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Finanzieren Kundenteams die Forschung?

Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn wünscht sich günstigere Motoren, da Ferrari & Co. die Hybridtechnologie ohnehin entwickeln müssten.

Die neuen Aggregate sind weiterhin das zündende Thema in der Formel 1. Mit der Einführung der neuen V6-Turbohybride stiegen die Technologiekosten noch einmal massiv an und haben vor allem kleinere Teams in Bedrängnis gebracht, die einen Großteil ihres im Vergleich zu den Werksteams ohnehin schon geringen Budgets ausgeben müssen, um mit vier bis fünf Einheiten pro Auto und Saison versorgt zu werden.

Caterham wurden die Kosten bereits nach einem Jahr zum Verhängnis, und auch Marussia wäre ohne einen rettenden Investor über den Jordan gegangen. Doch das Wasser steht auch anderen Rennställen wie Force India, Lotus oder Sauber bis zum Hals; ob sich an der Situation etwas ändern wird, ist aktuell nicht abzusehen. Immer wieder wird sogar über eine Abkehr von den elektrisch unterstützten V6-Triebwerken gesprochen, doch auch neue Motoren mit angedachten (und PR-gerechten) 1.000 PS wären gewiss nicht günstig.

Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn appelliert nun an die Hersteller, die Kosten für ihre Kunden zu senken, da diese die Motoren auch ohne Käufer nicht weniger entwickeln würden: "Ich denke nicht, dass wir benutzt werden sollten, um ihre Forschung und Entwicklung zu finanzieren, weil sie diese Motoren ja sowieso herstellen würden", sagt sie gegenüber Autosport und wünscht sich eine refinanzierbare Technologie.

"Wir können hundertprozentig verstehen, dass ein Hersteller seine neuste Technologie vorführen muss, aber es sollte auf einem bezahlbaren Level sein", so die Sauber-Chefin, die ihre Antriebe bei Ferrari bezieht. Kaltenborn ergänzt, dass Motoren auch früher bereits einmal ein hoher Kostenfaktor waren, man diese Spirale allerdings eindämmen konnte. "Aber leider sind wir jetzt wieder da, wo wir einmal waren, was nicht gerade vernünftig ist."

Selbst Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hatte sich kürzlich für günstigere Antriebe stark gemacht: "Wenn die aktuell eingesetzten Motoren auf 1.000 PS hochgezüchtet werden – in Ordnung. Aber wer auch immer diese Motoren an die Teams liefert, muss sicherstellen, dass sich die Teams diese auch leisten können", sagt er und trifft damit genau Kaltenborns Nerv: "Als Kundenteam ist für uns der wichtigste Faktor, wie viel der Motor kostet", so die Österreicherin.

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