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An diesem Wochenende (28./29. April) startet die inoffizielle deutsche GT3-Meisterschaft erstmals in Tschechien. Zum dritten Saisonlauf im Autodrom Most reisen mit den Phoenix-Audi-Piloten Philip Ellis (GBR) und Max Hofer (AUT) und dem Lamborghini-Duo Mirko Bortolotti und Andrea Caldarelli (beide ITA) von Grasser die Auftaktsieger als punktgleiche Tabellenführende.

Ellis und Hofer waren die Sensation des Saisonauftakts vor rund einer Woche in Oschersleben. Von der Pole Position aus gewann das Duo gleich sein allererstes GT3-Rennen. "Es hat etwas gedauert, bis ich den Sieg realisiert hatte, denn er war sehr unerwartet", so Hofer, der 2017 noch in der TCR Germany antrat. Nun reist der 18jährige mit Partner Ellis als Tabellenführender zum ersten Auftritt des GT Masters in Most. "Ich kenne die Strecke gar nicht", so der gebürtige Wiener. "Wir haben jedoch vor dem Rennwochenende am Donnerstag noch einen Testtag. Mal sehen, wie schnell unser Auto dort ist, aber wir denken, dass wir wieder um Topplatzierungen kämpfen können. Es beflügelt natürlich, als Tabellenführer anzureisen, und es gibt mir mehr Selbstvertrauen, aber ich gehe das Wochenende genauso an wie das vergangene. Ich sehe die Saison als Lehrjahr, deswegen mache ich mir jetzt nicht mehr Druck als vorher."

Punktgleich mit Ellis und Hofer kommen die Lamborghini-Piloten Mirko Bortolotti und Andrea Caldarelli zum nordwestlich von Prag gelegenen Autodrom. Das Duo hat in Oschersleben das zweite Rennen gewonnen und wie die Audi-Konkurrenten 25 Meisterschaftszähler auf der Habenseite. Auch für Bortolotti ist der Kurs in Most Neuland: "Ich reise mit einem sehr guten Gefühl an. Wir sind in Oschersleben positiv in die Saison gestartet und konnten viele Punkte mitnehmen. Erstmal wird es wichtig sein, so schnell wie möglich die Strecke zu lernen und unser Auto wieder gut abzustimmen. Um wieder erfolgreich zu sein, müssen wir wie in Oschersleben fast perfekt sein."

Hochmotiviert für die Premiere in der Tschechischen Republik sind die Lokalmatadore des ISR-Teams aus Čestlice, das heuer erstmals im GT Masters startet und mit Filip Salaquarda (34/CZE) und Frank Stippler (43/GER) beim Einstand im Audi R8 GT3 die ersten Punkte holen konnte. "Wir hatten ein gutes Wochenende und waren schnell", so Teamchef Igor Salaquarda. "Eine Kollision in der ersten Runde des zweiten Rennens verhinderte ein weiteres gutes Ergebnis. Die Saison ist lang. Wir werden sicherlich die Chance haben zurückzuschlagen."

Ihren guten Saisonstart wollen in Most die Tabellendritten Mathieu Jaminet (23/FRA) und Robert Renauer (33/GER) fortsetzen: Die Porsche-Piloten von Herberth Motorsport waren die einzigen, die beim Auftakt zwei Top-5-Ergebnisse holten. "So kann es in Most gern weitergehen", hofft Renauer. Auf eine erneute vordere Platzierung hoffen bei den Saisonläufen drei und vier auch der ehemalige DTM-Champion Timo Scheider, der in Oschersleben mit seinem dänischen Schnitzer-BMW-Partner Mikkel Jensen im M6 GT3 am Samstag Dritter wurde, ebenso wie die Ferrari-488-GT3-Piloten Luca Ludwig und Dominik Schwager von HB Racing, denen dies am Sonntag gelang.