MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fällt Monza als Nächstes?

Der Vertag der Traditionsrennstrecke Monza läuft nächstes Jahr aus - Ex-Teamchef Giancarlo Minardi bangt um den Verblieb der Formel 1 in Europa.

Ein Blick auf den Formel-1-Kalender der Saison 1995 offenbart eine Verteilung der Rennen in Europa zu jenen in Übersee von elf zu sechs. Zwanzig Jahre später umfasst der Kalender als Ganzes zwar zwei Rennen mehr. Ein Europa wird aber nur noch achtmal gefahren. In Übersee gastiert die Königsklasse dafür inzwischen neunmal. Hinzu kommen zwei Rennen im Mittleren Osten.

Die mittlerweile im Kalender fehlenden Europa-Rennen sind der Grand Prix von Frankreich, der Grand Prix von Deutschland, der Grand Prix von Portugal, der Grand Prix von Europa und das zweite Rennen auf italienischem Boden, der Grand Prix von San Marino. Im Gegenzug zu diesen fünf Verlusten sind in Form der Grands Prix von Österreich und Russland zwei europäische Rennen in den Kalender zurückgekehrt beziehungsweise neu hinzugekommen.

Der Trend aber ist offensichtlich: Um Magny-Cours, Hockenheim, Estoril, den Nürburgring und Imola macht die moderne Formel 1 einen Bogen. "Wir sprechen hier von Rennstrecken in Ländern, die an der Spitze des Motorsports stehen, und damit meine ich nicht nur sportlich gesehen", sagt Ex-Formel-1-Teamchef Giancarlo Minardi vor allem mit Blick auf die (ehemaligen) Austragungsorte in Frankreich und Deutschland, die man im Formel-1-Kalender 2015 vergeblich sucht.

"Das sollte uns zu denken geben", bemerkt Minardi. Ein Ende der Entwicklung ist allerdings nicht absehbar, im Gegenteil. Die italienische Traditionspiste Monza könnte die nächste sein, die geopfert wird. Der aktuelle Vertrag mit Formel-1-Boss Ecclestone läuft im kommenden Jahr aus. Angesichts des Verschwindens anderer Traditionsstrecken ist auch eine Abkehr aus Monza nicht auszuschließen. Nicht nur dem 67-jährigen Minardi graut es schon jetzt vor dieser Vorstellung.

"Wir dürfen nicht vergessen, dass Italien für das Weltkulturerbe Nummer eins steht. Aus diesem Grund sollten wir die Formel 1 als Touristenmagnet betrachten", sagt der ehemalige Formel-1-Teamchef aus Italien und wünscht seinem Landsmann Ivan Capelli schon einmal "viel Glück für den Beginn der Verhandlungen mit Bernie Ecclestone". Eines steht für Minardi zweifelsfrei fest: "Monza ist zusammen mit Silverstone und Monte Carlo die Formel 1."

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

24 Nürburgring 2025: Galerie Tag 1

Große Galerie vom Adenau RaceDay am Nürburgring

Richtig stimmungsvoll war der traditionelle Auftakt zu dem eigentlichen Haupt-Event – dem weltweit bekannten Rennen durch die 25,378 Kilometer lange „Grüne Hölle“ der Nordschleife des Nürburgrings. Hier unsere große Galerie!

GP von Österreich: Freitag

Bestzeit für Norris

McLaren dominiert im zweiten Freien Training in Spielberg, aber Lewis Hamilton droht nach einer Behinderung noch Ärger mit den Rennkommissaren

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

Rallycross Fuglau: Bericht

Hitzeschlacht im Waldviertel

Umjubelte Heimsiege gab es beim internationalen MTL Rallycross von Fuglau bei Horn. Nicht nur dank des Wetters ging es im Waldviertel heiß her, auch auf der Rennstrecke wurden spannende Rennen ausgefahren.

GP von Großbritannien: Fr. Training

Verstappen hinter McLaren & Ferrari

Max Verstappen ist froh, dass sein Boxenfunk nicht sauber angekommen ist, denn mit der Vergabe der Bestzeit hatte er im zweiten Training in Silverstone nichts zu tun