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Formel 1: Interview

Lewis Hamilton will weichere Reifen

Ein-Stopp-Strategien und durch Blasenbildung verhinderte Zweikämpfe stören den Briten; Mika Häkkinen fordert den Reifenkrieg zurück.

Lewis Hamilton hat sich dafür ausgesprochen, dass Reifenmischungen künftig "aggressiver" sein sollten als in der laufenden Saison. Wie der Mercedes-Werksfahrer erklärte, sei ihm der Schritt hin zu weicheren Pneus zu Beginn des Jahres nicht radikal genug gewesen: "Die Strategien mit nur einem Boxenstopp sind lächerlich. Nächstes Jahr sollten die Reifen drei oder vier Stufen weicher werden."

Der Brite will damit mindestens zwei Boxenstopps pro Rennen nötig machen. Außerdem fordert er dauerhaft eine dünnere Lauffläche – wie sie 2018 bei ausgewählten Rennen zum Einsatz gekommen ist –, damit es nicht zu so starker Blasenbildung kommt. Hamilton kann nicht verstehen, wieso nicht ständig auf diese zuletzt beim Grand Prix von Großbritannien verwendete Variante zurückgegriffen wird. "Wir können nicht nur Vollgas fahren, sondern müssen teilweise die Temperaturen im Zaum halten, um mit einem Boxenstopp durchzukommen", beschwerte er sich.

Beim Grand Prix von Russland bekam er das am eigenen Leib zu spüren: Weil er nach seinem Stopp mit frischen Reifen Sebastian Vettel attackierte, entstanden sofort Blasen. Anschließend musste er vom Gas gehen, und die Jagd war vorbei. "Vielleicht sind wir dann auch in der Lage, dichter ranzufahren, und so den Rennsport zu verbessern", folgerte Hamilton.

Einen anderen Ansatz wünscht sein Teamkollege Valtteri Bottas. Zwar hadert auch der Finne mit dem Schongang auf Kursen, die Reifen stark fordern, insbesondere, wenn es heiß ist. Er forciert aber Pneus, die länger halten, nicht mehr Reifenwechsel: "Die Autos haben mehr Potenzial. Ich denke, es würde mehr Spaß machen, wenn man mit einem Stopp und Vollgas durchfährt."

Ex-Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen hingegen bringt einen zweiten Hersteller ins Spiel. Mit einem "Reifenkrieg" will er die Qualität über den Wettbewerb verbessern. "Ich kann die Fahrerperspektive gut verstehen", sagte Häkkinen. "Sie haben eine gewisse Grenze, und wenn man auch nur das kleinste Bisschen darüber hinausgeht, überhitzen sie."

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