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Toyota: Volle Konzentration auf 2016

Das Toyota-Team stellt die Entwicklung des TS040 ein und konzentriert sich voll auf das neue Auto; Rennkalender 2016 als Damoklesschwert.

Die Langstrecken-WM 2015 hat ihr Saisonhighlight in Le Mans zwar bereits absolviert, aber in der Serie selbst ist es noch nicht einmal Halbzeit. Am letzten August-Wochenende gastiert sie erstmals auf dem Nürburgring. Beim vierten Lauf des Jahres gelten erneut Le-Mans-Champion Porsche und die Silverstone- und Spa-Sieger von Audi als Favoriten. Toyota als amtierender Weltmeister arbeitet hingegen schon jetzt nur noch in Hinblick auf die Saison 2016.

Die Japaner mit Entwicklungsstandort in Deutschland haben einen ursprünglich geplanten Test in Magny-Cours abgesagt. Audi wird die Strecke vom 8. bis 10. September für Testfahrten übernehmen. Bei Toyota hat man alle Entwicklungen am aktuellen LMP1-Fahrzeug abgeschlossen, die Komponenten für das kommende Jahr sind im September noch nicht bereit. Man arbeite auf absoluten Hochtouren am neuen Auto, heißt es aus Köln.

Der Zeitplan ist eng. Nach den Pleiten zu Saisonbeginn hat man gemeinsam mit den Abteilungen in Japan ein intensives und ambitioniertes Entwicklungsprogramm gestartet. Man wolle nicht noch einmal so etwas erleben wie in diesem Jahr, lautet die Kampfansage. Die Weltmeister von 2014 wurden von Audi und Porsche in der Entwicklung nicht nur überholt, sondern sogar abgehängt. Die Erkenntnis: Die Systeme im Toyota TS040 sind ausgereizt, ein neues Konzept muss her.

Die Japaner werden 2016 deshalb mit einem rundherum neuen Auto fahren. Das Chassis wird in Deutschland entwickelt und gebaut, alle Elemente des Antriebs kommen aus Japan. Der neue LMP1-Bolide – vermutlich wird er TS050 heißen – wird einen kleinvolumigen Turbomotor und ein neues Hybridsystem erhalten. Toyota verabschiedet sich außerdem von den Superkondensatoren und wechselt auf eine Batterielösung wie im Porsche. Das Manko: Toyota hat keinen Zugriff auf die starken Batteriezellen des externen Herstellers A123, sondern muss eigene Lösungen finden.

Wie ein Damoklesschwert droht der Kalender der Langstrecken-WM 2016, der den Japanern erheblichen Druck machen könnte. Der Zeitplan fürs kommende Jahr soll im Rahmen des WEC-Laufs in Austin vorgestellt werden. Es zeichnen sich im Vergleich zu diesem Jahr mögliche Veränderungen ab. So wurde in den vergangenen Wochen unter anderem ein früherer Saisonstart diskutiert. Sollte der Auftakt bereits im März stattfinden, könnte es mit einem Start des neuen Toyota-LMP1 eng werden.

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