MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Was McLaren von Bayern München lernen kann Das Herz von Andreas Seidl schlägt für den FC Bayern München
Motorsport Images

Andreas Seidl: Was McLaren vom FC Bayern München lernen kann

Andreas Seidl hat sich sehr über das Triple des FC Bayern München gefreut und beobachtet genau, was er für das McLaren-Team mitnehmen kann

Als der FC Bayern München vor knapp zwei Wochen das Champions-League-Finale gegen Paris St. Germain gewinnen konnte, saß einer auf seiner Couch und freute sich: McLaren-Teamchef Andreas Seidl. Der in Passau geborene Seidl ist großer Fußballfan und drückte schon als Kind den Bayern die Daumen. Natürlich war auch die Freude über das Triple groß.

Doch Seidl verfolgt das Geschehen nicht nur als Sicht eines Fans, er schaut ganz genau hin: "Ich interessiere mich sehr dafür, was in anderen Sportarten passiert, welche Dynamiken es da gibt", sagt er im Podcast 'F1 Nation'. Spannend fand er, welche Dynamik sich bei Bayern ergeben hat, nachdem Hansi Flick das Traineramt übernommen hatte.

Der Saisonstart unter Trainer Niko Kovac war noch mehr als holprig mit Niederlagen gegen etwa Hoffenheim, Frankfurt oder Leverkusen, doch unter Flick kam die Wende. "Es ist doch interessant, dass eine Mannschaft mit den gleichen Spielern plötzlich in eine ganz andere Richtung geht und fast jedes Spiel gewinnt", sagt Seidl.

Vor allem dass die Spieler plötzlich eine Einheit waren und sich nach Fehlern geholfen hätten, ohne auf den anderen zu zeigen, sei für den Deutschen eine Kultur, die er gerne auch bei McLaren so einführen würde.

Formel 1 ein "Menschensport"

"Wenn du als Team Fortschritte machen und besser werden willst, musst du sicherstellen, dass du nicht Energie damit verschwendest, herauszufinden, wer den Fehler gemacht hat, wenn einmal Fehler passieren. Und Fehler passieren halt", sagt Seidl. "Man kann das auch als Gelegenheit sehen, als Team besser zu werden. Ich bin sehr glücklich darüber, was ich diesbezüglich bei uns beobachte."

Für den Teamchef ist die Formel 1 nämlich in erster Linie kein technischer Sport, sondern ein Menschensport: "Absolut. So gehe ich auch an meinen Job heran und so sehe ich ein Formel-1-Team", unterstreicht er. "Jeder einzelne Mitarbeiter ist in meinen Augen Mitglied einer Sportmannschaft."

Seidl ist überzeugt davon, dass jedes Team noch besser sein könnte. Alle hätten Talent, Know-how und Erfahrung, doch es komme darauf an, wie jemand dieses Potenzial freisetzen kann, das in so einer Gruppe schlummert.

Respekt füreinander der Schlüssel

"Natürlich ist wichtig, dass da von der Führung klare Richtungen vorgegeben werden. Aber letztendlich ist sehr wichtig, dass eine gute Kultur implementiert wird, dass alle am gleichen Strang ziehen, dass alle ungefähr gleich intensiv strampeln und nach den gleichen Werten lebt. Der Respekt füreinander muss da sein. Das ist der Schlüssel, um erfolgreich zu sein", so Seidl.

Und wenn Fehler passieren, dann müsse man versuchen, sie nicht zu wiederholen. "Aber Fehler passieren", so der Teamchef. "Wenn mal ein Rennen danebengeht, muss man das als Chance sehen, daraus zu lernen und stärker daraus hervorzugehen."

Und neben dem FC Bayern sieht er dabei Mercedes als großes Vorbild. "Diese Jungs scheinen es jedes einzelne Mal auf die Reihe zu kriegen. Und selbst wenn mal etwas schiefgeht, kommen sie das nächste Wochenende irgendwie noch stärker zurück. Das ist etwas, was ich sehr bewundere", sagt er. "Und ich versuche, bei McLaren das Gleiche zu installieren."

Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Toyota Gazoo Racing Haas F1 Team

F1 Team Haas bekommt neuen Namen

Toyota verstärkt seine Präsenz im Motorsport und steigt ab 2026 als Titelpartner bei Haas ein: Die Kooperation prägt Technik, Personalentwicklung und Teamkultur

AMF Motorsportler des Jahres

Supermoto Team Motorsportler des Jahres

Das österreichische Supermoto of Nations Team erhält die Auszeichnung für sensationellen WM-Sieg; weitere Auszeichnungen für Richard Lietz und Fabian Perwein – Ehrung am 17.Jänner 2026

Liam Lawson wird bei den Racing Bulls 2026 eine weitere Chance erhalten und einen neuen Teamkollegen bekommen: Arvid Lindblad gibt sein Formel-1-Debüt

Fehlerliste immer länger

Ist der Druck zu groß für McLaren?

McLaren hätte den Fahrertitel längst in der Tasche haben müssen - Warum Teamchef Andrea Stella die jüngsten Fehler aber nicht als alarmierendes Zeichen sieht

F1 Qualifying Abu Dhabi

Verstappen knackt die McLaren!

Max Verstappen hat sich die Poleposition zum Formel-1-Rennen in Abu Dhabi gesichert - Lando Norris und Oscar Piastri lauern dahinter auf zwei und drei

"Wie hirnlos muss man sein?"

Wolff fassungslos über Red-Bull-Vorwurf

Red Bull warf Andrea Kimi Antonelli offen vor, Lando Norris in Katar absichtlich vorbeigelassen zu haben, doch da platzt Mercedes-Boss Toto Wolff die Hutschnur