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Rallycross-WM: Interview

Solberg wäre beinahe zurückgetreten

Aufgrund seiner Lungenerkrankung hätte der Norweger Petter Solberg während der laufenden Saison fast den Helm an den Nagel gehängt.

Die aktive Karriere von Petter Solberg wäre im Sommer dieses Jahres um ein Haar zu Ende gegangen. Nach den Läufen zur Rallycross-WM Anfang Juli im schwedischen Höljes stand der zweifache WRX-Champion und Rallyeweltmeister des Jahres 2003 kurz davor, den Helm an den Nagel zu hängen. "Nach Höljes wäre ich wegen meiner Krankheit fast zurückgetreten", verriet Solberg.

Bei Solberg war im vergangenen Jahr die entzündliche Lungenkrankheit Sarkoidose diagnostiziert worden – zufällig, im Rahmen der Untersuchungen nach einem schweren Rennunfall in Lettland, bei dem sich der Norweger unter anderem Rippenbrüche zugezogen hatte.

Die Folgen der Erkrankung und der Behandlung, die aktuell noch andauert, haben sich gravierend auf seine sportlichen Fähigkeiten ausgewirkt: "Ich konnte ehrlich gesagt kaum mehr fahren. Aufgrund der Erschütterungen konnte ich kaum mehr richtig sehen. Deshalb sind mir einige Fehler unterlaufen, auch in den USA. Ich muss eine Menge Kortison nehmen, und wegen der Hitze ist mein Gesicht angeschwollen. Dadurch hatte ich erneut Schwierigkeiten zu sehen."

Mittlerweile beteuert Solberg, dass es ihm schon wieder besser gehe, doch im Juni war er an einem Punkt angekommen, an dem ihm der Rückzug aus dem Leistungssport als einzige Option erschien: "Aufgrund meines körperlichen Zustands hatte ich meine Motivation verloren. Deswegen habe ich gesagt: 'Das war's!' – und nach einem Fahrer gesucht."

Diesen fand der Gründer von PSRX jedoch nicht auf Anhieb, und nach einer kurzen Erholungsphase kehrte auch die Lust auf das Rennfahren wieder zurück. "Als es mir dann besser ging, fühlte ich mich fast wieder normal. Die Leidenschaft und alles war wieder da", so Solberg.

Vor diesem Hintergrund sind seine Leistungen in dieser Saison – Solberg kämpft beim Saisonfinale Ende November in Südafrika gegen die EKS-Piloten Mattias Ekström und Andreas Bakkerud noch um den Vizetitel – gar nicht hoch genug zu bewerten.

Deshalb lautet Solbergs sportliches Fazit der Saison 2018: "Ich muss mit dem zufrieden sein, was ich erreicht habe, aber es war ein unglaublich hartes Jahr für mich. Da Fahren war einigermaßen okay, aber ich war nicht auf dem Niveau, auf dem ich sein sollte."

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