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DTM: Mirko Bortolotti Zweiter am Norisring Mirko Bortolotti holte am Norisring seinen vierten Podestplatz in der DTM 2022
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Mirko Bortolotti Zweiter am Norisring: Gesamtführung bedeutet "gar nichts"

Mirko Bortolotti geht als DTM-Tabellenführer in die Sommerpause: Es kommen noch Strecken, auf denen der Grasser-Lamborghini-Fahrer bereits siegreich war

Nach dem Sonntagsrennen auf dem Norisring sind acht von 16 Rennen in der DTM-Saison 2022 absolviert, und Mirko Bortolotti führt mit seinem Grasser-Lamborghini die Fahrer-Wertung an. Der Austro-Italiener will sich in der Sommerpause jedoch noch nicht mit dem Titelkampf beschäftigen.

Die Gesamtführung bedeute für ihn aber "gar nichts", wie Bortolotti nach dem Rennen gegenüber 'ran' festhielt. "Es bedeutet: Wir haben bis jetzt acht Punkte mehr gemacht, als die anderen." Genau mit diesen acht Punkten Vorsprung auf Schubert-BMW-Pilot Sheldon van der Linde geht Bortolotti in die zweite Hälfte der DTM-Saison 2022.

Doch an seiner Herangehensweise ändert diese Ausgangslage zunächst nichts. Er gehe das nächste Rennen am Nürburgring mit der gleichen Einstellung an, sagt der Lamborghini-Pilot. Und führt gegenüber 'Motorsport-Total.com' weiter aus: "Der Anspruch ist, so weiterzumachen und auch aus gewissen Fehlern zu lernen, die wir begangen haben."

"Man darf nicht vergessen: Wir sind ein Rookie-Team und können stolz sein auf das, was wir gemacht haben." Genau deshalb lautet auch die Maxime: Alles, was Grasser Racing und Bortolotti in der eigenen Hand haben, muss optimiert werden.

Mirko Bortolotti: Müssen das beibehalten

"Ich war sieben Mal in acht Rennen in den Punkten. Das zeigt, dass wir in der ersten Saisonhälfte wirklich gut gearbeitet haben. Wir müssen das beibehalten", fordert Bortolotti. Tatsächlich glänzte der Lamborghini-Fahrer in der ersten Saisonhälfte mit Konstanz. Zusammen mit Rene Rast hat er bisher die meisten Podiumsplätze eingefahren (4).

Kein Wunder also, dass er den Norisring "mit einem guten Gefühl" verlässt. Zumal er nach einem schwarzen Samstag mit einer Disqualifikation im Qualifying und zwei Kollisionen im Rennen eindrucksvoll zurückschlug. Am Sonntag hielt sich Bortolotti schadlos, fuhr in seiner Qualifying-Gruppe die Bestzeit heraus und wurde Zweiter im Rennen.

"Gestern war von vorne bis hinten ein schwarzer Tag. Was für mich zählt ist, wie wir heute zurückgekommen sind und die Antworten, die wir auf der Strecke gegeben haben ab dem Qualifying. Was gestern war, ist gestern passiert. Keiner ist damit zufrieden", erklärt er.

Ferrari und Felipe Fraga "waren stärker heute"

Der Grasser-Lamborghini-Fahrer weiter: "Ich bin da sehr perfektionistisch, und ich gebe es auch gerne zu, wenn es so einen Tag gibt - und wir nicht gut performen als Team und nicht das erreichen, was wir erreichen müssen. Deswegen sage ich, dass gestern ein schlechter Tag war. Und was mich stolz macht, ist, wie wir heute zurückgekommen sind."

Doch Bortolotti hatte das Pech, dass Fraga in seiner Qualifying-Gruppe noch ein klein wenig schneller und ihm dann im Rennen keine Chance ließ. Der AF-Corse-Ferrari mit der #74 setzte sich im Rennen sukzessive von seinem schärfsten Verfolger ab.

Bortolotti erkennt die Leistung der Konkurrenz neidlos an: "Wir hatten heute früh ein perfektes Qualifying, und wir sind ein perfektes Rennen gefahren. Mehr war nicht drin. Ferrari und Felipe waren stärker heute, und deswegen haben sie verdient gewonnen."

Bortolotti gewann im Grasser-Lambo schon in Hockenheim

Nun stehen in der DTM noch Rennwochenenden auf dem Nürburgring, in Spa, Spielberg und Hockenheim an. Bortolotti ist für diese Rennen zuversichtlich: "In der Vergangenheit waren wir auf diesen Strecken überall konkurrenzfähig. Ich persönlich mag sie alle." Vor allem Hockenheim sollte der Kombination Bortolotti-Lambo liegen.

Im ADAC GT Masters holte der Austro-Italiener dort in den vergangenen drei Jahren zwei Siege und einen zweiten Platz. Und auch auf dem Nürburgring war Bortolotti in der Deutschen GT-Meisterschaft schon siegreich. 2019 gewann er dort in Lauf 1.

Aber: "Das eine oder andere Auto hat schon mal hier oder da einen Riesenvorteil. Und wenn man sich Lausitzring anschaut, sieht man auch, wie schnell die Situation kippen kann. Deswegen weiß man nie, wo man steht." Weiter konstant punkten ist daher oberstes Gebot.

Motorsport-Total.com

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