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RoAC 2018: Greinbach

Race Rent motiviert wie zu Saisonstart

Erstmals hat Race Rent Austria den Škoda Fabia R5 von Günther Knobloch bei Wettbewerbsbedingungen betreut: Sieg und Streckenrekord!

Fotos: Michael Jurtin; Race Rent

Beim Race of Austrian Champions in Greinbach hat Race Rent Austria vier Fahrzeuge eingesetzt. Eines davon pilotierte der Teamchef Wolfgang Schmollngruber höchstpersönlich – einen Mitsubishi Lancer Evo VII, der ihm im Vorfeld schlaflose Nächte kostete: "Wir haben das Auto rundum optimiert, es leichter gemacht und eine neue Elektronik eingebaut. Die Leistung liegt bei runden 500 PS." Natürlich durfte auch das vorne ausgelegte Auspuffrohr nicht fehlen, das nicht nur die Augen, sondern vielmehr auch die Ohren der zahlreich erschienenen Fans erfreute.

In der Ausscheidung traf Schmollngruber auf einen vom "Spruch" her bei den Fans ebenfalls beliebten Fahrzeugtyp, den Škoda Fabia S2000, gelenkt von Stefan Fritz. Der rasende Teamchef konnte sich in diesem Duell gegen den rasenden Discobesitzer durchsetzen und traf im Viertelfinale auf Max Zellhofer im Ford Fiesta R5 von Gerald Rigler. Schmollngruber erzählt: "Den ersten Lauf konnte ich gewinnen, doch im zweiten hatte ich eine lose Hinterachse, denn ich habe hinten auf weichere Reifen gesetzt, die dann aber zu schmieren begannen." Im Endeffekt schafften es jedoch weder Schmollngruber noch Zellhofer ins Finale, da die gefahrenen Zeiten nicht ausreichten. Schmollngruber belegte hinter Günther Knobloch im Škoda Fabia R5 von Race Rent, Kris Rosenberger im neu gekauften Porsche 911 RGT und dem erwähnten Max Zellhofer den vierten Gesamtrang. Der Teamchef stellt fest: "Die Fahrer der anderen Kategorien hatten keine Chance gegen die Rallyepiloten, was auch zeigt, wie hoch zurzeit das Niveau im heimischen Rallyesport angesiedelt ist. Die verregneten 'Gravel Days' in Rappolz, eine Woche davor, waren zudem sicher ein gutes Training für uns."

Geradezu typisch für Schmollngruber und seine Burschen ist folgende Anekdote: "Uns gingen kurzfristig die Heizdecken aus; da haben wir einfach den Bus mit sämtlichen Reifen angefüllt und ihn mittels einer Heizkanone in einen Heizraum umfunktioniert. Das hat großartig funktioniert, die Reifen waren immer auf Temperatur."

Knobloch feiert erfolgreichen Einstand

Günther Knobloch wiederum konnte bei der Wettbewerbspremiere des neuen Škoda Fabia R5 nicht nur den Sieg beim RoAC holen, sondern auch den alten Streckenrekord von Manfred Stohl (1:03,31), den er im Vorjahr im drehmomentstarken elektrischen Stard Hyper Mk1 markiert hatte, unterbieten – und zwar gleich dreimal, sodass sich Knobloch mit 1:02,85 ins Greinbacher Rekordbuch eintragen konnte. Bis auf einen verregneten Samstag hatte der frühere Motorradpilot also nichts zu beklagen.

Wenig überraschend daher sein Resümee: "Die Performance und die tolle Stimmung im Team lassen mich sehr optimistisch in die Rallyesaison 2019 blicken." Wolfgang Schmollngruber fügt noch hinzu: "Knobis Konkurrent, Kris Rosenberger im Porsche, war richtig schnell. Ich bin mir sicher: RGT wird im kommenden Jahr eine Rolle spielen – vor allem dort, wo es lange schnelle Passagen gibt."

Christoph Wögerer: Innen? Außen? Wurscht!

Christoph "DaCheese" Wögerer ist den Race-Rent-Fans bestens als eine Art "Zwitterwesen" bekannt, zumindest was den Rallyesport anbelangt, in dem er sowohl als Co-Pilot als auch als Fahrer vertreten ist. Als solcher nahm er zum ersten Mal am RoAC teil, auch die Bahn in Greinbach war ihm bislang unbekannt. So kam es, dass er beim Einhalten der Bahnen (jeweils eine Streckenvariante außen oder innen) Probleme hatte.

Schmollngruber jovial: "Der 'Cheese' hat's vergeigt! Er hatte innen und außen nicht ganz im Griff." Wögerer lacht: "Wäre wohl besser gewesen, wenn der Schmidinger [sein regulärer Co-Pilot; Anm.] neben mir gesessen wäre. Es ist bekanntlich alles eine Gewohnheitssache. Die Trainingsläufe am Freitag fanden bei Regen statt, es war nass und schmierig. Ich wusste daher nicht, welchen Speed die einzelnen Streckenteile vertragen."

Wögerer hatte dann gegen seinen Teamkollegen Michael Röck anzutreten. Der M1-Champion der LG2 testete in diesem Rahmen einen neuen fahrbaren Untersatz, der auf den Namen Opel Adam R2 hört. Da hatte Wögerer im Fiesta wenig Möglichkeiten, dennoch schließt er zufrieden ab: "Das Auto ist gut gegangen. Es war ein lustiges Wochenende." Nächster Einsatz? Wie aus der Pistole geschossen sagt Wögerer : "Jännerrallye mit Gerald Bachler."

Reischer: Mechaniker mit langen Zähnen

Mit seinem eigenen Mazda 323 GTR trat Race-Rent-Mechaniker Michael Reischer an. Satte zwei Jahre war er nicht mehr im Rennauto gesessen, zuletzt war er das RoAC vor zwei Jahren gefahren. Zum Rallyesport kam er im Jahr 2010. "Über den Schmolli", sagt er völlig überraschend. "Seither sind wir rund 20 Rallyes gefahren." Seinen Mazda sieht Reischer als reines Spaßgerät, das RoAC habe ihm lange Zähne auf weitere Abenteuer gemacht, und, dem Vernehmen nach, soll das auch relativ zeitnah über die Bühne gehen – zumindest sollen keine zwei Jahre mehr dazwischen liegen. Reischer nickt: "So lange soll der Mazda nicht mehr stehen."

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