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GT World Cup: Macao

Maro Engel verteidigt GT3-Krone

Maro Engel gewinnt wie schon im Vorjahr das GT3-Hauptrennen des Macao-Wochenendes; Rennabbruch nach einem Unfall hinter dem Safety Car!

Mercedes-Pilot Maro Engel hat den ersten GT World Cup in Macao gewonnen und damit die Krone aus dem Vorjahr, als das Rennen auf dem Guia Circuit noch keinen FIA-Status hatte, verteidigt. Er profitierte dabei von der Strafversetzung Stefan Mückes in der Startaufstellung und gewann das Rennen von der Pole Position aus. Zweiter wurde Edoardo Mortara, gefolgt von René Rast, Stefan Mücke und Renger van der Zande. Das Rennen wurde nach einer Kollision hinter dem Safety Car nach 16 Runden abgebrochen. Durch die Plätze zwei und drei sicherte sich allerdings Audi, nicht Mercedes, den Weltpokal für Hersteller.

Es waren unglaubliche Szenen: Gerade war das Safety Car, das nach einem Unfall des Bentley-Piloten Jacky Yeung in Runde 13 ausgelöst worden war, auf dem Weg, das Rennen für die letzten beiden der geplanten 18 Runden freizugeben, als es – noch unter gelb – zu einer Kollision zwischen Alvaro Parente und dem überrundeten John Shen im Bereich Moorish Hill kam. Die Strecke war an dieser Stelle komplett blockiert, das führte zum Abbruch und damit zum Ende des Rennens.

Engel hatte von der Pole Position aus keinen perfekten Start gehabt, holte sich die Führung aber schon nach wenigen Metern zurück und kontrollierte dann das Rennen von der Spitze aus. Mortara im Audi R8 LMS war zwar am Start vorne, verlor aber noch auf dem Weg zur Mandarin-Kurve zwei Positionen an die beiden Mercedes von Engel und van der Zande. Mit einem sehr späten Bremspunkt versuchte er, in der Lisboa-Kurve verlorenen Boden zurückzuholen, fiel aber stattdessen hinter Mücke zurück, der sich innen durchmogelte.

Stefan Mücke sollte seine Strafe, die er für einen Frühstart im Qualifikationsrennen aufgebrummt bekommen, teuer zu stehen kommen: Zwölf Umläufe lang blieb er trotz schnellster Rundenzeit hinter van der Zande kleben, ohne eine Chance auf ein Überholmanöver zu haben. Nach zwei Anläufen in Lisboa war klar, dass er aus eigener Kraft nicht vorbeikommen würde – dann überschlugen sich die Ereignisse.

Van der Zande beschädigte sich in der Melco-Haarnadel seinen Mercedes an einer Mauer, Mücke attackierte ihn sofort. Der Mercedes machte sich vor Lisboa breit, Mücke blieb nur die Außenbahn. Es kam, wie es kommen musste: Van der Zande und Mücke berührten sich, konnten aber auf wundersame Weise einen Einschlag verhindern. Beide Audi nutzten die Situation aus, um an den beiden Streithähnen vorbeizugehen. Mortara war nun Zweiter, Rast Dritter, Mücke Vierter, van der Zande Fünfter. Daran sollte sich nichts mehr ändern, weil kurz darauf zunächst gelb, dann rot geschwenkt wurde.

Mehrere Top-10-Piloten des Qualifikationsrennens überstanden die Distanz nicht. Gleich in der Startrunde wurde Richard Lyons im zweiten Aston Martin vom McLaren von Kevin Estre in Lisboa rausgeschoben, was für beide das Aus bedeutete. Nur eine Kurve später, im Bereich San Francisco, versenkte Earl Bamber seinen Porsche 911 GT3 R in der Leitplanke. Danach hielt der Le-Mans-Gesamtsieger auf seinem Weg zurück an die Box den Rest des Feldes so sehr auf, dass faktisch nur noch fünf Autos um den Sieg kämpften.

Jener Rest hatte, angeführt von Alvaro Parente, bereits nach der ersten Runde zwölf Sekunden Rückstand auf die ersten fünf Fahrzeuge. Das Safety Car ließ bei den Verfolgern noch einmal Hoffnung aufkeimen, doch der Abbruch machte alle Hoffnungen zunichte. Parentes McLaren hatte zuvor noch einen Platz an den Aston Martin von Darryl O'Young verloren und wurde letztlich Siebenter. Marchy Lee (Audi), Keita Sawa (Bentley), und Pasin Lathouras (Ferrari) komplettierten die Top 10.

Update: Nach dem Rennen wurde gegen Edoardo Mortara (Audi) noch eine 20-Sekunden-Strafe ausgesprochen, die ihn auf Platz 6 zurückwarf; das neue Podiumsresultat lautet daher Maro Engel (Mercedes) vor René Rast (Audi) und Stefan Mücke (Aston Martin). Offizielles Endergebnis (PDF): [pdf, 602 KB]

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