MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Toyota zeigt den neuen TS050 Hybrid

Neuer V6-Turbomotor und überarbeitete Aerodynamik: Toyota präsentiert den neuen TS050 Hybrid, der die 24 Stunden von Le Mans gewinnen soll.

Fotos: Toyota

Toyota präsentiert in Monza den neuen TS050 Hybrid für die WEC-Saison und Le Mans 2017. "Wir wollen gewinnen, darüber gibt es keine Zweifel", macht Teampräsident Toshio Sato die Erwartungen an den neuen Prototypen klar. "Aber wir wissen, dass es ein harter Kampf mit Porsche werden wird." Zwei Autos werden die komplette Saison der Langstrecken-WM bestreiten. Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose Maria Lopez fahren die Startnummer 7. Die Nummer 8 teilen sich Sebastien Buemi, Anthony Davidson und Kazuki Nakajima.

Beim Höhepunkt in Le Mans (und davor in Spa-Francorchamps) kommt ein dritter Bolide zum Einsatz. An der Sarthe werden Stephane Sarrazin, Yuji Kunimoto und Nicolas Lapierre sitzen. "Mit einem dritten Auto haben wir größere Möglichkeiten", betont Sato und erinnert an die schmerzhafte Niederlage im Vorjahr. "Wir wissen, wie schwierig Le Mans zu gewinnen ist. Aber das ist unser Ziel." Um dieses Ziel zu erreichen, wurde der TS050 in allen Details überarbeitet.

In erster Linie wechselte Toyota das Motorkonzept. Der TS050 wird von einem überarbeitetem 2,4 Liter V6-Turbo-Benzinmotor angetrieben. Dazu kommt ein 8MJ Hybrid-System. Das sogenannte Packaging des Autos konnte somit deutlich kompakter gestaltet werden. Auch das Hybrid-System ist nun kleiner und leichter. Die Lithium-Ionen-Batterien wurden weiterentwickelt.

Die Ingenieure bei TMG in Köln versuchten auch alle Bereiche des Chassis zu optimieren. Unterstützung kam von den japanischen Kollegen in Higashi-Fuji. Optisch gibt es bei der Aerodynamik kleine Veränderungen, denn das neue WEC-Reglement versucht die aerodynamische Effizienz zu verringern, damit die Rundenzeiten in Le Mans aus Sicherheitsgründen ansteigen. Der Frontsplitter wurde um 15 Millimeter angehoben und der Diffusor schmäler gestaltet. Beim Toyota fallen die hohe Nase und die tief eingeschnittenen Seitenkästen auf.

Laut neuem Reglement dürfen die Hersteller während der Saison nur noch zwei Aerodynamik-Pakete verwenden. Im Vorjahr waren es noch drei. Auf den Präsentationsfotos ist die Low-Downforce-Konfiguration zu sehen. Neu ist auch das Reifenreglement. Jedes Auto darf bei einem 6-Stunden-Rennen nur noch vier Reifensätze für Qualifying und Rennen verwenden. Toyota hat diesbezüglich eng mit Michelin zusammengearbeitet und die Radaufhängungen auf die neuen Reifenkonstruktionen angepasst, um den Verschleiß zu minimieren.

Nur ein einziges Bauteil wurde im Vergleich zum Vorgänger nicht verändert - das Monocoque. Wenn an diesem Wochenende in Monza der WEC-Prolog stattfindet, dann ist es nicht die erste Ausfahrt des TS050. Der Prototyp hat bei insgesamt fünf Tests in Le Castellet, Aragon und Portimao mehr als 30.000 Kilometer zurückgelegt. Darunter waren auch vier Ausdauertests über jeweils 30 Stunden. Toyota weiß von Le Mans ganz genau, dass die Haltbarkeit über Triumph und Niederlage entscheidet.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

WEC: News

Weitere Artikel:

KTM-Motorsportchef Pit Beirer

"Sind gut auf die Zukunft von KTM vorbereitet"

Motorsportchef Pit Beirer betont, dass es keine Krise bei KTM gibt - Realistisch gesehen gilt es, das MotoGP-Projekt rund um Platz fünf zu stabilisieren

GP von Saudi Arabien: Qualifying

"Magic Max" Verstappen erobert Saudi-Pole!

Die McLaren-Dominanz hat im Qualifying in Dschidda wieder nicht gereicht, um Max Verstappen zu schlagen - Lando Norris nach Q3-Unfall nur auf Platz 10

Gewinne Tickets für die Rennwoche am Nürburgring

Kartenverlosung: 24h Nürburgring 2025

Mit Motorline mittendrin in der Startaufstellung auf der Start-/Ziel-Geraden vor dem Rennen: Wir verlosen Top-Tickets samt Fahrerlager-Zugang für die Rennwoche des Vollgas-Spektakels im Juni 2025

GP von Saudi Arabien: Bericht

Piastri gewinnt vor Verstappen!

Max Verstappen liefert beim Rennen in Dschidda mehr Gegenwehr als erwartet, wegen einer Zeitstrafe ist er aber gegen Oscar Piastri letztendlich chancenlos

Zwischen Fortschritt und Nostalgie

Die V10-Debatte aus Fahrersicht

Die Gespräche über eine Rückkehr der Formel 1 zu V10-Motoren ebben nicht ab - Für einige Fahrer geht es dabei vor allem um leichtere und agilere Rennwagen

Lando Norris spricht über sein fehlendes Selbstvertrauen, das ihn trotz WM-Führung plagt - Er weiß, dass er sich die guten Seiten stärker bewusst machen muss