MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Interview

Deutschland 2017: Formel 1 zu "blutleer"

Nürburgring-Geschäftsführer Schumacher geht mit der Attraktivität der Formel 1 hart ins Gericht und meint, ihre Rückkehr sei fraglich.

Das Aufatmen der deutschen Formel-1-Fans könnte von kurzer Dauer sein. Obwohl der eigene Grand Prix 2016 in Hockenheim gesichert ist, stehen hinter der darauffolgenden Ausgabe viele Fragezeichen. Gemäß des turnusmäßigen Wechsels wäre der Nürburgring als Ausrichter gefragt, doch dessen Geschäftsführer äußert sich im Gespräch mit dem SID alles andere als optimistisch: Ob die "Königsklasse" 2017 in der Eifel Halt mache, sei extrem ungewiss, erklärt Carsten Schumacher.

Er wünscht sich ein Einlenken seitens Bernie Ecclestone, der mit seinen üppigen Gebühren für die Promoter der einzelnen Rennen für hohe Hürden sorgt. "Ich denke, dass es grundsätzlich möglich ist, die Formel 1 in Deutschland zu veranstalten", meint Schumacher, "aber nicht unter den jetzigen Rahmenbedingungen." Neben dem finanziellen Aufwand nennt er auch die Attraktivität des Sports und seiner aktuellen Protagonisten als Mankos.

Es kämen weniger Zuschauer als zu den Zeiten Michael Schumachers, was die Durchführung eines Rennens und das Stemmen der Forderungen des Formel-1-Zampanos schwieriger mache. "Die heutige Fahrergeneration ist nicht mit den Typen von früher zu vergleichen. Die Formel 1 ist im Moment blutleer, da sind mir zu wenig Emotionen im Spiel", meint Carsten Schumacher und wünscht sich außerdem spektakulärere Rennen. Sonst sei ein Besuch der "Königsklasse" für ein Privatunternehmen wie den Nürburgring nicht mehr sinnvoll.

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: Interview

Weitere Artikel:

Die Formel-1-Kommission hat erneut über Änderungen am Motorenreglement 2026 diskutiert - Welche Entscheidungen am Donnerstag außerdem getroffen wurden

"Unprofessionell und respektlos"

Verstappen ein schlechter Verlierer?

Johnny Herbert legt mal wieder gegen Max Verstappen nach: Welches Verhalten er kritisiert und warum dessen Strafe nicht ungerecht, sondern sogar noch zu milde war

Zwischen Fortschritt und Nostalgie

Die V10-Debatte aus Fahrersicht

Die Gespräche über eine Rückkehr der Formel 1 zu V10-Motoren ebben nicht ab - Für einige Fahrer geht es dabei vor allem um leichtere und agilere Rennwagen

ÖMVC-Präsident Ing. Robert Krickl veranstaltete Testtag

Oldtimer Rallye Akademie zum Saisonauftakt

Als Warm-up für die kommende Saison wurde wieder zur Oldtimer Rallye Akademie gerufen. Theorie und Praxis standen am 26. April in Brunn am Gebirge gleichermaßen im Fokus.

Rallycross Wachauring: Bericht

Harte Zweikämpfe

Mit hochklassigen Rennen ging das AV-NÖ Rallycross von Melk über die Bühne. Dank der harten internationalen Konkurrenz der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft hatten es die Österreicher schwer, Gerald Woldrich holte dennoch einen umjubelten Heimsieg.