MOTORSPORT

Im Vorjahr sicherte sich Mercedes in Sotschi drei Rennen vor Saisonende den Konstrukteurs-Titel. Dieses Jahr gelang dies ebenfalls in Russland, allerdings stehen 2015 sogar noch vier Rennen aus. Die Silberpfeile sind also sogar noch dominanter als im Vorjahr. Dennoch sieht Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff seine Truppe nicht in der Favoritenrolle für 2016.

"Ich würde nicht sagen, dass wir für nächstes Jahr die Favoriten sind", sagt der Wiener gegenüber F1i.com. "Ferrari ist für mich ganz klar imstande, nächstes Jahr sehr konkurrenzfähig zu sein." Ab 2017, wenn ein neues Reglement eingeführt werden soll, werden die Karten laut Wolff völlig neu gemischt: "Dann ist es für alle gleich."

Obwohl ein neues Reglement für die Silberpfeile das Ende der Dominanz bedeuten könnte, hält er es für eine gute Sache: "Wenn es um das Wohl der Formel 1 geht, um es interessant und spektakulär zu machen, dann sind Änderungen sowie Änderungen bei den Autos meiner Meinung nach die Erfolgsformel."

Dass sein Team durch die Erfolge am laufenden Band bald den Hunger verlieren wird, kann sich Wolff derzeit nicht vorstellen. "Wir wissen, dass der Gewinn der Weltmeisterschaft in diesem Jahr nicht mehr und nicht weniger als eine solide Basis ist", erklärt er. "Wenn im kommenden Jahr alle wieder mit null Punkten starten, dann kümmert es niemanden mehr, dass wir im Jahr davor gewonnen haben. Die Motivation wird also so groß sein wie ganz am Anfang."