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Formel 1: Analyse

Force India: Krise, aber kein Verkauf

Die beiden Majoritätseigner haben juristische Probleme, können derzeit aber bei Verkauf auf keine ausreichend hohen Erlöse hoffen.

Ein geplatzter Namensdeal mit Aston Martin; der verkaufswillige Mitbesitzer Subrata Roy hinter Gittern; der exzentrische Boss Vijay Mallya (Bild) mit zuletzt geringerer Partylaune, dazu ein strauchelndes Firmenimperium: Es gäbe genügend Gründe, sich über die Zukunft von Force India in der Formel-1-WM Gedanken zu machen.

Bernie Ecclestone ist gegenüber reuters jedoch davon überzeugt, dass der britisch-indische Rennstall mit Sitz in Silverstone nicht aus der Boxengasse verschwinden wird: "Ich bin mir ziemlich sicher, dass es das Letzte wäre, was Vijay tun wollte." Dabei spricht er weniger über einen Zusammenbruch des sportlich seit einiger Zeit im Aufwind befindlichen Teams als über einen Verkauf der Anteile durch Mallya und Roy, die beide je 42,5 Prozent daran halten.

Ecclestone merkt an, dass viele Teams Anteile oder sogar die Mehrheit abgäben, wenn sie einen entsprechenden Kaufpreis angeboten bekämen. "Nicht weil sie wollen, aber weil sie es kommerziell wahrscheinlich für richtig halten", erklärt der 85jährige Brite. Für einen solchen Coup scheint aber aktuell nicht der richtige Zeitpunkt zu sein.

Mallya und Roy erhielten für ihre Anteile am Rennstall laut Berechnungen derzeit kaum jenen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag, den etwa Roy mindestens bräuchte, um seine juristischen Probleme beilegen zu können. Mallya hat ebenfalls größere Finanzlöcher in seinen Büchern zu stopfen. Es ist angesichts der Marktsituation also gar nicht weiter verwunderlich, dass nach offiziellen Angaben des Teams momentan keine Gespräche über einen Verkauf laufen.

Subrata Roy sitzt in seinem Heimatland Indien schon seit März 2014 wegen Betrugs im Gefängnis, nachdem er Einlagen von Investoren nicht zurückzahlen konnte. Auch Mallya hat zahlreiche Probleme mit den Behörden: Seine Fluglinie liegt seit fast zwei Jahren an der Kette, es stehen ihm weitere juristische Auseinandersetzungen bezüglich seiner Spirituosengeschäfte ins Haus. Überdies erklärte er im Dezember anlässlich seines 60. Geburtstags, demnächst privat zur Ruhe kommen zu wollen ...

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