GT Masters am Nürburgring | 17.08.2020
Licht und Schatten
Beim zweiten Rennwochenende wurden die besonders ausgeglichenen Kräfteverhältnisse der Marken und Fahrer deutlich – 27 Piloten der 35 Piloten qualifizierten sich innerhalb einer Sekunden für das Samstagsrennen.
Bernhard Schoke
Bestplatzierter Österreicher war dabei am Samstag Klaus Bachler (Unzmark), der sich das Cockpit des Porsche 911 GT3R mit der Schweizerin Simona de Silvestro, die im Ziel mit lediglich 9/10 Zehntel Sekunden auf Rang vier ganz knapp am Podium vorbei schrammten. Knapp eine weitere Sekunde dahinter das Duo Mick Wishofer (Wien) und Dorian Boccalacci (F).
Im Mittelfeld und nicht in den Punkten konnten sich Mirko Bortolotti mit seinem Schweizer Partner Rolf Ineichen in einem Audi R8 LMS GT3 platzieren. Ähnlich erging es Clemens Schmid (Rum/Tirol) mit seinem belgischen Team-Kollegen Niels Lagrange im Grasser Lamborghini Hurracan GT3 Evo.
Überhaupt kein Rennglück hatten Max Hofer (Wien) mit seinem Team-Partner Christopher Haase im Audi R8 LMS GT3 – bereits nach sieben Rennrunden war für sie der Auftritt in der Eifel bereits beendet.
Hofer dazu: "Gleich nach dem Start habe ich einen Platz gutmachen können, aber das war’s dann auch.“ Denn von da an war der 21-jährige Audi-Pilot stets, wie er resümiert, „zur falschen Zeit am falschen Ort. Erst hat sich ein BMW, der viel langsamer war als ich, leider sehr erfolgreich vor mir breit gemacht. Dann wurde ich bei einem Überholmanöver auch noch weit von der Strecke abgedrängt, so dass ich vier Positionen verloren habe. Und zu allem Überdruss ist mir dann noch ein Konkurrent vorne ins Auto gefahren.“ Mit kaputter Lenkung kam Max Hofer in die Box, wo dann das Team kein Grünlicht mehr für eine Weiterfahrt gab.
Dies trifft auch auf die Fahrer-Paarung Constantin Schöll (Wien) und Jordan Pepper (Südafrika) im bulligen Bentley Continental GT 3 zu – für sie war bereits nach einer Runde Schluss.
Überraschung dann am Sonntagvormittag beim zweiten Qualifying. Das Duo Schöll/Pepper zauberten eine Traumrunde auf den Asphalt – fast 9/10 Sekunden schneller als alle anderen Konkurrenten.
Die Freude währte allerdings nicht lange, die Runde wurde von der Rennleitung gestrichen und eine Teilnahme am Rennen war nicht möglich.
Auch beim dann folgenden zweiten Lauf des Wochenendes konnten die Österreicher nicht aufs Stockerl fahren. Aber das Grasser Team mit dem Lamborghini Hurracan Evo und dem Fahrer Duo Perera/Balboa wurde nach einer Korrektur des Ergebnisses Dritter. Dadurch wurde Mirko Bortolotti (Audi R8 LMS GT3) Vierter und Max Hofer (ebenfalls Audi R8 LMS GT3) sah als Sechster die Zielflagge in der Eifel. Mick Wishofer, Clemens Schmid und Klaus Bachler platzierten sich im Mittelfeld, in dem es aufgrund der reglement-bedingten Leistungsdichte wieder ausgesprochen eng und spannend zu ging.
Beim nächsten Rennen – Mitte September nach der Sommerpause – können sie dann auf dem Kurs im badischen Hockenheim wieder ihr ganzes fahrerisches Potenzial zeigen.