MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Motorrad-WM: Brno

Pol Espargaró erstmals in den Top 10

Während Bradley Smith (GBR) aufgrund eines technischen Defekts kurz vor Schluss aufgeben muss, wird der spanische KTM-Pilot Neunter.

Bildquelle: Gold and Goose

Erstes Top-10-Ergebnis im zehnten Rennen: Diesen Meilenstein für das KTM-Werksteam erreichte in Brünn der Spanier Pol Espargaró. Dabei profitierte man von einem chaotischen Regenrennen. Während sich Espargaró also über Platz neun freuen durfte, musste Bradley Smith sein Motorrad zwei Runden vor dem Rennende mit technischen Problemen abstellen. Dennoch blickt das Team mit Vorfreude auf das Heimrennen in Spielberg am Sonntag.

"Ich bin sehr glücklich für das Team und alle, die in das MotoGP-Projekt involviert sind", strahlte Espargaró nach dem Rennen. Der Spanier nutzte den chaotischen Rennverlauf aus: Er startete zwar nur vom 18. Rang, konnte sich jedoch gleich in der ersten Runde drei Plätze nach vorne kämpfen. In der dritten Runde ging er an die Box, um sein Motorrad zu wechseln, danach lag er nur auf dem vorletzten Platz. "Nach dem Wechsel ist mir ein kleiner Fehler passiert. Ich habe sechs Sekunden verloren, weil ich durchs Kiesbett gefahren bin", gestand Espargaró ein.

Danach kämpfte er sich aber auf Mediumslicks vor bis auf den neunten Rang. Ohne den Zeitverlust von sechs Sekunden hätte er vielleicht mit den beiden Ducati von Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci um die Ränge sechs und sieben kämpfen können. "Ich bin glücklich, dass ich so gut gefahren bin an diesem Wochenende. Das Team hat außergewöhnlich gute Arbeit geleistet. Das Motorrad ist beim Bremsen sehr gut, uns fehlt allerdings immer noch etwas in den Kurven. Dennoch hat es hier sehr gut geklappt", erklärte Espargaró.

Vor allem die Testfahrten in Aragonien haben geholfen. "Nach dem Test, den Mika [Kallio; Anm.] in Brno absolviert hatte, haben wir gedacht, dass wir hier Probleme haben könnten, aber durch den Test in Aragonien hat sich das Motorrad sehr verbessert. Ich fahre es jetzt anders, effizienter", so Espargaró. Sein Teamkollege konnte das gesamte Wochenende nicht mit ihm mithalten, nur im Qualifying wurden die beiden lediglich 0,008 Sekunden voneinander getrennt. "Wir hatten in der zweiten Runde einen langen Motorradwechsel. So kurz nach dem Start hatte die Mannschaft nicht genügend Zeit gehabt, um die Einstellungen am Ersatzmotorrad anzupassen", ärgerte sich Smith.

Später lief das Rennen für den Briten kaum besser. Auf den Slicks konnte er keine Positionen gutmachen und musste auf P18 liegend zwei Runden vor Rennende aufgeben. "Das Motorrad bekam technische Probleme, daher habe ich entschieden aufzugeben", sagte er, ohne ins Detail zu gehen. KTM-Motorsportchef Pit Beirer war dennoch zufrieden, der neunte Platz von Espargaró ließ ihn jubeln: "Das ist ein spezieller Moment, weil wir uns ein Top-10-Ergebnis in unserer ersten Saison zum Ziel gesetzt haben. Auch wenn es ein großes Ziel war, jetzt ist es Realität."

Der Spanier habe sich die Position fair erkämpft, es sei keineswegs ein Glückstreffer. Auch Teammanager Mike Leitner war zufrieden: "Die Dinge sind heute sehr glücklich verlaufen für Pol, allerdings haben wir Mitleid für Bradley. Für ihn hat es nicht geklappt, aber in solchen Rennen ist ein Fahrer meist in einer guten Position, da viele Dinge passieren können." Auch der Österreicher freut sich bereits auf sein Heimspiel.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Motorrad-WM: Brno

Weitere Artikel:

Le Mans 2025 – Tag 8

Die Parade der Fahrer

Am Freitag vor dem Rennen steht für die meisten Fahrer "nur" ein richtig öffentlicher Termin auf dem Programm an – und der ist seit 30 Jahren bei allen Piloten gleichermaßen beliebt, sodass er richtig zelebriert wird: Die Fahrerparade – in diesem Jubiläums-Jahr allerdings mit einer neuen Route durch die Innenstadt, wodurch viele beliebte Fotomotive der letzten Jahre nicht mehr in der bekannten Form realisierbar sind.

"Nur einmal habe ich geweint"

Zehnder exklusiv nach 33 Jahren in der Formel 1

Nach über 600 Rennen bleibt Sauber-Sportdirektor Beat Zehnder künftig auch mal zu Hause - Im exklusiven Interview blickt der Schweizer auf seine Formel-1-Zeit zurück

Le Mans 2025 – Tag 4

Auch das sind die 24h von Le Mans

Das bekannteste Langstrecken-Rennen der Welt hat gerade in den letzten Jahrzehnten neue Dimensionen erreicht. Mit 230.000 bis 250.000 Zuschauern sind Größenordnungen erreicht, die die Organisation vor neue Herausforderungen stellen. Digitalisierung ist dann ein Wort, dass gern gebraucht wird – dann folgt ein großes ABER.

Während der Scherer-Phx-Audi im ersten Qualifying die Bestzeit fährt, hat das Schwesterauto Probleme - Brennender Porsche liefert spektakuläre Bilder

Le Mans 2025 – Tag 10

Renn-Sonntag: Was für ein Ergebnis!

Konnten anfangs Cadillac, Peugeot und Porsche im Kampf um die Spitze noch mithalten, wurde im Verlauf des Rennens eines immer mehr deutlich: Ferrari hatte sich zuvor nicht zu weit in die Karten schauen lassen – stattdessen haben die Italiener ganz einfach „ihr Ding“ durchgezogen, um den dritten Erfolg in einer Reihe einzufahren. Richard Lietz mit GT3-Sieg!