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WEC: News

Toyota startet einen Testmarathon

Während Audi und Porsche schon ihren neuen Autos testen, geht es für Toyota erst 2016 los; erster Rollout des TS050 in Aragonien.

Mit Testfahrten in Sebring (Audi) und Aragonien (Porsche) bereiten sich die deutschen Marken in der LMP1-Kategorie intensiv auf die kommende Saison der Langstrecken-WM vor. Beim Konkurrenten Toyota stehen unterdessen noch alle Räder still. Der neue TS050, der die Japaner wieder in die Erfolgsspur zurückbringen soll, wird erst zu Jahresbeginn 2016 fertig. Dann aber beginnt der Herstellerweltmeister von 2014 einen regelrechten Testmarathon.

"Es wird ein komplett neues Auto: Neues Monocoque, neuer Turbomotor, neues Hybridsystem, neues Getriebe und so weiter – alles ist neu. Im Jänner werden wir erstmals fahren, dann die Entwicklung bis zum WEC-Prolog im März intensiv vorantreiben", sagt TMG-Chef Rob Leupen (Bild oben, links) zu Radio Le Mans. Der Testplan sieht vor, dass die Chassisnummer 1 des nächstjährigen Autos vom 12. bis 14. Jänner 2016 erstmals in Aragonien fahren soll.

Ein weiterer dreitägiger Test ist für den 2. bis 4. Februar 2016 in Le Castellet angemeldet. Bei den ersten Probefahrten mit dem neuen Auto wird zum Vergleich jeweils zwei Tage lang zusätzlich ein TS040 eingesetzt. In diesem Fahrzeug will man auch neue Komponenten testen – möglicherweise auch weitere Fahrer, die für ein Toyota-Cockpit in Betracht kommen. Zuletzt hatten Sam Bird und Alex Lynn in Bahrain erste Erfahrungen im LMP1-Auto sammeln dürfen.

Bei einem dritten Test in der zweiten Märzwoche in Portimão wird Toyota nach aktuellem Stand zwei neue Fahrzeuge einsetzen. Die beiden Chassis #1 und #2 werden danach zunächst ausgedient haben. Beim Vorsaisontest der Langstrecken-WM in Le Castellet werden die Japaner die Chassis mit den Nummern 3 und 4 und somit erstmals die Rennfahrzeuge für die Saison 2016 einsetzen. Diese Autos rollen anschließend noch einmal im Testbetrieb auf dem Circuit Paul Ricard und im Mai in Spa-Francorchamps, bevor es zum Le-Mans-Vortest geht.

"Wir simulieren schon jetzt sehr viel. Die Zahlen, die dabei herauskommen, zaubern uns ein Lächeln ins Gesicht", berichtet Leupen von den aktuellen Fortschritten. "Wir müssen aber vorsichtig sein. Auch in diesem Jahr haben wir beim Prolog noch gelächelt. Wir hatten im Vergleich zum Vorjahr um mehr als zwei Sekunden zugelegt, aber die anderen waren sechs oder sieben Sekunden schneller als 2014. Diesen Sprung hatten wir nicht erwartet."

"Wir haben unsere Lektion gelernt – so etwas passiert uns nur ein einziges Mal", versichert Leupen. "Wir werden nächstes Jahr in Le Mans Zeiten unterhalb von 3:20 fahren, denke ich." Bei Toyota geht man also fest davon aus, dass man die Nachteile der geringeren Energiezuweisungen zumindest wettmachen wird. In der Saison 2016 setzt man voll auf die Entwicklung des TS050, bevor im Folgejahr mit drei Autos ein neuer Großangriff in Le Mans erfolgen soll. Der komplette Fahrerkader und damit auch der Nachfolger von Alex Wurz soll erst im Februar benannt werden.

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