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Motorrad-WM: Mugello

KTM fährt mit modifiziertem Chassis

Bei ihrem ersten Einsatz in Mugello hatten Pol Espargaro und Bradley Smith erwartungsgemäßg zu kämpfen - Fokus am Freitag auf Arbeit am neuen Chassis.

Fotos: Michelin

Für Pol Espargaro und Bradley Smith war der Freitag in Mugello vor allem eines: ein Testtag. Beide MotoGP-Piloten waren mit der KTM noch nie auf dem italienischen Kurs unterwegs und mussten sich deshalb erst einmal herantasten. Hinzu kommt, dass der österreichische Hersteller auch nach Mugello neue Teile gebracht hat, die es in den Trainings einem ersten Test zu unterziehen galt, weshalb Espargaro und Smith am Freitag nicht über die Plätze 22 und 23 hinauskamen.

"Am Morgen war es ein kleiner Kampf", gibt Smith im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' zu. "Das ist der Tatsache geschuldet, dass wir mit dem neuen Motor zum ersten Mal auf einer Strecke wie dieser unterwegs sind. Leistungsabgabe, Mapping, Anti-Wheelie, all das einzustellen, war recht knifflig. Aber zwischen den Trainings haben wir das in den Griff bekommen. Auch am Chassis haben wir gearbeitet", erläutert der Brite.

Sowohl ihm als auch Teamkollege Espargaro stand am Freitag jeweils eine aktualisierte Version zur Verfügung. Dabei handelte es sich (noch) nicht um ein komplett neues Chassis, sondern lediglich einige Modifikationen. "In manchen Bereichen funktioniert es gut, in anderen nicht", urteilt Teamkollege Espargaro, der mit Smith morgen weitere Vergleichtests fahren wird, um die Vor- und Nachteile noch eingehender zu untersuchen.

Espargaro beklagt Kurvenverhalten der KTM RC16

"Heute hat Bradley einen Weg eingeschlagen und ich einen anderen. Am Ende sahen die Ergebnisse recht ähnlich aus. Morgen werden wir versuchen zu tauschen, um zu sehen, ob uns das hilft und wo wir dann stehen", erklärt der Spanier weiter. Das neue Chassis soll für mehr Grip am Hinterrad sorgen und die KTM insbesondere in langgezogenen, schnellen Kurven optimieren. Denn hier habe die RC16 noch massive Defizite, wie Espargaro offen beklagt.

"Ich glaube, seit Katar hatten wir nicht mehr so viel zu kämpfen. Insbesondere beim Turning sind wir nicht gut genug", sagt er. Dennoch sieht der 25-Jährige auch Fortschritte: "Bei der Abstimmung des Motorrads arbeiten wir besser und besser. In Le Mans hatten wir wegen des Regens wenig Zeit und waren im Rennen dennoch schnell. Aber es kommt immer auch auf die Strecke an. Hier haben wir quasi ein fast komplett neues Bike."

Deshalb habe man den Freitag vor allem der Testarbeit geopfert. Dennoch fehlten ihm und Smith am Ende nur 2,2 Sekunden auf die Spitze. "Das ist für den ersten Tag auf einer neuen Strecke dieser Länge nicht allzu schlecht", findet der Brite. Die Veränderungen am Chassis spielte er herunter: "Es ist nichts Revolutionäres, aber solange wir damit nicht schlechter sind, arbeiten wir weiter damit. Die Idee dahinter ist aber natürlich, die Dinge zu verbessern."



Smith: Neuer Vorderreifen hat Vor- und Nachteile

Zum neuen Vorderreifen von Michelin, der in Mugello erstmals an einem Grand-Prix-Wochenende zum Einsatz kommt, äußert sich der KTM-Pilot zwiespältig: "Er ist generell steifer. Wenn die Belastung stimmt, funktioniert er hervorragend. Wenn nicht, passieren Stürze wie heute, vor allem wenn du von der Beschleunigung in eine schnelle Belastung übergehst. Durch die Härte hüpft er ein wenig und rutscht dann weg."

Die steifere Konstruktion biete jedoch Vorteile beim Bremsen und vertrage insgesamt eine höhere Belastung. Dass sie während der laufenden Saison eingeführt wurde, wertet Smith aber als suboptimal: "Es ist natürlich schwierig, weil man das Motorrad in fünf Rennen auf einen anderen Reifen abgestimmt hat. So eine Entscheidung in der Saison ist nie wirklich klug. Aber weil die neuen Gummimischungen verhältnismäßig weich waren, schien es nötig."

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