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Pilot Cassidy über Red-Bulls DTM-Projekt Diesen Ferrari 488 GT3 Evo wird sich Nick Cassidy mit Alex Albon teilen
Red Bull

Pilot Cassidy über Red-Bulls DTM-Projekt: "AF Corse in vielen Serien erfolgreich"

AF Corse wird zusammen mit Red Bull in der DTM-Saison 2021 zwei Ferrari 488 GT3 ins Rennen schicken - Nick Cassidy ist vom italienischen Team überzeugt

Nick Cassidy wird in der DTM-Saison 2021 neben Liam Lawson und Ex-Formel-1-Fahrer Alexander Albon für Red Bull ins Steuer greifen. Die GT-Spezialisten AF Corse aus Italien sind für die beiden Ferrari 488 GT3 Evo 2020 zuständig. Cassidy hat großes Vertrauen in das Team, das weltweit viele Titel gewonnen hat.

"AF Corse hat bereits zusammen mit Ferrari Erfolge in vielen verschiedenen Meisterschaften gefeiert", sagt der 26-jährige Neuseeländer gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Es ist also etwas ganz Besonderes, für sie zu fahren."

Alle Titel des italienischen Teams aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. AF Corse hat zuletzt im Jahr 2020 den Endurance-Cup in der GT-World-Challenge Europa gewonnen und sich außerdem die GTE-Am-Krone in der Langstrecken-WM (WEC) gesichert.

Seit 2005 gewinnt der Rennstall wie am laufenden Band Titel in verschiedenen Meisterschaften. Dazu kommen drei Klassensiege bei den legendären 24h von Le Mans, an denen das Team seit 2008 zusammen mit Ferrari teilnimmt. Aufgrund der Erfolgsgeschichten glaubt Cassidy, dass Red Bull in der neuen GT3-DTM sofort an der Spitze mithalten kann.

Persönliche Ziele möchte sich Cassidy noch nicht setzen, da sein genaues Programm noch nicht entschieden wurde: "Es kommt darauf an, welche Läufe ich fahren werde, weshalb ich von Rennen zu Rennen blicke." Für den Ex-Super-Formula- und -Super-GT-Champion hat im Jahr 2021 die Formel E Priorität, in der er für Virgin an den Start geht.

Red-Bull-Beziehungen vom Vorteil

Seit drei Jahren ist Cassidy Red-Bull-Athlet, weshalb das Logo des Unternehmens in seiner Super-GT- und Super-Formula-Zeit in Japan auf seinem Helm prangte. "Es war eine sehr spaßige Beziehung", so der Neuseeländer über seine Zeit bei Red Bull. Als bekannt wurde, dass er in Europa starten wird, gab es sofort Gespräche, doch Cassidy stellt klar, dass die Formel E für ihn im Fokus steht.

"Der Formel-E-Kalender ist sehr kompakt und eng, weshalb es nicht einfach ist, weitere Rennen zu bestreiten. Da ich mir aber zusammen mit Alex [Albon] das Auto teilen werde, hat es für alle Seiten sehr gut gepasst. Es ist großartig, so viel zu fahren, wie ich nur kann, denn immerhin bin ich Rennfahrer. Gleichzeitig ist es ein großer Spaß, die Beziehung mit Red Bull fortzuführen." Cassidy bestätigt, weiterhin Red-Bull-Athlet zu sein.

Wie oft er für den Rennstall in der DTM an den Start gehen wird, ist aber noch nicht bekannt. "Wir müssen schauen, wie sich das Jahr entwickelt", sagt er. Wir wissen, dass sich noch viele Teile verschieben werden." Die Coronavirus-Pandemie hat die Welt weiterhin im Griff, weshalb Verschiebungen und Absagen auch im Motorsport weiterhin an der Tagesordnung sind.

Erste Erfahrungen im Ferrari

Im Jahr 2019 hat Cassidy in der Intercontinental-GT-Challenge erste Erfahrungen im Ferrari 488 GT3 gesammelt. Damit ist er der einzige DTM-Pilot bei Red Bull, der so ein Auto bereits bewegt hat. Er spulte in Spa jedoch keinen einzigen Rennkilometer ab und saß in Suzuka nicht lange im Cockpit, weshalb er keinen großen Vorteil in seinem Erfahrungsschatz sieht.

"Es fühlt sich für mich wie etwas komplett Neues an. Ich glaube, dass meine Leistung bei diesen Rennveranstaltungen in Ordnung waren. Es hat sich gut angefühlt, aber ich sehe mich nicht in der Position, in der ich mich hinstellen und sagen kann, dass ich eine Menge Erfahrung in diesem Auto habe."

Deshalb erwartet Cassidy eine steile Lernkurve, wenn er den Ferrari erstmals in der DTM steuern wird. Es gibt einen weiteren gravierenden Unterschied: Bisher hat der Neuseeländer das Auto nur in Langstrecken-Rennen gefahren, während in der DTM auf ein Sprintformat gesetzt wird. Die Fahrer müssen also mit einer ganz anderen Vorgehensweise in die DTM-Läufe starten als bei den Langstrecken-Events.

Mit seinem Umzug von Japan nach Europa stehen Cassidy in Zukunft neben der DTM und Formel E weitere Türen offen. Eigentlich wollte er bereits im Jahr 2020 an den 24 Stunden von Le Mans teilnehmen, jedoch machten ihm die Reisebeschränkungen einen Strich durch die Rechnung. Er durfte am Rennen nicht teilnehmen, weil er nicht zum Pflichttest reisen konnte.

"Le Mans ist ein Rennen, das jeder einmal bestreiten möchte", sagt er. "Es wäre großartig, wenn das klappen würde." Einen Zeitplan für einen Le-Mans-Start hat sich Cassidy aber nicht aufgestellt.

Motorsport-Total.com

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