
WEC: News | 28.10.2015
Le-Mans-Chance für Kevin Magnussen?
Laut dänischer Medienberichte könnte Ex-McLaren-F1-Fahrer Kevin Magnussen den Platz von Nico Hülkenberg im Porsche 919 LMP1 einnehmen.
Weil Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg (Force India) seinen Titel bei den 24 Stunden von Le Mans im kommenden Jahr wegen einer Terminüberschneidung mit dem Grand Prix von Europa in Aserbaidschan nicht verteidigen können wird, ist in Porsches LMP1-Programm ein interessanter Platz zu vergeben. Wer soll 2016 gemeinsam mit den anderen Rennsiegern, Earl Bamber und Nick Tandy, im 919 sitzen? Diese Frage blieb bislang unbeantwortet.
Nach dem Saisonfinale in Bahrain soll Juan Pablo Montoya das Auto erstmals testen. Der Kolumbianer kennt einige Verantwortliche des deutschen Werksteams noch aus gemeinsamen Zeiten bei Sauber-BMW in der Formel 1. Der Einsatz am Sonntag nach dem letzten Rennen des Jahres ist eher eine Gefälligkeit denn ein ernster Test mit Aussicht auf Renneinsätze, da Montoya vertraglich an sein Team in der IndyCar-Serie gebunden ist; d.h., 2016 würde er vermutlich ohnehin nicht in Le Mans fahren können.
Als zweiten Testkandidaten wird Porsche den jungen Mitch Evans ins Auto setzen. Der Australier wird von Stammpilot Mark Webber gefördert, ein Aufstieg ins LMP1-Werksteam gilt dennoch als äußerst unwahrscheinlich. Nun kommt allerdings eine neue Variante ins Spiel: Nach Informationen des dänischen Magazins BT stattete Kevin Magnussen dem Porsche-Werk jüngst einen Besuch ab. Nach dem Grund dafür befragt, gab der Däne keinerlei Kommentar ab.
Magnussen, der sich nach einem Jahr als de facto zur Untätigkeit gezwungener Formel-1-Test- und Ersatzfahrer im Schatten der McLaren-Honda-Grand-Prix-Piloten Fernando Alonso und Jenson Button für 2016 die Rückkehr in ein Renncockpit zum Ziel gesetzt hat, ist eben erst vom britischen Team vor die Tür gesetzt worden. Alternativen in der Formel 1 sind rar, speziell für das kommende Jahr. Ein Intermezzo mit Porsche in Le Mans käme also gerade recht. Jan Magnussen, Vater des Formel-1-Fahrers und Corvette-Werksfahrer, gilt in der Langstreckenszene als gut vernetzt.