
Motorsport: News | 10.04.2019
Solberg beendet aktive Profikarriere
Nach 20 Jahren beendet Petter Solberg seine Karriere in internationalen Serien – einzelne Rennen will er aber weiterhin bestreiten.
Bildquelle Titelfoto: FIA World RX
Rallyeweltmeister 2003 und Rallycrossweltmeister 2014/15: Diese Erfolgsbilanz wird Petter Solberg nicht fortschreiben, denn der Norweger beendet seine Laufbahn im professionellen Motorsport – zumindest was Vollzeitengagements betrifft.
"Das Fahren macht mir Spaß, das will ich weiter machen, aber was Meisterschaften betrifft – damit bin ich durch. Ich will keine weiteren", sagte Solberg. "Ich kann aber sagen, dass ich den Helm nicht komplett an den Nagel hängen werde. Ich will coole Sachen machen, die richtigen Veranstaltungen. Vielleicht werde ich die Schweden-Rallye bestreiten oder irgendwelche Promoveranstaltungen."
Für 2019 hat der Norweger eine Art Abschiedstournee geplant, die im Juli mit dem Goodwood Festival of Speed beginnt. Auch ein Bergrennen in Norwegen sowie das Driftevent Gymkhana Grid im September sind vorgesehen. "Diese drei Veranstaltungen stehen fest, aber es wird noch mehr geben", versprach Solberg. "Ich freue mich auf den Start in Goodwood, denn ich fahre gerne in Großbritannien."
Solberg war der erste Fahrer, der Titel in zwei unterschiedlichen Weltmeisterschaften unter FIA-Ägide gewonnen hat. Insgesamt kann er in seiner Karriere auf 13 Laufsiege in der Rallye-WM und zehn Finalssiege in der Rallycross-WM zurückblicken. In den letzten beiden Jahren dominierte sein PSRX-Team die Rallycross-WM dank Johan Kristoffersson nach Belieben; Solberg selbst fand – auch aufgrund gesundheitlicher Probleme – nicht mehr ganz zu alter Stärke zurück.
Bei einem Unfall in Riga 2017 hatte er sich mehrere Knochenbrüche zugezogen. Bei deren Behandlung wurde dann eine Lungenerkrankung diagnostiziert, die ihn schon Mitte 2018 fast zum Rücktritt gezwungen hätte. In der Winterpause zog sich PSRX aus der WRX zurück, nachdem VW-Importeure keine finanzielle Unterstützung mehr leisteten. Mittlerweile wurden auch die Transporter sowie Teamausstattung verkauft, was eine baldige Rückkehr des Teams auf internationalem Parkett unwahrscheinlich macht.