Veranstalter ist sich der Thematik bewusst, dass acht Megajoule spätestens 2016 ausgereizt sein werden. Somit könnte aufgerüstet werden müssen. "Wir diskutieren derzeit die LMP1-Regularien für die Jahre 2017 bis 2020", sagt ACO-Sportdirektor Vincent Beaumesnil gegenüber Sportscar365. Neben Möglichkeiten zur Verbesserung der Sicherheit und Eindämmung der immer höheren Kurvengeschwindigkeiten steht dabei auch der Hybridantrieb zur Diskussion.

Es gilt jedoch, Fingerspitzengefühl zu bewahren. Während Porsche für eine weitere Öffnung des Reglements hin zu weniger Benzin- und mehr Elektroantrieb ab 2017 ist, gibt sich Toyota, das über ein kleineres Budget verfügt als die beiden Hauptkontrahenten, vorsichtig: "Wir sind grundsätzlich dafür", sagt Toyota-Technikchef Pascal Vasselon gegenüber Sportscar365. "Es sollte nicht zu früh kommen. Wir müssen sehr vorsichtig sein, weil es sonst eine Kostenexplosion gibt."

Auch Beaumesnil spricht von einem Kompromiss zwischen Hochtechnologie und Kostenkontrolle: "Wir brauchen Stabilität, um die Kosten im Griff zu halten, aber auch neue Technologien und Herausforderungen, um den Sport interessant zu halten. Es ist ein Kompromiss zwischen verschiedenen Aspekten." Er fügt aber hinzu, dass bezüglich der Hybridregeln noch nichts entschieden sei. Als ein möglicher Kompromiss zeichnet sich ab, ab 2018 eine 10-MJ-Klasse einzuführen.

Neben der weiteren Reduktion des Spritverbrauchs durch mehr Energierückgewinnung stehen beim neuen Reglement, das ursprünglich schon 2017 kommen sollte, fürs erste aber ebenfalls auf 2018 verschoben worden ist, auch weitere Aspekte im Vordergrund. "Wir schauen, dass wir die Sicherheit beispielsweise beim Monocoque verbessern können", erklärt Beaumesnil. Wir arbeiten auch an der Aerodynamik, weil man die Performance der Fahrzeuge reduzieren muss, wenn sie die Grenzen [vor allem in Sachen Kurvengeschwindigkeiten; Anm.] überschreiten."

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