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Formel 1: News

Renault übernimmt Lotus

Medienberichten zufolge steht die Übernahme des Lotus-Teams durch Renault unmittelbar bevor. Alain Prost als Teilhaber…

In den vergangenen Tagen schien das Pendel Richtung Force India auszuschlagen, jetzt scheint Lotus wieder das Objekt der Begierde zu sein, wenn es um Renaults Planungen für ein Formel-1-Werksteam geht. Einem Bericht von Autosport zufolge sollen die Franzosen bereits in der kommenden Woche die Mehrheit an der Truppe aus Enstone übernehmen und sich in Position bringen, um ihre wichtigste Motorsport-Aktivität wieder in Eigenregie zu stemmen. Offiziell ist aber weiter nichts.

Wie es in dem Artikel heißt, sollen 65 Prozent an Lotus veräußert werden und dafür 65 Millionen Pfund Sterling (umgerechnet rund 89 Millionen Euro) ratenweise über die kommenden zehn Jahre fließen. Mitbesitzer und Genii-Chef Gerard Lopez behält angeblich 25 Prozent, die restlichen zehn sollen für Renault-Botschafter und Formel-1-Legende Alain Prost vorgesehen sein. Weiterhin ist von einem Budget der Rede, mit dem sich der Autokonzern schon ab 2016 bei den derzeitigen Spitzenteams einreihen würde.

Kurios: Renault würde damit sein ehemaliges Werksteam und seinen Ex-Motorenpartner erwerben, schließlich wurden am Hauptsitz in Enstone bis 2010 die Boliden gebaut, mit denen Fernando Alonso zwei WM-Titel einfuhr. Genau das könnte der Grund für eine Entscheidung pro Lotus und gegen Force India sein, schließlich besitzt die Vijay-Mallya-Truppe in Silverstone nur ältere Anlagen und weicht derzeit in den Toyota-Windkanal nach Köln aus, um moderne Einrichtungen nutzen zu können.

Zwei Punkte wären noch zu klären: Erstens die Motorenfragen bei Lotus selbst und bei RB Racing. Im ersten Fall ist sowohl eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Mercedes aufgrund der geschäftlichen Verbindungen beider Konzerne denkbar als auch die sofortige Rückkehr zur Power aus Viry. Bei RBR könnte es mit dem Modell des Premium-Kunden weitergehen - oder die Österreicher werden die ungeliebten Renault-Antriebe mit Auslaufen des Vertrages Ende 2016, wenn nicht sogar früher, los.

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