MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Analyse

Renault macht gegen Super-B-Teams mobil

Renault will verhindern, dass Ferrari und Mercedes mit starken Partnerteams die Formel-1-WM unterwandern; auch die FIA ist alarmiert.

Ferrari mit Haas und möglicherweise bald Mercedes mit Williams: Wie Renault-Teamchef Cyril Abiteboul im Gespräch mit auto motor und sport erklärt, sollte die Strategiegruppe der Formel-1-WM gegen allzu enge technische Kooperation einiger Rennställe mit ihren Motorlieferanten vorgehen.

Sich anbahnende Super-B-Teams mit einem gemeinsamen Fundus von uneingeschränkt teilbaren Elementen sorgen laut Alain Prost, dem Markenbotschafter der Franzosen, für massive Chancenungleichheit. "Das ist unfair", schimpft er und spielt auf Haas an. "Wir müssen alles selbst bauen. Sie kriegen zwei Drittel des Autos von Ferrari."

Jedoch ist diese Vorgehensweise regelkonform. "Dieses Thema muss jetzt endlich auf die Agenda. Wir sprechen es seit Monaten an, und keiner hört uns zu. Das ist unsere Chance, es publik zu machen", poltert auch Abiteboul. Kurioserweise schießt er damit auch gegen Force Indias Verbindung zu Mercedes, obwohl sich das soeben verkaufte Team in den vergangenen Jahren selbst lauthals über Haas beschwert hat.

Renault sind Super-B-Teams wohl auch deshalb ein Dorn im Auge, weil die Franzosen derzeit selbst keine Möglichkeit haben, eines aufzubauen; McLaren, der bald einzige Motorkunde, definiert sich selbst als Konstrukteur und wird sich kaum in eine Statistenrolle drängen lassen wollen.

FIA-Rennleiter Charlie Whiting teilt die Sorgen aber: "Die Formel-1-WM könnte bald schon von zwei oder drei Superteams beherrscht werden", sagt er gegenüber auto motor und sport. Inwieweit sich ein solcher Umstand vom aktuellen Status quo unterschiede, möge jeder Motorsportfan selbst entscheiden ...

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: Analyse

Weitere Artikel:

Zwischen Fortschritt und Nostalgie

Die V10-Debatte aus Fahrersicht

Die Gespräche über eine Rückkehr der Formel 1 zu V10-Motoren ebben nicht ab - Für einige Fahrer geht es dabei vor allem um leichtere und agilere Rennwagen

Rallycross Wachauring: Bericht

Harte Zweikämpfe

Mit hochklassigen Rennen ging das AV-NÖ Rallycross von Melk über die Bühne. Dank der harten internationalen Konkurrenz der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft hatten es die Österreicher schwer, Gerald Woldrich holte dennoch einen umjubelten Heimsieg.

"Unprofessionell und respektlos"

Verstappen ein schlechter Verlierer?

Johnny Herbert legt mal wieder gegen Max Verstappen nach: Welches Verhalten er kritisiert und warum dessen Strafe nicht ungerecht, sondern sogar noch zu milde war

Sensation am Freitag in Miami: Andrea Kimi Antonelli stellt den Mercedes auf Sprint-Pole, schlägt die McLaren-Stars und Weltmeister Max Verstappen