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24h Nürburgring 2021 Der Rowe-BMW der Vorjahressieger setzte sich im Top-Qualifying durch
Alexander Trienitz

24h Nürburgring 2021: Rowe-BMW verhindert Sensationspole von Lambo

Nick Yelloly beschert Rowe Racing und BMW die Poleposition für das 24h-Rennen auf überfluteter Strecke - Schwerer Regenschauer sorgt für Verzögerung

Die Vorjahressieger starten von der Poleposition: Nick Yelloly bescherte dem Rowe-BMW #1 (Catsburg/Edwards/Eng/Yelloly) bei starker Nässe die Poleposition für die 49. Ausgabe des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring.

"Es war gar nicht einfach, man konnte in der Onboard sehen, dass ich dafür sehr hart arbeiten musste. Ehrlich gesagt war das völlig verrückt. Ich hatte überall Aquaplaning. Die Jungs haben einen fantastischen Job gemacht. Offensichtlich sind wir dort geendet, wo wir vergangenes Jahr schon angekommen sind. Diese Position wollen wir natürlich halten", gab Yelloly hinterher zu Protokoll.

Damit verhinderte der Brite eine sensationelle Pole des Konrad-Lamborghinis #19 (Jefferies/di Martino/Zimmermann/Fontana), der bis kurz vor Schluss die Nase vorn behalten hatte. Gleich vier Mercedes-AMG GT3 schafften bei den nassen Bedingungen den Sprung in die Top 10.

Poker von Jefferies geht fast auf

Vor Yelloly hatte für einige Zeit Jefferies die Nase vorne. Die Konrad-Mannschaft war eine jener Mannschaften, die im Top-Qualifying 2 pokerten und ihr Fahrzeug nach einer Runde zum Boxenstopp hereinholten. Dort wurden die Reifen gewechselt beziehungsweise die Luftdrücke angepasst. Mit frischen Gummis gelang Jefferies dann auf nasser Strecke eine Zeit von 10:03.927 Minuten.

Auf Platz drei landete Manuel Metzger, der im HRT-Mercedes #4 noch als allerletzter Fahrer eine Zeit setzen konnte. Er verdrängte damit Jesse Krohn (Schubert-BMW #20) und Nico Bastian im Schwesterauto #6 auf die weiteren Positionen.

Die Top 10 komplettieren Raffaele Marciello im GetSpeed-Mercedes #7, der sich nur mit einer fliegenden Runde begnügte, Moritz Kranz im GetSpeed-Mercedes #9, Nicki Thiim im Phoenix-Audi #11, Julien Andlauer im Rutronik-Porsche #3 und Max Hesse im RMG-BMW #77. Kranz zählte ebenfalls zu den Fahrern, die zugunsten eines Boxenstopps auf einen ihrer beiden Schüsse verzichteten.

Audi in trockener Q1-Sitzung vorn

Das Wetter war beim Top-Qualifying auf der Nürburgring-Nordschleife der bestimmende Faktor. Eine Unwetter-Warnung wurde für 19 Uhr Ortszeit ausgegeben. Diese Prognose bewahrheitete sich. Nach dem Ende des ersten Top-Qualifyings entschied die Rennleitung, den zweiten Abschnitt rund eine halbe Stunde später als geplant zu starten.

Top-Qualifying 1, wo es noch um vier Fahrkarten für die entscheidende zweite Session ging, wurde noch unter komplett trockenen Bedingungen gestartet. Allerdings deutete sich hier schon in Form apokalyptisch wirkender Wolken an, was noch passieren würde.

Daniel Keilwitz setzte im WTM-Ferrari #22 die erste Richtzeit mit einer 8:17:091 Minuten, doch dieser Wert wurde umgehend von Augusto Farfus (RMG-BMW #77) mit einer 8:14.872 unterboten. Dazwischen schob sich Dries Vanthoor im Phoenix-Audi #15.

Vanthoor im letzten Moment mit TQ1-Bestzeit

Auch Farfus' Gastspiel an der Spitze war von kurzer Dauer, denn Maro Engel im HRT-Mercedes #6 konterte nochmals und drückte die Bestzeit auf 8:13.664. Nach dem ersten Schuss hatten damit Engel, Farfus, Vanthoor und Marco Mapelli (FFF-Lamborghini #63) die vier Fahrkarten für das Top-Qualifying 2 inne.

Gleich elf Fahrer verzichteten angesichts des drohenden Gewitters auf ihren zweiten Schuss, darunter auch Engel und Mapelli. Entscheidende Verbesserungen gelang keinem Piloten mehr. Vanthoor schnappte Engel jedoch noch die Spitzenposition mit einer Zeit von 8:12.319 Minuten weg. Wenige Augenblicke danach goss es wie aus Strömen auf der GP-Strecke, wodurch sich Charles Espenlaub im CP-Mercedes #16 wegen Aquaplanings drehte.

Vanthoor und Engel zogen zusammen mit Farfus und Mapelli in den zweiten Abschnitt ein. Christopher Haase wurde mit dem Car-Collection-Audi #2 Fünfter, vor Keilwitz, Patric Niederhauser im Lionspeed-Audi #24, Christian Krognes im Walkenhorst-BMW #101, Connor de Phillippi im Rowe-BMW #98, und Josh Burdon im KCMG-Porsche #18.

Am Samstag steht ab 11:30 Uhr ein einstündiges Warm-up auf dem Programm, bevor es um 15:30 Uhr ins Rennen geht.

Motorsport-Total.com

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