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Christian Klien tritt mit Mercedes in DTM an Klien steuert seit 2020 den schwarz-goldenen JP-Motorsport-Mercedes
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Nächste DTM-Überraschung: Ex-Formel-1-Pilot Klien tritt mit Mercedes an

Ex-Red-Bull-Pilot Christian Klien steigt 2021 mit einem Mercedes in die DTM ein: Welche Rennen er bestreiten möchte und wer hinter dem Team JP Motorsport steckt

Derzeit vergeht kaum ein Tag ohne neue DTM-Bekanntgabe: Jetzt hat auch Ex-Formel-1-Pilot Christian Klien offenbart, dass er 2021 mit einem Mercedes-AMG GT3 an der Traditionsserie teilnehmen wird. Doch wie ist es dazu gekommen?

"Mit meinem Team JP Motorsport bin ich in der GT-Open unterwegs - und da kam in den letzten Wochen die Idee auf, DTM zu machen", erklärt er bei 'ServusTV'.

"Man sieht, dass die Serie jetzt mit den GT3-Autos wächst. Man kann schon ein bisschen einschätzen, wer dabei ist. Wir liebäugeln damit, bei einigen Rennen dabei zu sein."

Welche DTM-Wochenenden Klien bestreiten wird

Konkret handelt es sich dabei um vier Rennwochenenden, denn der 38-Jährige ist neben seiner Tätigkeit als Rennfahrer seit dieser Saison auch noch als ServusTV-Experte bei der Formel 1 aktiv. Der im Besitz von Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz stehende TV-Sender überträgt in Österreich 50 Prozent der Grand Prix - und Klien analysiert vor Ort im Fahrerlager das Geschehen.

Zudem tritt Klien, der von 2004 bis 2010 insgesamt 49 Formel-1-Rennen für Jaguar, Red Bull und HRT absolvierte und als bestes Ergebnis einen fünften Platz in China 2005 zu Buche stehen hat, seit dem Vorjahr für JP Motorsport in der GT-Open-Serie an.

Das bedeutet, dass er wegen der DTM-Überschneidungen mit dem sieben Veranstaltungen umfassenden GT-Open-Kalender und den Formel-1-Terminen - sollte es keine Verschiebungen geben - die Wochenenden drei, vier, fünf und sieben bestreiten kann. Das sind die Rennen auf dem Lausitzring, in Zolder, auf dem Nürburgring und in Assen.

Kliens Pech: Ausgerechnet das DTM-Heimspiel auf dem Red-Bull-Ring fällt für ihn wegen einer Überschneidung mit dem Formel-1-Rennen in Zandvoort flach. Der GT-Open-Kalender ist aber generell günstig für seine DTM-Ambitionen, denn er weist nur eine Terminkollision mit der DTM auf: Der Monza-Saisonstart findet am gleichen Wochenende statt wie das GT-Open-Wochenende in Spa-Francorchamps.

Wer steckt hinter Kliens Team JP Motorsport?

Doch wer verbirgt sich eigentlich hinter Kliens Team JP Motorsport? Das im Vorjahr ins Leben gerufene Team geht aus dem Ende 2018 gegründeten EXP-Racing-Rennstall aus Warschau in Polen hervor. Der Teamsitz befindet sich in Erkelenz in der Nähe von Mönchengladbach.

Hinter der rund 20 Mitglieder fassenden Mannschaft steckt das polnische Besitzerpaar Joanna Szwed und Patryk Krupinski, deren Initialen auch im Teamnamen auftauchen.

Zwischen Teammanager Günter Aberer, der diese Rolle davor auch beim Mercedes-Team HTP innehatte, das unter dem Namen Winward erst am Montag seinen DTM-Einstieg bekanntgab, kam es im Herbst 2020 nach nicht einmal einem Jahr zur Trennung. Aberer leitet nun das NLS-GT4-Team Schnitzelalm und wird auch mit einem GT-World-Challenge-Europe-Programm in Verbindung gebracht. Sein Posten wurde nicht nachbesetzt.

Im Vorjahr stieg JP Motorsport mit einem Mercedes-AMG GT3 in die Rennserie GT-Open ein und holte in der Pro-Am-Klasse beinahe den Titel. Am Steuer des Boliden mir der Startnummer 88 war neben Klien auch Teambesitzer Krupinski, der den Österreicher 2019 bei einem Test in Portimao kennengelernt hatte und nun von ihm gecoacht wird.

Der 32-jährige Bronze-Fahrer und der Ex-Red-Bull-Pilot, der dem Team auch als Berater zur Seite steht, sicherten sich vier Klassensiege und hatten am Ende im Titelkampf nur um einen Punkt das Nachsehen gegen den Brasilianer Marcelo Hahn.

Klien will im zweiten Anlauf Pro-Am-Titel in GT-Open-Serie

Abgesehen davon trat man auch mit Klien, Krupinski, Ex-DTM-Pilot Mathias Lauda und Jens Liebhauser beim 24-Stunden-Klassiker in Spa-Francorchamps an, doch nach Liebhausers Crash war vorzeitig Feierabend.

2021 will das Team abgesehen vom DTM-Engagement mit Klien erneut auf den GT-Open-Titel in der Pro-Am-Klasse losgehen. "Wir wollen dort weitermachen, wo wir im Vorjahr aufgehört haben", sagt Klien, der nach der Formel 1 vor allem im Langstreckensport aktiv war und unter anderem für Peugeot in Le Mans in der LMP1-Klasse antrat.

"Wir wollen uns in unserer zweiten Saison in der gleichen Meisterschaft etablieren. Das ist vor allem für Patryk sehr sinnvoll, da er jetzt alle Strecken kennt und bereits ein GT3-Jahr auf dem Buckel hat."

Zudem möchte das Team dieses Jahr Ende Mai einen Boliden beim 1.000-Kilometer-Rennen in Le Castellet bei der GT-World-Challenge Europe einsetzen: Das Fahrertrio: Klien, Krupinski und dessen 29-jähriger, polnischer Landsmann Karol Basz, der 2020 Lamborghini-Super-Trofeo-Champion in der Pro-Am-Klasse wurde.

Motorsport-Total.com

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