MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

„Nicht das volle Potenzial ausgeschöpft“

Zu wenig Vermarktung, zu kurzfristige Denkweise: Formel-1-Boss Chase Carey hat die Geschäftsführung seines Vorgängers Bernie Ecclestone kritisiert.

Bernie Ecclestone bekommt von seinem Nachfolger auf dem Posten des Formel-1-Chefs kein gutes Zeugnis ausgestellt. Ecclestone habe durch seine Geschäftsführung der Entwicklung der Formel 1 zuletzt mehr geschadet als gedient, stellt Chase Carey in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Press Association fest. "Wir haben das Gefühl, dass in den vergangenen fünf oder sechs Jahren nicht das volle Potenzial des Sports ausgeschöpft wurde", sagt Carey.

So habe Ecclestone zu wenig dafür getan, neue Zielgruppen für die Formel 1 zu erschließen. "Heutzutage muss man den Sport vermarkten. Und das ist bisher nicht passiert", sagt Carey. So hatte Ecclestone beispielsweise das Thema sozial Medien viele Jahre lang sträflich vernachlässigt und einseitig auf die Verbreitung der Formel 1 im TV gesetzt.

"Berne hatte immer kurzfristige Lösungen im Blick, während wir langfristig etwas aufbauen wollen", kritisiert Carey einen weiteren Punkt der Geschäftsführung Ecclestones. "Wir kümmern uns eher darum, wo der Sport in drei Jahren steht und nicht wo in drei Wochen."

Ein Beispiel für nicht richtig durchdachte Ideen sei die Einführung der Hybrid-Antriebe in der Saison 2014 gewesen. "Der aktuelle Motor ist zu kompliziert, zu teuer und lässt einen Teil des Sound vermissen, der den Sport ausmacht", kritisiert der Carey, der sich die Führungsaufgaben in der Formel 1 mit Ross Brawn und Sean Bratches teilt. Im Gegensatz zu seinem konservativen Vorgänger will Carey mehr neue Dinge ausprobieren und insgesamt öfter "ja" als "nein" sagen.

Es sei allerdings nicht alles schlecht gewesen, was Ecclestone in der Formel 1 bewegt habe. Über viele Jahre lang sei er ein Garant für den Erfolg der Rennserie gewesen, meint Carey. "Bernie hat das Geschäft vor Jahrzehnten übernommen und es für acht Milliarden Dollar verkauft. Er verdient Anerkennung für seine Verdienste."

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: News

Weitere Artikel:

Der Abschied von Helmut Marko wirft Fragen über Red Bulls Stabilität und Verstappens Zukunft auf - Hinter den Kulissen gab es wichtige Entwicklungen

Geheimplan für 24h Nürburgring?

Verstappen testet Mercedes-AMG GT3

Warum Max Verstappen in Estoril einen AMG-Boliden mit Red-Bull-Logos testete, wie sein Mercedes-Plan für die Nordschleife aussieht und wovon der Start 2026 abhängt

Mintzlaff: "War sein Wunsch"

Helmut Marko hört auf als Red-Bull-Berater

Red Bull gibt bekannt: Helmut Marko beendet seine Rolle als Motorsport-Berater zum Jahresende - Für Marko ist "der richtige Moment gekommen"

F1 Qualifying Abu Dhabi

Verstappen knackt die McLaren!

Max Verstappen hat sich die Poleposition zum Formel-1-Rennen in Abu Dhabi gesichert - Lando Norris und Oscar Piastri lauern dahinter auf zwei und drei