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"Weiß nicht, ob sie auf mich hören": Valentino Rossi über Yamaha-Probleme Laut Valentino Rossi sind die Yamaha-Probleme seit Jahren gleich
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"Weiß nicht, ob sie auf mich hören": Valentino Rossi über Yamaha-Probleme

Valentino Rossi schlägt Yamaha ein technisches Team in Europa vor, das eng mit Japan zusammenarbeitet - Die Probleme sind seit Jahren die gleichen

Yamaha hat in diesem Jahr zwar die meisten Rennen gewonnen, doch wirklich zufrieden war man nicht. Zu unkonstant waren die Leistungen der vier Fahrer. Zudem war am Ende Franco Morbidelli mit einer älteren M1-Version stärker als das Trio mit dem 2020er-Modell. Valentino Rossi stand einmal als Dritter auf dem Podest. Ansonsten fiel seine Ausbeute mager aus.

"Natürlich bin ich nicht zufrieden. Es war eine schwierige Saison. Ich habe nicht viele WM-Punkte gesammelt", sagt er zu WM-Platz 15. "Nach Jerez 2 bin ich einige gute Rennen gefahren, aber leider sind mir keine weiteren Podestplätze gelungen."

"Es gab aber gute Momente wie Misano 1. Dort hat mich Mir leider in der letzten Runde besiegt", erinnert Rossi, dass er dort nur knapp das Podium verpasst hat. "Ich hatte ein gutes Rennen, Franco hat dort vor 'Pecco' gewonnen. Luca und 'Bez' haben in der Moto2 einen Doppelsieg gefeiert. Es war ein guter Tag für unsere Akademie."

Im nächsten Jahr ist Rossi im Petronas-Team Teamkollege von Morbidelli. Auch dann wird Morbidelli eine ältere Spezifikation fahren als Rossi. "Das Problem ist", sagt Rossi, "dass wir am Ende der Saison nicht wissen, ob das neue Motorrad besser als das alte ist."

Das Problem liegt im Kern

"Jeder Fahrer hat seine eigene Meinung dazu, aber das Problem liegt im Kern. Das neue Motorrad ist nie so gut wie das alte. In den vergangenen Jahren hat sich die MotoGP sehr verändert. Unsere Konkurrenz hat große Fortschritte gemacht, wenn man an KTM und Suzuki denkt."

"Das technische Level ist sehr hoch. Es wird viel Geld ausgegeben und es gibt viele Ingenieure. Die Konkurrenz hat einen Gang hochgeschaltet. Wenn man durch die Boxengasse geht, dann sieht man viele Leute - viele neue Leute."

"Aber bei uns bei Yamaha ist es immer mehr oder weniger gleich", findet Rossi und hat einen Vorschlag: "Yamaha sollte das technische Team in Japan mit einem technischen Team in Europa fusionieren, inklusive dem Testteam. Das würde alle Kräfte in die gleiche Richtung bündeln."

Keine Sorgen, weil er im Petronas-Team fahren wird

"Ich versuche immer meine Gefühle für das Motorrad und unsere Probleme zu erklären, aber in den vergangenen Jahren waren sie immer gleich", sagt Rossi und fügt lachend hinzu: "Ich weiß nicht, ob sie auf mich hören."

"Ich mache mir keine Sorgen, dass ich im nächsten Jahr nicht im Werksteam bin, weil ich nicht glaube, dass sich viel ändern wird. Ich arbeite weiterhin mit Yamaha zusammen und habe viel Erfahrung, aber leider haben wir uns nicht so sehr verbessern können."

Für 2021 ist die Motorentwicklung eingefroren. Die Ingenieure können aber an der Airbox, dem Chassis, der Schwinge und so weiter arbeiten. Optimistisch ist Rossi nicht, denn er sagt: "Für mich ist der Motor unsere größte Schwäche." Topspeed und Beschleunigung sind die beiden Themen.

"Anschließend müssen wir am Motorrad arbeiten, damit wir am Hinterrad mehr Grip finden. Das sind unsere beiden größten Probleme. Die Erwartungen für die 2020er M1 waren sehr groß, aber in Wirklichkeit haben wir keinen großen Fortschritt gemacht."

"Wenn man sich die Performance von Morbidelli ansieht, dann hat er drei Rennen mit dem alten Motorrad gewonnen. Das neue Motorrad war nicht so anders, aber auch kein klarer Schritt vorwärts."

Motorsport-Total.com

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