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IMSA: 24h von Daytona

24h Daytona: Acura dominiert Trainings

Mit zwei Freien Trainings am Donnerstagvormittag und -mittag ist die 58. Auflage der 24 Stunden von Daytona gestartet worden.

Fotos: IMSA/ LAT Images

Trotz einer Einbremsung in der Balance of Performance (BoP) im Vorfeld des Rennens holte der Penske-Acura #7 (R. Taylor/Castroneves/Rossi) beide Bestzeiten. Allerdings ging nur das zweite Freie Training bei trockenen Bedingungen über die Bühne.

Für einen Schock sorgte jedoch der Abflug des Black-Swan-Porsches #54 (Pappas/Bleekemolen/Müller/Estep) aus der GTD-Klasse im ersten Training. Trenton Estep, der beim Unfall unverletzt blieb, flog eingangs Kurve 1 heftigst ab. Der Porsche 911 GT3 R ist ein Totalschaden. Das Team befindet sich jetzt in einem Rennen gegen die Zeit, überhaupt noch am Rennen teilzunehmen.

Ricky Taylor markierte in 1:34.904 Minuten in der Mittagssitzung die bisher schnellste Zeit des Tages. Vergleiche zu 2019 sind nicht möglich, weil damals beide Eröffnungstrainings verregnet waren. Jedenfalls war der US-Amerikaner 0,215 und 0,526 Sekunden schneller als die beiden Joest-Mazdas von Oliver Jarvis und Harry Tincknell.

Mazda war schon in den vergangenen Jahren in Daytona stark, scheiterte aber an der Zuverlässigkeit. "Wir sind recht zuversichtlich, weil wir viel besser vorbereitet sind im Vergleich zum vergangenen Jahr", sagt Tincknell. "Wir haben zwei 30-Stunden-Tests [in Aragon und Daytona] absolviert und die Ergebnisse waren sehr positiv."

Die vier Cadillacs sortierten sich geschlossen auf den Positionen vier bis sieben ein, angeführt von Wayne Taylor Racing mit der #10 (van der Zande/Briscoe/Dixon/Kobayashi). Ryan Briscoe war nur 37 Tausendstelsekunden langsamer als der langsamere Mazda, die weiteren Caddys folgen in einem Fenster von knapp 0,7 Sekunden.

Dennoch ist das Cadillac-Lager optimistisch. Sportwagen-Routinier Loic Duval, der auf dem JDC-Miller-Caddy #5 fährt, sagt: "Ich bin schon viele Fahrzeuge gefahren und der Cadillac hat eine hervorragende Traktionskontrolle. Beim Reifenverschleiß ist dieses Auto sehr beeindruckend. Der Motor ist sehr schön und spricht in allen Drehzahlbereichen gut an. Das sind die Zutaten, die man für ein langes Rennen braucht."

Bemerkenswert ist, dass Acura nicht wirklich auf Zeitenjagd ging. Die #7 spulte nur zwei schnelle Runden ab. Das Schwesterfahrzeug #6 (Montoya/Cameron/Pagenaud) markierte erst gar keine Zeit. Hier konzentrierte man sich auf das Üben von Fahrerwechseln.

Neuwagen dominieren GTLM

Porsche setzte sich bei der IMSA-Premiere der jüngsten Ausbaustufe des 911 RSR in der GTLM deutlich an die Spitze. Laurens Vanthoor war im Porsche #912 (Bamber/L. Vanthoor/Jaminet) gleich 0,642 Sekunden schneller als der nächste Konkurrent. Und das war das Schwesterfahrzeug #911 (Campbell/Tandy/Makowiecki).

Als bester Nicht-Porsche kam die brandneue Corvette #3 (Garcia/J. Taylor/Catsburg) auf die dritte Position. Antonio Garcia hatte jedoch schon 0,902 Sekunden Rückstand auf Vanthoor. Die "Altwagen" landeten erst hinter der zweiten Corvette in der Reihenfolge BMW - Ferrari - BMW auf den Plätzen fünf bis sieben.

In der LMP2 setzte sich wenig überraschend der Favorit an die Spitze: Ben Hanley brachte den DragonSpeed-Oreca #81 (Hedman/Hanley/Braun/Newey) auf 1:37.418 Minuten und war damit fast eine Sekunde schneller als der Rest seiner Klasse.

In der GTD setzte sich der Turner-BMW #96 (Auberlen/Foley/Machavern/Klingmann) in 1:45.921 Minuten an die Spitze. Die Bestzeit stammt hier von Robby Foley. Wirklich mithalten konnte einzig Zach Robichon im Pfaff-Porsche #9 (Robichon/Kern/Olsen/Pilet) mit 0,172 Sekunden Rückstand. Alle weiteren Fahrzeuge lagen bereits über eine halbe Sekunde zurück.

Die erste Sitzung ging noch bei feuchten Bedingungen über die Bühne. Das hielt Penske-Acura aber nicht davon ab, auch hier die schnellste Runde zu markieren: Juan Pablo Montoya holte sich in der #7 bei langsam abtrocknender Strecke die Bestzeit in 1:49.917 Minuten.

In der LMP2 war der Starworks-Oreca #8 (Dalziel/Heinemeier Hansson/Farano/Lapierre; 1:52.193 Minuten) am schnellsten, in der GTLM erneut der Porsche #912 (1:57.031) und in der GTD der WRT-Audi #88 (Bortolotti/Ineichen/Morad/D. Vanthoor; 1:58.763).

Strafen in der GTD

Jene Session wurde zweimal mit der Roten Flagge unterbrochen: Einmal blieb Marcel Fässler in der Corvette #4 in der Bus-Stop-Schikane mit technischem Defekt stehen. Die zweite Unterbrechung war dann der Unfall des Black-Swan-Porsches. Im zweiten Training gab es nur eine kurze Unterbrechung, als die Strecke von Trümmern gesäubert werden musste.

Die zweite Sitzung war leicht gesplittet: Die ersten Minuten gehörten den GTD- und LMP2-Boliden, die letzten den Fahrzeugen aus den professionellen Klassen. Allerdings gingen sowohl der Grasser-Lamborghini #11 (Heistand/Schothorst/Perera/Costa) als auch der Heart-of-Racing-Aston-Martin #23 (James/Thiim/de Angelis/Riberas) nach Ablauf ihrer Trainingszeit auf die Strecke. Beide Fahrzeuge werden daher im Qualifying fünf Minuten gestrichen bekommen.

Das Qualifying zu den 24 Stunden von Daytona 2020 beginnt um 22:15 Uhr MEZ, was 16:15 Uhr Ortszeit entspricht

© Motorsport-Total.com

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