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Grosjean: Dass meine Familie gelitten hat, hat mich zum Weinen gebracht Romain Grosjean konnte Weihnachten mit seiner Frau Marion feiern
Romain Grosjean (Twitter)

Grosjean: Dass meine Familie gelitten hat, hat mich zum Weinen gebracht

Dass seine Familie seinen Unfall mitansehen musste, ist für Romain Grosjean das Schlimmste: So haben seine Kinder den Crash verarbeitet

"Was das Härteste war? Nicht, was ich durchgemacht habe", sagt Romain Grosjean nach seinem Feuerunfall in Bahrain. Der Crash gehörte für ihn zu seinem Leben, seinem Beruf und seinem Risiko dazu. Schlimmer war für ihn vor allem, was andere Leute seinetwegen durchmachen mussten: seine Frau Marion, seine drei Kinder, seine Eltern, seine Freunde.

"Für zwei Minuten und 43 Sekunden dachten sie, dass ihr Freund, ihr Vater, ihr Ehemann tot ist", sagt der Franzose. Daran habe er psychologisch eher zu knabbern als an seinem Unfall selbst. "Das bringt mich zum Weinen, dass ich Leute in so einem Ausmaß habe leiden lassen."

Für seine Frau Marion sei es trotz eines kurzen Telefonats am wichtigsten gewesen, Grosjean wieder in die Arme nehmen zu können. "Ich schätze, es war schwierig zu verarbeiten, mich in einem Stück zu sehen. Also ist sie hergeflogen und hat mich umarmt. Und dann wurde es besser", erzählt er.

Seine drei Kinder hätten den Unfall jeder für sich anders verarbeitet. Sein ältester Sohn Sacha (7) sei besorgt gewesen, dass Papa schwarz und verbrannt nach Hause kommen würde und nie wieder der Alte sein würde. "Er war daher sehr erleichtert, als er mich gesehen hat und ich immer noch gleich aussah", lacht Grosjean.

"Mein Sohn Simon, fünf Jahre alt, ist überzeugt, dass ich einen Liebesschild habe und fliegen kann. Er versteht nicht, dass ich aus dem Auto aussteigen konnte. Er ist überzeugt, dass ich aus dem Auto geflogen bin", erzählt er weiter. "Darum denkt er, ich sei ein Superheld."

Was seine Tochter Camille (3) denkt, ist für den dreifachen Vater schwieriger herauszufinden. "Sie malt aber jeden Tag etwas für meine verletzte Hand. Und sie sendet mir jeden Tag Küsse und eine Umarmung. Sie denkt, dass es so heilen wird."

Der schönste Moment für ihn im Krankenhaus war aber, als seine Kinder bei einem Videotelefonat nicht dazugekommen waren, um ihren Vater zu sehen. "Sie haben draußen gespielt und haben sich gar nicht dafür interessiert, mich zu sehen. Ich war das erste Mal glücklich darüber, dass sie mich nicht sehen wollten, weil das heißt, dass es ihnen gut geht und sie wieder normal leben."

Motorsport-Total.com

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