MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Interview

Whiting: Gefährlich nur im Aussehen

Die FIA prüft derzeit die beiden Cockpitschutzsysteme – Renndirektor Charlie Whiting wünscht sich nur äußerlich gefährliche Autos.

Geht es nach FIA-Renndirektor Charlie Whiting sollten Formel-1-Autos lediglich gefährlich aussehen, aber nicht gefährlich sein. Damit reagiert er auf Lewis Hamiltons Kritik, der zuvor zwar die Fortschritte bei der Sicherheit lobte, zugleich aber klarstellte, dass das Risiko weiterhin einen Schlüsselanreiz der Formel-1-WM darstellen sollte.

Whiting glaubt, dass die Formel-1-WM ein solches Image auch künftig für sich beanspruchen könne – trotz des weiteren Ausbaus der Sicherheit. Dazu zähle die Einführung von Schutzmaßnahmen wie Halo oder einer verstärkten Windschutzscheibe. "Ich nehme seine Kritik ernst, aber es wird sowieso immer Risken geben, wenn man mit einem Auto so schnell fährt," sagte Whiting. "Wenn man sich die Autos auf der Strecke ansieht, realisiert man, wie schnell diese die Strecke verlassen oder sich einfach gegenseitig beschädigen können."

Man müsse versuchen, die Autos lediglich gefährlich aussehen zu lassen – sie dürften dabei selbst aber nicht gefährlich sein. Es gäbe nichts Besseres als einen Fahrer aus einem unglaublich beschädigten Fahrzeug aussteigen zu sehen, wie etwa Alonso zuletzt in Melbourne. "Wenn man sich Robert Kubicas Unfall vor ein paar Jahren in Kanada 2007 anschaut, dachten alle irgendwie nur daran, wie er da wohl aussteigen würde. Wir wollten die Chancen erhöhen, dass man so ein Spektakel häufiger erlebt."

Die FIA prüft bis zu einer Frist am 1. Juli die Halo- und Aeroscreen-Installationen von Mercedes respektive RB Racing. Eines der Hauptkriterien bei der Bewertung der beiden Systeme werde sein, wie schnell der Fahrer nach einem Unfall eigenständig aus dem Fahrzeug aussteigen könne. Laut Whiting müsse die FIA diesbezüglich Vorgaben machen. Dies wäre ein kleiner Preis für eine höhere Sicherheit. Ansonsten könne er bei den beiden Lösungen kaum Unterschiede festmachen.

"Wir haben am Donnerstag einen Test mit Daniel Ricciardo durchgeführt. Er ist nur eine Runde gefahren, da man nie weiß, was dabei passieren kann. Wir wollten die Sicherheit haben, dass es für ihn möglich war, in der erforderlichen Zeit aus dem Auto zu steigen. Er hat es geschafft und wurde darin immer besser. Die Teams werden Systeme entwickeln, die das immer einfacher machen. Wenn wir dann ein paar Sekunden mehr Zeit dafür einräumen, wäre es nur ein kleiner Preis für den zusätzlichen Kopfschutz der Fahrersicherheit", so Whiting.

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: Interview

Weitere Artikel:

Formel 1 Abu Dhabi: Bericht

Lando Norris feiert seinen ersten Titel!

Lando Norris hat mit einem dritten Platz seinen ersten WM-Titel in der Formel 1 eingefahren - Der Sieg in Abu Dhabi nützte Max Verstappen nichts

Für Kurzentschlossene das perfekte Weihnachtsgeschenk: Der Kalender Motorsport Classic 2026 von McKlein entführt Sie Monat für Monat in die goldene Ära des Motorsports.

Der Abschied von Helmut Marko wirft Fragen über Red Bulls Stabilität und Verstappens Zukunft auf - Hinter den Kulissen gab es wichtige Entwicklungen

Großer Fehler von Marko

Nun folgt die prompte Entschuldigung

Eine Fehldeutung nach dem Rennen führte zu heftigen Online-Reaktionen: Mit Abstand räumt Red Bull die Vorwürfe gegen Antonelli nun offiziell aus

"Wie hirnlos muss man sein?"

Wolff fassungslos über Red-Bull-Vorwurf

Red Bull warf Andrea Kimi Antonelli offen vor, Lando Norris in Katar absichtlich vorbeigelassen zu haben, doch da platzt Mercedes-Boss Toto Wolff die Hutschnur

Liam Lawson wird bei den Racing Bulls 2026 eine weitere Chance erhalten und einen neuen Teamkollegen bekommen: Arvid Lindblad gibt sein Formel-1-Debüt