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DTM-Rennen Imola: Bericht Rennen 1 Das österreichische Lamborghini-Team feierte im Samstagsrennen der DTM in Imola sein bis dato bestes DTM-Resultat
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DTM-Rennen Imola 1: Comeback-Sieg für Rast, bärenstarke Bortolotti-Aufholjagd

Ex-DTM-Champion Rene Rast holt beim Samstagsrennen in Imola den ersten Sieg seit dem Comeback, Mirko Bortolotti stürmt von Startplatz 16 noch auf das Podest

Der dreimalige DTM-Champion Rene Rast ist endgültig zurück: Nach seinem dritten Platz am Lausitzring sicherte sich der Abt-Audi-Pilot beim Samstagsrennen in Imola von der Pole seinen ersten Sieg seit dem Comeback mit den GT3-Autos.

Der 35-Jährige wehrte beim Start eine Attacke von Rosberg-Markenkollege Nico Müller ab, ließ danach trotz extremer Hitze und Asphalttemperaturen an die 50 Grad nichts anbrennen und holte DTM-Sieg Nummer 25 .

Rast wurde nur beim Start in einen Zweikampf verwickelt, als sich sein Markenkollege im Rosberg-Audi in den ersten Kurven neben ihn setzte. Der dreimalige DTM-Champion setzte sich aber gegen Müller durch und verteidigte seine Führung. In Runde sechs wurde der Reigen der Boxenstopps eröffnet, weshalb der Führende zum Pflichtservice kam.

Boxenstopp-Problem bremste Müller

Da es bei Müller, der eine Runde später als Rast an die Box kam, beim Stopp ein Problem beim Reifenwechsel gab, hatte Rast letztlich über vier Sekunden Vorsprung auf seinen engsten Verfolger. Der Deutsche ließ im Laufe des Rennens nichts mehr anbrennen und fuhr in der GT3-Ära zu seinem ersten Sieg und seinem zweitem Podium. Müller kam hinter Rast auf Rang zwei ins Ziel.

"Vor dem Wochenende habe ich damit wahrscheinlich nicht gerechnet", sagt Rast gegenüber 'Ran.de'. Der Mindener hatte sich immer wieder selbst in eine Verfolgerposition gebracht, da es deutlich erfahrene GT3-Piloten im DTM-Feld gibt. "Nach dem Qualifying haben wir das natürlich alle gehofft. Wir wussten, dass es noch ein langer Weg war, aber das Rennen lief eigentlich perfekt."

Bortolotti mit irrer Aufholjagd

Mirko Bortolotti war der Fahrer des Tages: Der Italiener musste das Rennen von Platz 16 aufnehmen, da er wegen eines falschen Reifensatzes im Freien Training um zehn Position nach hinten versetzt wurde. Der Lamborghini-Werksfahrer erwischte einen guten Start und machte sofort eine Position gut.

Die Strategie des Italieners sollte letztlich den Unterschied machen: Bortolotti blieb lange draußen und übernahm Boxenstopp-unbereinigt die Führung. Als der 32-Jährige an der Spitze auf alten Reifen unterwegs war, war er teilweise sogar schneller als der virtuelle Führende im Abt-Audi. In Runde 26 fuhr Bortolotti auf neuen Reifen die schnellste Rennrunde, die ihm einen Bonuspunkt einbrachte.

Zuvor war er in Runde 22 an die Box gekommen, um die massiv strapazierten Reifen zu wechseln. Da es einen kleinen Fehler beim Reifenwechsel gab, kam er ganz knapp vor Marco Wittmann auf Platz neun zurück auf die Strecke.

Anschließend zündete der Grasser-Pilot den Turbo, nutzte seine frischen Reifen ideal aus und fuhr bis auf Platz drei vor. Dabei überholte er unter anderem seinen starken Teamkollegen Clemens Schmid, Thomas Preining und Kelvin van der Linde.

"Unglaubliches Ergebnis, unglaubliches Rennen", sagt ein sichtlich geschaffter Bortolotti nach dem Lauf gegenüber 'Ran.de'. "Ich habe heute eigentlich keine großen Worte, außer, dass wir im Rennen alles richtig gemacht haben. Wir haben es probiert ... Das Resultat war definitiv nicht geplant - nicht einmal annähernd gedacht. Wir wollten so lange wie möglich draußen bleiben. Ich war der einzige Fahrer, der einen neuen Satz Reifen hatte. Das war das Rennen meines Lebens!"

Starkes Rennen von Schmid

Auf das Podium, bestehend aus zwei Audi- und einem Lamborghini-Piloten, folgte Preining in seinem Bernhard-Porsche. Der Österreicher wurde in der vorletzten Runde des Rennens noch von Bortolotti vom Podium gestürzt.

Abt-Pilot van der Linde komplettierte dahinter die Top 5. Schmid, der im Rennen zeitweise die schnellste Runde inne hatte, beendete das Rennen, das er von Platz vier aufgenommen hatte, auf einem sensationellen sechsten Platz. Es waren die ersten Punkte des Österreichers in der DTM.

Bester BMW-Pilot wurde Wittmann auf Rang sieben, der vor DTM-Leader Sheldon van der Linde ins Ziel kam. Bester Mercedes-AMG-Fahrer war Maro Engel, der hinter Dennis Olsen auf Platz zehn die Zielflagge sah. Ferrari ging bei seinem Heimspiel in Italien leer aus, bester Pilot war Nick Cassady auf Rang 14. Außerdem war das Rennen von zahlreichen Ausfällen geplagt.

Den ersten, den es erwischte, war Timo Glock. Der DTM-Rückkehrer geriet beim Gaststart in seinem Ceccato-BMW mehrmals mit Mikael Grenier aneinander. Nach einen härteren Kontakt musste Glock mit einem Schaden am Heck des M4 GT3 vorzeitig aufgeben. "Das ist ein Volldepp - Ende, Aus!", poltert der BMW-Pilot nach seinem unverschuldeten Ausfall.

Ausfälle und Auswirkungen auf die Gesamtwertung

Zu den weiteren Fahrern, die es nicht schafften, die volle Distanz des ersten DTM-Rennens in Imola zurückzulegen, gehörten Dev Gore, Esteban Muth, Felipe Fraga und auch Ricardo Feller, der im Rennen die Chance hatte, in die Top 5 und sogar auf das Podium zu fahren. Letzteren warf ein Schaden am rechten Hinterreifen aus dem Rennen. Auch Lucas Auer, der als Gesamtdritter nach Italien gereist war, musste das Rennen in Runde 28 aufgeben.

In der Gesamtwertung liegt Sheldon van der Linde mit 70 Punkten weiterhin an der Spitze. Auf Rang zwei folgt Bortolotti, der nach seiner irren Aufholjagd 67 Zähler auf seinem Konto hat. Müller (58 Punkte) und Rast (49 Punkte) gingen beide an Auer vorbei, der einen schwarzen Samstag erlebte. Das zweite Rennen der DTM in Italien findet am Sonntag, den 19. Juni, um 13:30 Uhr statt.

Motorsport-Total.com

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