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Formel 4: Oschersleben

Eklat um Flörsch: Beinahe-Crash mit SUV

Formel-4-Pilotin Sophia Flörsch kollidiert in Oschersleben beinahe mit einem Auto der Streckensicherung – 5.000€ Strafe, weil sie ein Video davon online stellt.

Foto: ADAC Motorsport

Große Aufregung um Formel-4-Fahrerin Sophia Flörsch. Am Freitag entging die 16-Jährige Münchenerin beim Freien Training der Formel 4 in Oschersleben nur mit Glück einem schweren Unfall, als plötzlich ein Auto der Streckensicherung über die Strecke fuhr. Dieser Zwischenfall hatte Folgen - allerdings für Flörsch. Weil sie ohne Erlaubnis des ADAC ein Onboard-Video des Zwischenfalls online stellte, wurde sie mit einer Geldstrafe von 5.000 Euro und einem Meisterschaftsausschluss auf Bewährung verurteilt.

Auf dem unscharfen Clip ist zu sehen, wie Flörsch durch die schnelle Schikane fährt und am Ausgang der folgenden Rechtskurve ein SUV die Strecke kreuzt, um ein gestrandetes Auto zu bergen. "Ich hätte tot sein können, wenn ich in den Wagen rase", sagt Flörsch der Bild-Zeitung. Nach dieser Beinahe-Kollision stellte sie ihr Auto auf der Strecke ab. "Ich stand unter Schock, hab geheult, konnte mich kaum beruhigen", schildert die 16-Jährige.

Am Freitagabend veröffentlichte sie die Onboard-Aufnahme des gefährlichen Zwischenfalls auf ihrem Twitter-Account, von wo aus sie rasche Verbreitung fand. Das allerdings kam die junge Rennfahrerin teuer zu stehen. Denn die Bildrechte aller Aufnahmen der Formel 4 liegen beim ausrichtenden ADAC und dürfen nicht ohne dessen Zustimmung veröffentlicht werden.

Deshalb wurde eine Untersuchung gegen Flörsch eingeleitet, an deren Ende sie mit einer Geldstrafe von 5.000 Euro und einem Ausschluss aus der Meisterschaft auf Bewährung verurteilt. Die Höchststrafe für dieses Vergehen liegt laut Reglement im übrigen bei 20.000 Euro, allerdings dürfen maximal 5.000 Euro vor Ort eingetrieben werden, wie Michael Kramp, Sprecher des Deutschen Motorsport-Bundes (DMSB) gegenüber der Bild erklärt. Ob die restliche Summe noch fällig wird, soll bei einer Verhandlung vor dem Sportgericht entschieden werden.



Am eigentliche Zwischenfall war Flörsch nach Einschätzung des DMSB ebenfalls nicht unschuldig, denn zum Zeitpunkt des Zwischenfalls war das Training mit der Roten Flagge unterbrochen. Die 16-Jährige erklärte dazu, dass sie das Tempo bereits von 180 auf 120 km/h verringert hatte, doch das reichte nach Ansicht des DMSB nicht aus. "Die Rote Flagge heißt, dass die Rennfahrer zum Anhalten bereit sein müssen, und das ist man mit 120 km/h nicht", stellt DMSB-Sprecher Kramp klar. "Was wäre gewesen, wenn hinter der Kurve drei Autos auf der Strecke ineinander verkeilt stehen?"

Allerdings räumte Kramp auch ein, dass der Fahrer des Streckensicherungs-Fahrzeugs nicht ohne weiteres hätte über die Strecke fahren dürfen. "Deshalb haben wir Sophia ja auch nicht bestraft, weil sie zu schnell unterwegs war. Wir wollten keine zusätzliche Sanktion", erklärt Kramp in der Bild-Zeitung.

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