MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WEC: News

Toyota entwickelt Turbomotor für 2016

Toyota entwickelt für die kommende Langstrecken-WM-Saison einen neuen Turbomotor, außerdem ist der Wechsel in die 8-MJ-Klasse geplant.

Toyota ist in der WEC-Saison 2015 chancenlos gegen die Konkurrenz von Porsche und Audi. Der TS040 Hybrid ist schlicht zu langsam. Noch im Vorjahr hatte Toyota das schnellste Auto, doch über den Winter fielen die Japaner zurück. Vor allem Porsche hat einen großen Schritt gemacht. Schon beim Auftakt in Silverstone kam für Toyota das böse Erwachen. Am vergangenen Wochenende auf dem Nürburgring hatten die beiden Autos nach sechs Stunden drei bzw. vier Runden Rückstand ...

Für das nächste Jahr muss etwas geschehen. Viel hängt auch vom Budget ab, das deutlich geringer als bei der deutschen Konkurrenz ausfällt. "Wir werden wahrscheinlich zu einem Turbomotor wechseln", bestätigt Technikdirektor Pascal Vasselon gegenüber motorsport.com. Derzeit verwendet Toyota einen V8-Saugmotor mit 3,7 Litern Hubraum. Beim Hybridsystem fährt man in der Sechs-Megajoule-Klasse.

"Unser V8 war zu Beginn sehr gut, er war von Beginn an sehr effizient", so Vasselon weiter. "Wenn Toyota langfristig in der Langstrecken-WM bleiben will, haben kleine Turbomotoren mehr Potenzial. Ich kann die Größe des Motors noch nicht verraten. Wir sind in der Designphase. Wir wissen dass es ein kleiner Motor mit Turboaufladung sein wird." Auch beim Hybridsystem wird sich etwas tun. Toyota verwendet einen Superkondensator. "In Spa haben wir realisiert, dass wir 2016 in die 8-MJ-Klasse wechseln müssen", bestätigt Vasselon den Umstieg auf einen alternativen Energiespeicher.

Da der Motor beim TS050 kleiner ausfallen wird, kann auch der Formfaktor und damit die Aerodynamik des Autos komplett überarbeitet werden. "Wir könnten etwas spät fertig werden, weil wir normalerweise das erste Rollout Mitte Januar durchführen", gibt der Technikdirektor zu Bedenken. Toyota konzentriert sich in der Motorsportzentrale in Köln auf die Entwicklung dieses neuen Autos. Am TS040 wird zwar weitergearbeitet, es wird aber keine Weiterentwicklung geben.

Deshalb wurde auch ein Test vor dem Nürburgring-Wochenende abgesagt. "Es gibt keine Veränderungen am aktuellen Auto, also machte ein zusätzlicher Test keinen Sinn", sagt Vasselon. Die Entscheidung für das neue Auto fiel nach dem Rennen in Spa, als endgültig klar wurde, dass Toyota in Le Mans aus eigener Kraft nicht mehr gewinnen kann: "Dort haben wir realisiert, dass wenn Toyota langfristig in der WEC bleiben will, bestimmte Entwicklungen gemacht werden müssen. Le Mans hat diesen Eindruck bestätigt."

Offen ist, ob das Engagement im kommenden Jahr vor allem hinsichtlich des 24-Stunden-Klassikers auf drei Autos ausgeweitet wird. Es hängt in erster Linie von der Finanzierung ab, wie Vasselon sagt: "Wir evaluieren noch das Budget für drei Autos. Es ist aber auch möglich, dass unser Budget nur für die Entwicklung des Autos reicht. Wenn wir das Budget genau beziffern können, werden wir eine Entscheidung treffen. Im Moment läuft es wie in den vergangenen Jahren."

News aus anderen Motorline-Channels:

WEC: News

Weitere Artikel:

"Nur einmal habe ich geweint"

Zehnder exklusiv nach 33 Jahren in der Formel 1

Nach über 600 Rennen bleibt Sauber-Sportdirektor Beat Zehnder künftig auch mal zu Hause - Im exklusiven Interview blickt der Schweizer auf seine Formel-1-Zeit zurück

Le Mans 2025 – Tag 8

Die Parade der Fahrer

Am Freitag vor dem Rennen steht für die meisten Fahrer "nur" ein richtig öffentlicher Termin auf dem Programm an – und der ist seit 30 Jahren bei allen Piloten gleichermaßen beliebt, sodass er richtig zelebriert wird: Die Fahrerparade – in diesem Jubiläums-Jahr allerdings mit einer neuen Route durch die Innenstadt, wodurch viele beliebte Fotomotive der letzten Jahre nicht mehr in der bekannten Form realisierbar sind.

GP von Kanada: Fr. Training

Wieder Crash im zweiten Kanada-Training!

George Russell sichert sich die Freitagsbestzeit in Montreal, aber nach dem Unfall von Charles Leclerc in FT1 erwischte es diesmal Lokalmatador Lance Stroll

Le Mans 2025 – Tag 6

Jetzt wird es langsam ernst

Mittwoch in Le Mans – der Tag, an dem es erstmals für die Fahrer, Teams und Mechaniker-Crews real „um etwas geht“. Das dreistündige Freie Training am Nachmittag, gefolgt von den beiden halbstündigen Möglichkeiten – für die HyperCars und den „Rest“ getrennt – die rund 24 Stunden später anstehenden eigentlichen HyperPole Sessions zu simulieren, ermöglicht allen sich final vorzubereiten.

Le Mans 2025 – Tag 10

Renn-Sonntag: Was für ein Ergebnis!

Konnten anfangs Cadillac, Peugeot und Porsche im Kampf um die Spitze noch mithalten, wurde im Verlauf des Rennens eines immer mehr deutlich: Ferrari hatte sich zuvor nicht zu weit in die Karten schauen lassen – stattdessen haben die Italiener ganz einfach „ihr Ding“ durchgezogen, um den dritten Erfolg in einer Reihe einzufahren. Richard Lietz mit GT3-Sieg!