MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

FIA-Test: „Shield“-Premiere in Silverstone

Im ersten Freien Training des Großbritannien-Wochenendes wird die Formel 1 eine Premiere erleben: Das "Shield" wird auf dem Ferrari-Boliden zu sehen sein.

Foto: FIA

Die FIA hat bekannt gegeben, dass der Cockpitschutz "Shield", eine Art Windschutzscheibe vor dem Cockpit, am kommenden Freitag in Silverstone zum ersten Mal auf der Strecke zu sehen sein wird. Nachdem bereits Tests mit dem Halo durchgeführt wurden, möchte die FIA nun eine weitere Variante evaluieren. Die Scuderia Ferrari wird den Test für den Weltverband durchführen.

Das Shield erscheint optisch wie eine gläserne Schutzhülle vor der Cockpitumrandung. Ein "transparentes, offenes" Schutzschild konstruiert aus Polycarbonat wird zum Einsatz kommen, bestätigt die FIA. Damit möchte man in der Sicherheitsdebatte rund um das offene Cockpit und die Gefahrenzone Helm neue Erkenntnisse gewinnen. Die Sicht der Fahrer soll dabei nicht beeinträchtigt werden, dennoch soll die Vorrichtung vor Teilen schützen.

Die FIA wird mit den Teams weiterhin eng zusammenarbeiten, um die Form dieser Schutzvariante zu modifizieren. Derzeit werden bereits Tests sowohl auf dem Prüfstand, als auch im Freien durchgeführt. Ein umfangreicher Test auf einer Rennstrecke werde zwar erst in Monza im September durchgeführt werden, dennoch wird Ferrari bereits im ersten Freien Training in Silverstone in den Genuss des Shields kommen.

Auch bei Force India freut man sich über diese Entwicklung. Technikchef Andrew Green sprach in einer Medienrunde am Rande des Österreich-Rennens über die neueste Sicherheitsdebatte. Ferrari habe durch den Silverstone-Einsatz keinen Vorteil, denn alle Teams werden mit transparenten Informationen darüber versorgt. Force India selbst hätte nicht die Ressourcen für solch einen Test, muss Green zugeben. "Es können auch nicht so viele Shields produziert werden. Außerdem ist es nicht so einfach, dieses Shield aufs Auto zu bauen", erklärt der Brite.

Er ist sich dennoch sicher, dass die Formel 1 in der Saison 2018 mit einer Form des Cockpitschutzes fahren wird. Ob Halo oder Shield - das wollte er nicht beantworten. "Der Unterschied zwischen den beiden ist massiv. Nach den heutigen Regularien würde es auf das Halo hinauslaufen", glaubt Green. "Wir würden wirklich gerne sehen, dass das Shield funktioniert." Denn diese Variante wäre für die Teams beim Bau des Chassis einfacher umzusetzen.

"Das Halo hat eine größere Auswirkung auf die Aerodynamik. Beim Shield wäre das nicht so extrem", klärt der Techniker auf. "Aber es sind zwei verschiedene Lösungen für verschiedene Probleme. Das eine kann vor kleinen, schnell heranfliegenden Teilen schützen. Das andere kann einen von oben aufprallenden Reifen umleiten." In rund drei Wochen soll die Entscheidung konkretisiert werden. "Die FIA hat angedacht, bis Ende des Monats eine Lösung parat zu haben." Davor werden die Erkenntnisse des Silverstone-Einsatzes mit Spannung erwartet.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: News

Weitere Artikel:

GP von Kanada: Qualifying

Russell & Verstappen nebeneinander!

McLaren geschlagen, Charles Leclerc verschenkt die Pole-Chance: George Russell gewinnt das packende Qualifying zum Grand Prix von Kanada 2025

Wenn diese vielzitierte Aussage irgendwo seine Berechtigung hat, dann bei den 24 h von Le Mans. Das legendäre Rennen zweimal rund um die Uhr hat dabei traditionell seine eigenen Gesetze. Eines davon ist die technische Abnahme.

Le Mans 2025 – Tag 9

Renn-Samstag: Un-erwarteter Auftakt

Zur Geisterstunde bei den 24 Stunden von Le Mans sind bei den um den Gesamtsieg fahrenden HyperCars einige Überraschungen zu vermelden. Ferrari vorn – im Wechsel der Boxenstopp-Strategien mit gleich zwei Boliden – dahinter der Rest des Feldes. In der LMP 2 und bei den GT3 jeweils eine ähnliche Situation, die die zuvor gezeigte Performance belegte.

GP von Kanada: Fr. Training

Wieder Crash im zweiten Kanada-Training!

George Russell sichert sich die Freitagsbestzeit in Montreal, aber nach dem Unfall von Charles Leclerc in FT1 erwischte es diesmal Lokalmatador Lance Stroll

Valtteri Bottas hofft 2026 auf ein Comeback als Rennfahrer in der Formel 1 und glaubt nicht an eine Chance bei Red Bull, obwohl er dort vielleicht helfen könnte ..

Le Mans 2025 – Tag 10

Renn-Sonntag: Was für ein Ergebnis!

Konnten anfangs Cadillac, Peugeot und Porsche im Kampf um die Spitze noch mithalten, wurde im Verlauf des Rennens eines immer mehr deutlich: Ferrari hatte sich zuvor nicht zu weit in die Karten schauen lassen – stattdessen haben die Italiener ganz einfach „ihr Ding“ durchgezogen, um den dritten Erfolg in einer Reihe einzufahren. Richard Lietz mit GT3-Sieg!